Interview mit Daniel von Har

Read the English version

Das guter Black Metal nicht nur aus Skandinavien kommt, zeigen Bands wie Primordial, Harakiri For The Sky oder Rotting Christ. Black Metal aus Israel ist dennoch immer noch eher exotisch. HAR kommen aus Israel, veröffentlichen dieser Tage ihre zweite EP „Visitation“ und spielen harschen Black Metal mit einer Spur Death Metal. Gitarrist Daniel hat sich die Zeit genommen, einige Fragen zur Band, ihrem aktuellen Release und dem Konzept hinter HAR zu beantworten.

Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, ein paar Fragen zu beantworten. Ich denke, dass HAR vielen unserer Leser noch kein Begriff ist. Stell euch doch bitte kurz vor.
Wir sind HAR, eine 5-köpfige Band aus Tel Aviv City, Israel.

Hat euer Bandname eine Bedeutung?
HAR bedeutet im hebräischen „Berg“. Es ist ein obskures Objekt, das in verschiedenen Kulturen als Platz für Opferrituale und schwarze Magie wie  z. B. der Walpurgisnacht vorkommt. Aber auch als strategisch guter Platz im Krieg. Und es klingt auch obskur….

Euer aktueller Release heißt „Visitation“. Verbirgt sich dahinter auch eine spezielle Bedeutung?
„Visitation“ als das Erscheinen eines erschreckenden und erhabenen Wesens, klingt für uns wie ein allgemeines Konzept für diese Platte und die Art und Weise, wie sie sich vom Intro bis zum Ende aufbaut.

Wie läuft das bei euch mit dem Songwriting? Ist jedes Bandmitglied involviert?
Jedes Bandmitglied trägt auf die eine oder andere Weise zum Prozess des Songwritings bei. Es kann aber passieren, dass einer von uns das Hauptthema eines neuen Stücks den anderen vorlegt.

Habt ihr das Cover von „Visitation“ aus einem bestimmten Grund ausgewählt, vielleicht auch im Hinblick auf die Lyrics der EP? Und wer hat das Artwork erstellt?
Das Cover ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen unserer Musik und Karmazid, der unserer Meinung nach einer der originellsten Illustratoren überhaupt ist. Beim Hören unserer Musik erschafft er freie Formen und das Ergebnis gefällt uns sehr gut. Es fügt dem Ganzen eine weitere Dimension hinzu und stellt in unseren Augen eine „Visitation“ dar.

Verfolgt ihr auf „Visitation“ ein bestimmtes Konzept? Was ist die Idee dahinter?
Textlich dreht sich das Konzept um die Gnosis und gleichzeitig um das Entfesseln einer bestialischen Natur.

Der erste Song auf „Visitation“ heißt „A Shadow Henosis“. Die Definition von „Henosis“ ist eine mystische Vereinigung oder Einheit mit dem fundamentalen Wesen der Realität. Was meint ihr also mit dem Begriff „Shadow Henosis“?
Dann wird „Shadow Henosis“ die Praxis sein, eine dunkle und negative Einheit durch Zerstörung und Krieg zu erreichen.

2014 habt ihr eure erste EP „Baal Ha’Ov“ veröffentlicht. Wie würdest du eure Entwicklung seitdem beschreiben?
Die Entwicklung von den ersten Aufnahmen an bestand nur darin, einen weiteren Gitarristen hinzuzufügen, der die Dynamik im Schreibprozess veränderte und dann in dieser neuen Konstellation zu experimentieren.

Visitation“ ist der Vorbote eures kommenden Debütalbums. Kannst du uns schon etwas über dieses  Album sagen? Habt ihr schon angefangen, Songs dafür zu schreiben?
Wir haben einige Idee für die nächste Aufnahme. Es scheint so, als ob es härter werden würde, aber dennoch eine Fortführung einiger Themen von „Visitation“.

Als Band aus Israel, werdet ihr sicher oft mit Melechesch verglichen. Haben sie euch in irgendeiner Weise inspiriert?
Wir wurden nie mit Melechesh verglichen. Nicht dass wir wüssten. Jedenfalls mögen einige von uns ihre ersten beiden Alben.

Wie ist es, eine Black-Metal-Band in Israel zu sein? Wurdet ihr je mit Problemen konfrontiert?
Wir werden als Metal-Band in Israel nicht mit irgendwelchen Problemen konfrontiert. Israel ist ein beschissener Ort in vielerlei Hinsicht, aber es ist noch kein vollständig theokratisches Land. In Bezug auf die Musik gab es nicht viel relevantes im Metal für uns.  Es gibt andere Spielarten des Metal, aber diese sprechen uns nicht an. Aber in letzter Zeit gibt es mehr Interesse am Black Metal und einige Freunde, die auch in Bands spielen, die wir mögen (und in denen einige von uns spielen oder spielten), haben begonnen, ihre eigenen Shows unter dem Namen Evil Eye zu spielen und bringen Bands mit, die wir alle für relevanter halten, wie z.B. Grave Miasma, Dead Congregation und Venenum.

Kannst du uns andere gute Bands aus Israel empfehlen?
Dies sind Bands, mit denen wir einige musikalische Vorlieben und Ideen teilen: Sonne Adam, Venomous Skeleton, Kever, Mortuus Umbra, Tangorodrim.

Gibt es Pläne für eine Europa-Tour in nächster Zeit?
Wir planen einige Shows in Europa zu spielen. Hoffentlich zwischen Ende August und September, haben aber bis jetzt noch nichts konkretes. Jeder Interessierte ist eingeladen, sich mit uns in Verbindung zu setzen.

Ich würde das Interview nun gerne mit dem traditionellen Metal1.info-Brainstorming beenden. Ich gebe euch einige Begriffe vor und du sagst, was dir als erstes dazu einfällt:Trump

      • Germany
      • Fans
      • Vinyl
      • Har in 10 Jahren

Fuck that Shit!

Danke für das Interview.

    •  

       

Publiziert am von

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert