Review Vanderbuyst – In Dutch

  • Label: Ván
  • Veröffentlicht: 2011
  • Spielart: Hard Rock

VANDERBUYST lassen nichts anbrennen. Nur gerade mal ein Jahr nach ihrem Debut „Vanderbuyst“, welches fast durchweg ausgezeichnete Kritiken einfuhr, schieben die Niederländer ihr zweites Album „In Dutch“ nach. Ich hoffe mal, dass VANDERBUYST trotz der Releaseschnelligkeit das ausgesprochen gutklassige Old-School-Songwriting des Vorgängers wiederholen können.

Das Retro-Feeling macht sich jedenfalls auch auf „In Dutch“ schnell breit. VANDERBUYST spielen Hardrock, der hauptsächlich von den 70ern und 80ern und von Bands wie UFO, Van Halen, Deep Purple und Michael Schenker Group inspiriert wird. Diesmal habe ich persönlich den Eindruck, die 70er sind nicht ganz so präsent wie noch auf „Vanderbuyst“, höchstens bei der ein oder anderen an Thin Lizzy angelehnten Leadmelodie kommen noch Elemente aus der Epoche zum Vorschein.
Die Songwritingleistung ist aber konstant geblieben. VANDERBUYST haben einfach ein Händchen für coole Hooklines, eingängige Melodien und gut erarbeitete Höhepunkte. Während bei „Black And Blue“ noch knackige Klänge im Vordergrund stehen und kräftig gerockt wird, ist „Into The Fire“ mit der recht weichen Grundmelodie und dem catchy Höhepunkt ein Stück weit an den Melodic Hardrock der 80er angelehnt. Als recht schwerer Groover entpuppt sich „Anarchistic Storm“ und erinnert fast ein bisschen an Black Sabbaths post-Ozzy-Ära.
„String Of Beads“ ist geradlinig, kraftvoll und riffdominiert und kann mit einem starken Refrain punkten. In Sachen Groove und Dynamik wird bei „Leaving The Living“ sogar noch einen Ticken zugelegt, und dennoch krönen VANDERBUYST diesen Song schließlich mit dem wohl stärksten Höhepunkt des Werkes. Genial ist auch das Solo, in das einige orientalische Elemente eingeflochen werden.Auch bei den übrigen drei Tracks begehen die Niederländer keinen Faux-Pas und liefern nur gutklassige Songware ab. VANDERBUYST können also tatsächlich ihr hohes Niveau des Debuts auch auf „In Dutch“ halten. Sie scheinen ein besonderes Songwriting-Händchen für das Komponieren von Old-School-Hardrock-Songs zu haben. Und wie auch schon auf „Vanderbuyst“ wird das Ganze von Willem, Jochem und Barry stimmungsvoll und höchst authentisch in Szene gesetzt.

In meinen Augen sind VANDERBUYST im Moment die Retro-Hardrock-Band Nummer eins, und ich sehe auch keinen, der ihnen den Titel streitig machen könnte. „In Dutch“ ist wieder ein richtig starkes Werk des oldschooligen Hardrock. Wem bereits das Debut gefiel, kann hier tatsächlich bedenkenlos zugreifen.

Wertung: 8.5 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert