Review House Of Lords – Indestructible

  • Label: Frontiers
  • Veröffentlicht: 2015
  • Spielart: Hard Rock

HOUSE OF LORDS verkörpern die geglückte Reunion par excellence. Seit man sich 2004 wieder zusammengefunden hat, ist es der Truppe um Ausnahmesänger James Christian gelungen, einige wirklich hörenswerte melodische Hard-Rock-Alben aufzunehmen. Diese wurden mit zunehmendem Alter der Truppe nicht etwa ruhiger und gesetzter, sondern bauten immer wieder auf die erfrischende Kraft härterer und kernigerer Arrangements. Das letzte Studioalbum von HOUSE OF LORDS, „Precious Metal“ trug diesen kompositorischen Akzent sogar im Namen. Und glücklicherweise macht das Quartett genau da weiter, wo besagtes Vorgängeralbum geendet hat.

Album Nummer 10 der Bandgeschichte trägt den wohl auch programmatisch zu verstehenden Titel „Indestructible“ und fügt sich nahtlos in die Diskographie ein; geboten wird altbekannter Hard Rock, der hier und da in Richtung Metal abdriftet und wie alle Alben zuvor auch einen Großteil der Atmosphäre von der rauen, charismatischen Stimme von Christian bezieht. Im Vergleich zu „Precious Metal“ besinnt sich „Indestructible“ wieder mehr auf Eingängig- und Zugänglichkeit, sodass man sich das Album in relativ kurzer Zeit erschließen kann. HOUSE OF LORDS machen es ihren Hörern eigentlich von Anfang an einfach. Mit „Go To Hell“ hat man sich für einen Opener mit Hit-und Ohrwurm-Potential entschieden, der durch sein knallendes Riffing zugleich ordentlich Druck entwickelt und spätestens mit dem folgenden Titeltrack dürfte jeder Fan melodischen Hard Rocks zufrieden bis begeistert sein.

Einzelne Songs herauszugreifen erübrigt sich bei dem Durchschnittsniveau der Platte. „Indestructible“ osziliert gekonnt zwischen deftigeren und besonnderen Momenten und deckt damit nahezu das gesamte Klangspektrum des melodischen Hard Rocks ab. Deutliche Höhepunkte stellen dabei – neben den oben bereits erwähnten Stücken – die Songs „Call My Bluff“ mit seinem genialen Refrain (der, zugegeben, etwas leicht Poppiges hat) oder das schnellere „Die To Tell“ dar. Auch das neoklassizistisch gefärbte Gitarrensolo in „Ain’t Suicidal“ ist der Erwähnung wert – anders als das ziemlich eintönige „We Will Always Be One“, das wie eine herzlose Auftragsarbeit wirkt. Schwamm drüber, der Rest der Scheibe ist Qualitätsware, an der Fans der Band definitiv ihre Freude haben werde. Und wer sich vorgenommen hat, im Jahre 2015 nur ein Hard-Rock-Album zu kaufen – „Indestructible“ wäre kein schlechter Kandidat.

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Wertung: 8 / 10

Publiziert am von Manuel Förderer

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