Review Evocation – Dead Calm Chaos

2008 – Was für ein Jahr. Nachdem bereits Facebreaker, Dismember und Unleashed neue (und starke!) Alben herausgebracht haben, steht nun mit dem neuen EVOCATION Album das nächste Highlight auf dem Programm.Mit dem 2007er Debüt noch in den Knochen, machen sich EVOCATION nun mit „Dead Calm Chaos“ erneut auf, dem alten Schwedentod zu huldigen.
Als Verstärkung durfte diesmal Dan Swäno(Edge of Sanity, Bloodbath[…]) und Anders Björler(At The Gates) mit an Bord, um ihr Können bei den Songs „Antidote“ bzw. „Angel of Torment“ und „Razored to the Bone“ unter Beweis stellen.

Doch auch abseits dieser drei Titel beweisen die fünf Schweden, dass sie es auch alleine können. Sehr satter Sound, krachende Gitarren und eine Old School Death Metal Walze die so ziemlich alles niederwalzt. Was sich im ersten Moment nach einer billigen 1:1 Kopie aus einer Werbeanzeige des Albums anhört, wird spätestens nach dem dritten Durchlauf Realität. Songs wie „Protected By What Gods“ sind nun mal eine wahrliche Ode an die Gründer des Death Metals, ohne auch nur ein wenig zu langweilen.Das Schlagzeug variiert ausgezeichnet und fügt sich den treibenden Gitarrenriffs nahtlos an. Auch Sänger Thomas Josefsson hat sich im Vergleich zu den beiden Demos oder dem ausgezeichneten Debüt „Tales from the Tomb“ deutlich gesteigert.
Manche Kritiker werfen der Band vor, wahrlos von sämtlichen Klassiker der 90iger Jahre zu klauen. Songs wie “The Reign Of Chaos“ aber auch „Tomorrow Has No Sunrise“ klingen zwar sehr nach Dismember&Co., besitzen aber dennoch den eigenen EVOCATION Sound, sodass man höchstens behaupten kann, sie haben sich etwas zu sehr von diesen Bands inspirieren lassen. Aber wie heißt es doch: „Besser gut geklaut, als schlecht selbst gemacht“. Und irgendwer muss ja den Sound der Zeit mit ins neue Jahrtausend nehmen, wenn Bands dieser Zeit wie Grave es selbst nicht mehr auf einem solchen Niveau schaffen.
Man darf also gespannt sein, was aus diesem Projekt noch hervorgeht. Mit „Dead Calm Chaos“ haben sie schon (fast) alles richtig gemacht. Sie müssen nur aufpassen, dass sie ihre großen Vorbilder nicht noch mehr kopieren und in den „Plagiat“-Sumpf abrutschen. Da die Band seit 1991 existiert und somit zumindest teilweise „live“ dabei war, sollte das jedoch nicht das größte Problem darstellen.

Und so kann der Death Metal Fan getrost zugreifen und das Jahr mit EVOCATIONs „Dead Calm Chaos“ laut ausklingen lassen!

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info