Review Infected Dead – Archaic Malevolence

  • Label: Hostile Media
  • Veröffentlicht: 2017
  • Spielart: Death Metal

Kurz und knackig lautet wohl die Devise der Briten von INFECTED DEAD, wenn es um die Debüt-EP „Archaic Malevolence“ geht: Nicht ganz die 30-Minuten-Marke erreichend, weht uns hier ein EP-gerecht kurzer, aber doch intensiver Todesmetall-Sturm um die Ohren.

Mehr als der gerade innerhalb der Genregrenzen mäßig kreative Bandname weiß zunächst das Artwork zu gefallen, das durchaus stillvoll gezeichnet eine schaurige Atmosphäre ausstrahlt. Musikalisch geben sich die UK-Deather ebenfalls keine Blöße: Die fünf Songs abzüglich Intro zeigen, dass INFECTED DEAD die Zeit sehr gekonnt nutzen, um den Hörer vom Sessel zu bolzen – songwritingtechnisch gesehen gelingt das auch durchaus. Die Riffs gehen kräftig nach vorne und verlieren auch in den langsameren Momenten nichts von ihrer Wirkung, wie beispielsweise das Magentreter-Intro zu „Invocation Of Unspeakable Gods“ zu beweisen imstande ist. Hinzu gesellen sich Vocals, die immer wieder zwischen bissigen Screams und finsteren Growls hin und her springen und auf beiden Wegen Gift, Galle und eine gehöre Portion Aggressivität versprühen.

Die Produktion ist indes eine ambivalente Angelegenheit: Sie ist differenziert genug, damit sich alle Bestandteile der Songs klar heraushören lassen, gleichzeitig hinsichtlich der Klangqualität nicht ganz auf der Höhe der Zeit. Schwer zu sagen ist dabei, ob das ein gewollter Umstand ist oder nicht. Wirklich schaden tut diese Art von Sound dem Album keinesfalls, verleiht den guten, insgesamt aber recht wenig innovativen Songs im Gegenteil sogar einen gewissen Charme. Gleichsam entsteht jedoch der Eindruck, dass eine etwas drückendere Produktion der Platte letztlich noch etwas mehr Durchschlagskraft hätte verleihen können.

Mit solch einem Start lässt sich arbeiten: Das erste musikalische Lebenszeichen von INFECTED DEAD mag keine großartige Innovation im fülligen Reigen neuer Death-Metal-Erscheinungen sein, dennoch bieten die Briten mit „Archaic Malevolence“ eine halbe Stunde Musik, die Spaß macht und in dieser Zeit immerhin gelungene Songs ohne qualitative Schwankungen bietet. So kann man weitermachen!

Keine Wertung

Publiziert am von Pascal Weber

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