Dragonland The Power of the Nightstar Coverartwork

Review Dragonland – The Power Of The Nightstar

Ganze elf Jahre lang, seit „Under The Grey Banner„, haben DRAGONLAND nichts von sich hören lassen. Das passt so gar nicht zu den vorherigen elf Jahren, in denen die Schweden ganze fünf Alben mit wachsender Qualität veröffentlicht haben. Von den sechs Mitgliedern sind immerhin noch vier seit Anfang an dabei, nur Firewind-Schlagzeuger Johan Nunez ist ganz neu an Bord des DRAGONLAND-Raumschiffes.

Thematisch geht es nun nach den über drei Alben erzählten „Dragonland Chronicles“ in den Weltraum: Auf „The Power Of The Nightstar“ wird die Geschichte eines Volkes erzählt, das sich in einem feindlichen Universum auf die Suche nach einem neuen Zuhause begibt. Die Reisenden werden durch immer wieder eingestreute Erzähl-Passagen repräsentiert, die nicht wenig an „Ziltoid, The Omnicient“ von Devin Townsend erinnern. Musikalisch macht sich die Story vor allem im erhöhten Anteil von Keyboards und spacigen Momenten bemerkbar, ansonsten bleiben sich DRAGONLAND treu und kredenzen melodischen, oft flinken, symphonischen Power Metal. Die Schweden agieren dabei nicht so cineastisch und pompös wie Rhapsody Of Fire, sondern bewegen sich eher zwischen klassischer Stratovarius-Melodik und synthiegeschwängertem, progressiv angehauchten Power Metal der Marke Unleash The Archers. Die technischen Fähigkeiten der Musiker blitzen mit schnellen Flitzefinger-Riffs und anspruchsvollem Drumming immer durch.

DRAGONLAND zeigen auf ihrem sechsten Album eine erfreuliche Bandbreite. Uptempo-Kracher wie „Flight From Destruction“ und dramatische Midtempo-Nummern wie „The Scattering Of Darkness“ dominieren die Scheibe, für Abwechslung ist aber gesorgt: „Celestial Suqadron“ entpuppt sich als symphonischer Space-Prog-Rock-Nummer mit coolem Groove, das neunminütige „Journey’s End“ zeigt sich episch-getragen und mit dem abschließenden „Oblivion“ gibt es noch eine waschechte Power-Ballade. Das instrumentale Interlude „Aphelion“ beweist sogar Soundtrack-Qualitäten und könnte gut und gerne in einem „Horizon“- oder „Mass Effect“-Videospiel auftauchen.

Nicht jeder Track hat grandiose Hooklines wie das Albumhighlight „A Threat From Beyond The Shadows“ oder starke Refrains wie die beiden Singles „Flight From Destruction“ und der Titeltrack. Schlechte Songs oder Füllmaterial finden sich trotz der gewaltigen 66 Minuten Laufzeit nicht – „The Power Of The Nightstar“ wirkt über die Länge aber dann doch zu gleichförmig und ermüdet ein bisschen. Es ist schön, dass DRAGONLAND nach einem Jahrzehnt wieder da sind und sich selbst treu bleiben. „A Threat From Beyond The Shadows“ ist trotz Längen ein gutes Album, das insgesamt überzeugt und ein Gewinn für die Power-Metal-Welt ist.

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Wertung: 7.5 / 10

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