Der Jahresrückblick 2020 von Afra Gethöffer-Grütz

Schlechtestes Metal-Album des Jahres 2020

Als Nicht-Schreiberling hat man den großen Vorteil, dass man die schlechten Alben einfach nicht hören muss.

Bestes Entmetallisiert-Album des Jahres 2020

Das erste Album des feinen Nebenprojekts von Morten „Teloch“ Bergeton: Bergeton – Miami Murder

Bestes Festival des Jahres 2020

. . .
Aua.

Bestes Konzert des Jahres 2020

– B.C. (before Corona): Slipknot im Februar in München – eigentlich eh schon etwas besonderes, aber hätte ich um die Einzigartigkeit dieses Erlebnisses dieses Jahr gewusst …

– A.C. (after Corona): Talco im Oktober in München – Abstandskonzert, draußen, Fönsturm … alle hielten sich an alle Regeln, es lag so eine eigentümliche Stimmung in der Luft, ein Mischung als Dankbarkeit für das, was man hat und der unbedingte Wille es zu genießen und verantwortungsbewusst damit umzugehen.

Schlechtes Konzert des Jahres 2020

Alle, die nicht stattgefunden haben.

Bestes Coverartwork des Jahres 2020
Schlechtestes Coverartwork des Jahres 2020

In Vertretung für alle Heavy-Metal-Artworks des Jahres: Steel Panther – Heavy Metal Rules

Newcomer des Jahres 2020

Maahes, die es zwar seit 2015 gibt, nun aber mit Reincarnation ihr erstes Album veröffentlicht haben.

Persönliche Entdeckung des Jahres 2020

Ist man lange genug auf Entzug, gefallen einem sogar Stream-Konzerte …

Enttäuschung des Jahres 2020

– musikalisch: Keine. Ich bin froh um alles, was dieses Jahr in der Musikszene überhaupt passiert ist.

– persönlich: Dass nach dem Eindruck, dass es in der Gesellschaft einen gewissen Zusammenhalt gibt, um diese Kriese gemeinsam zu bewältigen, so schnell wieder persönliche Animositäten und Egoismus die Oberhand gewonnen haben.

Überraschung des Jahres 2020

… haben Moritz und ich dieses Jahr allen anderen bereitet: mit unserer heimlichen Hochzeit.

Mein Song des Jahres 2020

Ruthe – Kopfkirmes 2020:

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Mein bestes gelesenes Buch 2020

Das waren so viele dieses Jahr …
„Altes Land“ von Dörte Hansen – für ein ganz wohliges Lesegefühl
„Das Floß der Medusa“ von Franzobel – für einen Blick in die menschlichen Abgründe
„Hundert Augen“ von Samanta Schweblin – um sich ein bisschen zu gruseln
„Mach mal halblang“ und „Ziemlich gute Gründe am Leben zu bleiben“ von Matt Haig – um durch dieses Jahr zu kommen

Mein bester gesehener Film 2020

Am ehesten wohl „On The Rocks“ – Bill Murray geht immer.

Wunsch / Hoffnung für 2021

– musikalisch: Dass möglichst viele Veranstalter, Clubs, Veranstaltungstechniker, Musiker, Kulturschaffende, (hier alle einsetzen, die ich jetzt vergessen habe) die schwerste Zeit bald hinter sich haben, wieder richtig viel zu tun bekommen und wir möglichst bald wieder gemeinsam und etwas unbeschwerter all die Konzerte genießen werden, die uns jetzt so fehlen.

– persönlich: Etwas mehr Ruhe, ein paar weniger Hiobsbotschaften … aber ich bin glimpflich durch dieses verrückte Jahr gekommen, es reicht mir, wenn es nicht schlimmer wird.