Review F41.0 – Near Life Experiences

  • Label: Empyre
  • Veröffentlicht: 2013
  • Spielart: Black Metal

Bei F41.0 handelt es sich um das Projekt des Musikers Hysteriis, welchen Szenegänger vielleicht schon von seiner Band Kratein sowie ob seines früheren Engagements bei Atras Cineris kennen könnten. Mit „Near Life Experiences“ legt er nun sein Solo-Debüt vor.

Die Spielzeit von 36:30 bei lediglich vier Tracks weist schon auf die Länge der einzelnen Songs hin. Los geht es mit dem Song „… Dazwischen“, welcher gleich mit acht Minuten zu Buche schlägt. Zwar kommt er für seine Länge nicht sonderlich abwechslungsreich daher, entwickelt jedoch durch das extrem eingängige Riffing und den mehr als gelungenen Refrain echtes Ohrwurmpotential.
„Doch das, was die gesamte CD jedoch zu etwas wirklich Besonderem macht, ist ihre Authentizität“, steht im Presse-Begleittext geschrieben. Mag das musikalisch auch vielleicht sogar stimmen – auf den Sound des Albums trifft es jedenfalls nicht zu: Zum einen wären da die mitunter aberwitzig unglaubwürdig programmierten Schlagzeugspuren … ich wage zu behaupten, dass selbst ein Hellhammer Probleme damit hätte, die Doublebass in dem Tempo zu spielen, in dem man diese in „Fluchtpunkt“ untergejubelt bekommt. Doch auch die durchweg sehr synthetisch klingenden Gitarren haben mit „Authentizität“ leider wenig zu tun.
Besonders „gut“ zur Geltung kommen diese Mängel im Bonustrack „Krankheit“ – rasselt und kratzt der völlig übersteuerte Gesang hier doch stellenweise mit den programmierten und deshalb extrem monoton vor sich hin lärmenden Becken nur so um die Wette.
Dieses Soundproblem ist grade deshalb bedauerlich, weil die Musik, die stilistisch wohl am ehesten irgendwo zwischen Grabnebelfürsten und Nagelfar eingeordnet werden kann, als solche interessant klingt … beziehungsweise eben klingen könnte.

Gewiss muss man generell ein gewisses Faible für langatmigen Black Metal mit vielen Wiederholungen und einem Hang zu Monotonie haben, um dem Projekt F41.0 sowie seinem Debüt „Near Life Experiences“ etwas abgewinnen zu können – ist diese Vorraussetzug erfüllt, wäre „Near Life Experiences“ an sich ein durchaus interessantes Album. Wenn hier ein wenig mehr in den Klang investiert worden wäre: Denn bauen die langen Songs auch noch so liebevoll eine düstere Atmosphäre auf … in ein derart steriles, lärmendes Soundgewand gehüllt macht all das nicht halb so viel her.

Wertung: 6.5 / 10

Publiziert am von

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert