Review Deftones – Deftones

Lange sollte das vierte Werk der Deftones „Lovers“ heißen, dann kursierten kurze ZeitGerüchte um den Titel „4“ aber letztenendes stellten die Deftones ihr viertes Studioalbumschlicht selbstbetitelt in die Läden. Ohne Frage hat die Band aus Sacramento/Kalifornienein sehr atmosphärisches Werk geschaffen, wobei man sich fragt, ob es eigentlich noch atmosphärischer geht als der Vorgänger „White pony“, der dem Quintett großenErfolg bescherte.

Mit „Hexagram“ steigen die Deftones in das rund 50 Minütige Spektakel ein und Chinobrüllt wie irre los, was sich über den gesamten Song hinwegzieht, unterstützt von gnadenlosen Riffs. Im Refrain wird es ziemlich „thrashig“, es wird wie verrückt ins Schlagzeug gedrischt und an den Saiten geschrubbelt. „Needles&Pins“ wird eine Ecke düsterer, zeigt wieder einmal die Riffstärke der Deftones, im Refrain setzt zweistimmiger Gesang ein. Die erste Singleauskopplung „Minerva“ ist ein sehr melancholischer Titel, bestehend aus einer Wand von Riffs. Chino Moreno singt gefühlvoll die Zeile „God bless you all on the earth“ und bietet damit den wohl beschwingtesten Song auf dem Album. Mit einem scheinbar stockenden Riff geht esbei „Good morning beautiful“ los, Moreno bleibt wiederholt durch und durch auf seiner cleanen Tonlage, steigert sich im Refrain jedoch ein wenig, leider kommt der Song etwas uninspiriert.
„Deathblow“ stellt den fünften und gleichzeitig interessantesten Titel dar. Es ist ein sehr ruhiger Song, Moreno singt die Strophen sehr einschleichend, zwischendurch wird ein Sample hinzugefügt, das an „Spiel mir das Lied vom Tod“ erinnert. Im Refrain setzen die Riffs ein, Moreno steigert seine Stimme um nur im nächsten in die ruhige Strophe einzufließen. Bei „When girls telephone boys“ wird eine ganze Spur härter, ordentlich Riffgeschrubbel und Vocaldistortion, im Refrain setzt ein sehr tiefes und hartes Riff, Chino Moreno ist während dem ganzen Song am kreischen. Der Song scheint seinen Ursprung aus dem Hardcore Bereich zu haben. „Battle-axe“ ist wieder eine kurze Ruhepause, Moreno hält sich gesanglich etwas zurück. „Lucky you“ ist voll elektronisch, eine tiefe Basslinie im Hintergrund, vereinzelt Scratches, Moreno’s Gesang kommt etwas „Echo artig“ rüber. Danach wird es wieder wilder: „Bloody cape“ legt mit einem wilden Riff los, welches im Refrain wieder einsetzt. Am Schluß kreischt Moreno nochmal schön, ehe es mit „Anniversary of an uninteresting event“ weitergeht. Eine sehr ungewöhnliche Deftones Nummer. Ein etwas stumpf wirkendes Klavier leitet den Song ein, wieder ein Echo Artiger Gesang von Moreno, Gitarren Schlagzeug und Bass werden komplett ausgelassen. Rausschmeißer „Moana“ ist leider wieder etwas uninteressanter, ein endlos langes Intro, dann der befreinde Riff gepaart mit Gesang, im Refrain jedoch etwas schneller.

Auf die CD wurden noch zahlreiche Bilder und Video’s gebannt, was wohl einen kleinenBonus darstellen soll. Das Album kommt nicht ganz an „White pony“ heran, vielleicht solltedas auch gar nicht. Wie schon erwähnt, ein sehr atmosphärisches, warmes Album.

Wertung: 8.5 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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