Der Jahresrückblick 2018 von Stephan Gossen

Schlechtestes Metal-Album des Jahres 2018

Puh, gute Frage … ich muss sagen, dass ich mir vom neuen Machine-Head-Album „Catharsis“ rückblickend mehr erhofft hatte. Und auch das Sylvaine-Album „Atoms Aligned, Coming Undone“ fand ich ziemlich overrated, obwohl ich es eigentlich mögen wollte. Naja, Geschmäcker sind halt verschieden…

Bestes Entmetallisiert-Album des Jahres 2018

The Black Queen – „Fever Daydream“

Bestes Festival des Jahres 2018

Roadburn Festival 2018

Bestes Konzert des Jahres 2018

Cult Of Luna & Julie Christmas – „Mariner“ live @ Roadburn Festival 2018

Schlechtes Konzert des Jahres 2018

Machete Dance Club als Vorgruppe von Bullhead… das war schon ziemlich seelenlos und kompromisslos auf Erfolg getrimmt.

Bestes Coverartwork des Jahres 2018

Ich kann mich ehrlich gesagt nicht entscheiden: Entweder A Storm Of Light – „Anthroscene“….

… oder The Sloths – „Back From The Grave“:

Schlechtestes Coverartwork des Jahres 2018
Newcomer des Jahres 2018

Die britische Punk-Band Shame: „Songs Of Praise“ ist ein herausragendes, abwechslungsreiches Post-Punk-Album geworden. Das die beteiligten Musiker gerade mal Anfang 20 sind, hört man definitiv nicht.

Persönliche Entdeckung des Jahres 2018

Zeal & Ardor… die Debüt-EP war ja nicht sooooo geil, das Album „Stranger Fruit“ dagegen schon.

Enttäuschung des Jahres 2018

Sumac & Keiji Haino – „American Dollar Bill – Keep Facing Sideways, You’re Too Hideous To Look At Face On“… ich mag ja auch Experimentelles, aber das hier ist unhörbar.

Überraschung des Jahres 2018

Dass A Storm Of Light mit „Anthroscene“ aus dem Nichts so ein Wahnsinns-Album herausgebracht haben, obwohl der Vorgänger „Nations To Flames“ vor fünf Jahren so enttäuscht hat. Dasselbe gilt für The Ocean, deren Album stilistisch an „Precambrian“, meine bisherige Lieblingsplatte der Band, anknüpft.

Mein Song des Jahres 2018

ARL3CCH1NO – „Medication“… weil es natürlich ein großer persönlicher Erfolg ist, das eigene Debüt nach Jahren des Herumfrickelns veröffentlicht zu haben.

Mein bestes gelesenes Buch 2018

Greg Milner – „Perfecting Sound Forever – An Aural History Of Recorded Music“

Eine tolle und spannend erzählte Geschichte über die Entwicklung der Tonaufzeichnung und Musikproduktion. Auch für den Laien verständlich und absolut kein langweiliges Sachbuch – also ein Muss für jeden Musikliebhaber.

Mein bester gesehener Film 2018

Im Kino: „A Quiet Place“

Wunsch / Hoffnung für 2019

Dass Tool mit ihrem neuen Album die Erwartungen zumindest ansatzweise erfüllen können und dass der gesellschaftliche Rechtsruck nur eine „vorübergehende Modeerscheinung“ ist (letzteres erscheint leider unwahrscheinlich, ich weiß).