Review Steve Lukather – Transition

  • Label: Mascot
  • Veröffentlicht: 2013
  • Spielart: Rock

STEVE LUKATHER hat mit Toto als Gitarrist und Sänger riesige Erfolge gefeiert und tut das mit Abstrichen auch heute noch, tourt die Band doch trotz der Auflösung 2008 wieder relativ konstant um den Erdball. Daneben begann Lukather aber auch früh, Soloalben aufzunehmen, nach „All That Ends Well“ (2010) heißt der neueste Output „Transition“.

Einen Schlussstrich unter das bisherige Drogenleben ziehen, eine Trennung verarbeiten, noch einmal neu anfangen – alles Motive für ein Album, die von anderen Rockmusikern der 70er oder 80er beileibe nicht unbekannt sind. Und wie auch etwa Steve Hackett, Richie Sambora oder John Wetton zu solchen Gelegenheiten gesetzte, positive Alben ablieferten, so darf man auch von STEVE LUKATHER keine Überraschungen erwarten. „Transition“ ruht in sich selbst, Balladen geben den Ton an. Das klingt zunächst einmal nicht sonderlich spannend, doch das Format Lukathers und seiner Mitmusiker garantiert, dass das Album speziell bezüglich der Gitarrenarbeit nie zu seicht wird, sondern immer eine gewisse atmosphärische Tiefe erreicht. Zwar hätte man sich vielleicht die ein oder andere Nummer mehr im Stile des stimmungsvollen Openers gewünscht, der in seiner Machart sehr unverbraucht wirkt, doch auch die Pop-orientierteren Songs sind so gut umgesetzt, dass man sich nie langweilen muss oder vom Kitsch überfahren wird. Wo sich Kollegen wie Bon Jovi heutzutage gerne in musikalischen Belanglosigkeiten verlieren, kann man Lukather eine gewisse Relevanz nicht absprechen. Gerade die geschmackvollen, lyrischen Soli sind das gewisse i-Tüpfelchen, das ansonsten nicht überragend spektakulären Nummern Anreiz genug verleiht, sie aufmerksam zu hören. So gehen die 46 Minuten zwischen latentem Blues-, vor allem aber Soft-Rock- und Pop-Feeling auch nach mehreren Durchläufen noch gut herunter.

Für puristische Metal-Hörer ist „Transition“ vielleicht etwas zu entspannt ausgefallen, wer sich aber gerne mal zu einer Scheibe der oben genannten Musiker und Bands zurücklehnt, macht mit dem Album trotzdem nichts falsch. Als jemand, der sonst wirklich nichts mit Toto oder dem Soloschaffen des Gitarristen am Hut hat, bin ich vom neuesten STEVE-LUKATHER-Album sehr positiv überrascht, hätte man doch auch vermuten können, dass der Mann musikalisch nicht mehr viel zu sagen hat.

Wertung: 8 / 10

Publiziert am von Marius Mutz

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