Review Job For A Cowboy – Ruination

  • Label: Metal Blade
  • Veröffentlicht: 2009
  • Spielart: Death Metal

Die Wüsten-Metaller von JOB FOR A COWBOY legten 2009 nach ihrem Erstlings-Werk „Genesis“, das durch die Bank weg starke Songs enthielt und durchaus zu den stärkeren Releases dieses Jahres gehörte, den Nachfolger „Ruination“ nach. Mit Al Glassman konnte ein prominenter Neuzugang gewonnen werden, spielte dieser doch zuvor bei den kanadischen Death Metal-Kollegen von Despised Icon. Beste Vorzeichen also für ein gelungenes zweites Album.

Die Zutaten für den Cocktail sind prinzipiell dieselben, die „Genesis“ ausmachten. Eine gehörige Portion Grooves, eine Menge recht vertracktes Riffing, die sehr präsenten Double-Bass-Attacken und das fiese Gekeife von Shouter John Davy, zum richtigen Zeitpunkt im Tempo verschärft durch die eingestreuten Blastbeats, die JOB FOR A COWBOY gar nicht mal so häufig einsetzen. Im Songwriting haben sich die Amis definitiv gesteigert: „Ruination“ ist mit 40 Minuten um ein ganzes Drittel länger als der Vorgänger und zeigt sich auch in Sachen Abwechslungsreichtum reifer als „Genesis“. Doch Eingängigkeit ist und war noch nie ein Ding von JOB FOR A COWBOY: Bis auf den gemächlichen, aber sehr gelungenen Titeltrack, der das Album abschließt, finden alle Songs nur über Umwege den Weg in den Gehörgang. Schließlich braucht es einige Durchläufe von „Ruination“, bis sich die Song-Strukturen einigermaßen festsetzen. Was „Ruination“ zu einem überdurchschnittlichen Werk macht, sind nicht jedoch die großartigen Neuerungen oder Innovationen, denn die gibt es auf „Ruination“ schlichtweg nicht. Es sind diese düstere Atmosphäre, das dissonante Gitarrenspiel, die schweren, drückenden Grooves, einfach diese verdammt packende Endzeitstimmung, die JOB FOR A COWBOY hier kreieren, die „Ruination“ wirklich hörenswert machen. Wenn sich dann noch hin und wieder das ein oder andere Solo dazugesellt, wie im Opener „Unfurling A Darkened Gospel“, dürften auch die, die es hier und da nach etwas mehr Melodie dürstet, zufrieden sein.

Wer auf Death-Metal-Acts wie Decapitated, Napalm Death, einige beliebige Genrekollegen von JOB FOR A COWBOY aus Florida, oder auch auf die eher corelastigen Whitechapel steht, sollte in JOB FOR A COWBOYS neues Werk unbedingt mal reinhören. Für die, die bereits den Vorgänger in ihrem Regal stehen haben, steht das ohnehin außer Frage.

Wertung: 8 / 10

Publiziert am von Pascal Stieler

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