Review Virgin Steele – The Marriage Of Heaven And Hell, Part One & Part Two (Re-Release)

  • Label: SPV, Steamhammer
  • Veröffentlicht: 2014
  • Spielart: Heavy Metal

Und der zweite Streich im Neuveröffentlichungsreigen von VIRGIN STEELE: Nach dem mit fettem Zusatzmaterial ausgestatteten „Invictus“-Album gibt es mit „The Marriage Of Heaven And Hell, Part One & Part Two“ die beiden früheren Teile der Trilogie als gemeinsames Re-Release. Hier bekommt der geneigte Hörer also gleich zwei Bandklassiker zum Preis von einem als Doppel-CD. Ist das ein gutes Geschäft?

Ja, auf jeden Fall! Die „Marriage“-Trilogie gilt völlig zu Recht als wichtigste Musikphase in der Geschichte VIRGIN STEELEs. Gekrönt mit dem separat neu aufgelegten „Invictus“ stellen sie eine Reise durch die musikalische Entwicklung der US-Epic-Metaller dar, die mehr als lohnenswert ist. „The Marriage Of Heaven And Hell, Part One“ war damals das Comeback der Band, nachdem sich mit „Life Among The Ruins“ ein echter Fremdkörper in die Diskografie geschlichen hatte. Auf dem ersten Teil der Trilogie bietet die Band als Entschädigung alles, was man von einer Epic-Metal-Scheibe erwarten darf: einen immerwährenden Bandklassiker („I Will Come For You“), ausgedehnte Gitarrensoli („Weeping Of The Spirits“), mordsmäßige Melodien („Blood & Gasoline“), eingängige Refrains („Blood Of The Saints“) und emotionale Balladen („Forever I Will Roam“). Besonders das wunderschöne „House Of Dust“ sei noch hervorgehoben – hier fehlt einfach nichts.

Während „The Marriage Of Heaven And Hell Part One“ noch eher simplen Songstrukturen folgte, legten VIRGIN STEELE auf dem zweiten Teil einige Songs mit komplizierteren Arrangements vor („Prometheus The Fallen One“, „Emalaith“) – ein Element, das die Band später noch stärker ausbauen sollte. Eingängig war und ist „The Marriage Of Heaven And Hell Part Two“ trotzdem. Mit „Crown Of Glory“, „Unholy Water“ und vor allem „Victory Is Mine“ sind zudem wieder zeitlose Klassiker auf dem Album vertreten. Fast schon überflüssig zu erwähnen, dass es mit „Strawgirl“ wieder eine tolle Ballade gibt.

Ob man nun „Part One“ oder „Part Two“ besser findet, hängt sicher davon ab, wie straight man seinen Epic Metal möchte. Dass man nun beide Alben zusammen kaufen kann, ist jedenfalls ein hervorragendes Angebot für alle, die hier noch eine Lücke in ihrer Sammlung haben. Für bereits gut ausgestattete Fans von VIRGIN STEELE ist „The Marriage Of Heaven And Hell, Part One & Part Two“ dagegen kein Pflichtkauf – das Doppelboxset limitiert schlicht den Platz für Bonusmaterial. Lediglich für eineinhalb neue Songs und zwei dynamische Liveversionen war noch Platz.

Wertung: 9 / 10

Publiziert am von Marc Lengowski

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