Review Endezzma – Morbus Divina (Vinyl-EP)

  • Label: Pulverised
  • Veröffentlicht: 2017
  • Spielart: Black Metal

Ganze fünf Jahre ist es her, dass die Norweger ENDEZZMA mit ihrem Debüt-Album „Erotic Necrosis“ das letzte Mal von sich hören ließen. Nun melden sich die Norweger zurück – wenn auch (vorerst) nur mit einer zwei Songs umfassenden Vinyl-EP.

Auf Seite A gibt es sogleich den Titeltrack der EP zu hören: „Morbus Divina“. Was zunächst ein wenig an die Bridge des Behemoth-Stampfers „Chant For Ezkaton“ erinnert, entpuppt sich im weiteren Verlauf als herrlich dreckige, mit etwas Rock ’n‘ Roll gewürzte Black-Metal-Nummer: Will auch der tiefe, rauchige Gesang von Mastermind Morten Shax nicht ganz zu den hohen Melodieläufen und virtuosen Soli passen, die Nihil und Moattis Nalphas ihren Gitarren entlocken, macht genau dieser Kontrast ab dem zweiten Durchlauf gerade erst den Reiz des Stückes aus – gleichförmig klingenden Black Metal gibt es wahrlich schon genug.

Während man sich nach diesem Teaser beruhigt auf das kommende Album „The Arcane Abyss“ freuen darf, bekommt man auf der B-Seite noch eine Rarität geboten: „Black Tempest“, den letzten Song, den der 2012 verstorbene Gitarrist von Urgehal und ENDEZZMA, Trondr Nefas, je geschrieben hat. Primitiv, rockig, griffig: Mehr Black ’n‘ Roll denn reiner Black Metal, verleitet „Black Tempest“ – ohne jedweden Anspruch auf Originalität – direkt zum Mitnicken.

Dass den meisten Fans ein Album lieber gewesen wäre, steht außer Frage. Wer jedoch einen Plattenspieler sein Eigen nennt und Freude an 7“s findet, bekommt bei dieser auf 500 Stück limitierten Colored-Vinyl (verfügbar in drei Farben) zumindest ein schönes Sammlerstück, das musikalisch Appetit auf mehr macht.

Keine Wertung

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