Review Kosmokrator – To The Svmmit

2013 gegründet, 2014 die erste Demo in Eigenregie, 2015 ein Vertrag mit dem rennomierten Label Ván Records, die besagte Demo sogleich als Digipak und 12“-Vinyl wiederveröffentlichen – für die Belgier von KOSMOKRATOR könnte es schlechter laufen. Für Fans düsterer Klänge ebenso, ist „To The Svmmit“ doch ein hörenswerter Appetithappen auf das, was da noch kommen mag.

Drei Songs haben KOSMOKRATOR für ihren Erstling aufgenommen – bringen es damit jedoch bereits auf eine Spieldauer, mit der in anderen Genres Alben bestritten werden: Satte 29:10 Minuten lang kann sich der Hörer hier an KOSMOKRATOR erfreuen. Zugegeben, fast fünf Minuten davon gehen für das stimmungsvolle Intro von „Ad Alta, Ad Astra“ drauf – doch wie Wetterleuchten und Donnergrollen ein Gewitter ankündigen, beschwören hier die düster-sakralen Töne, immer weiter ins Dunkle abrutschend, die perfekte Atmosphäre für das herauf, was folgt: Dreckig, roh und ungeschliffen, dabei aber energiegeladen und ausdrucksstark nimmt die Musik von KOSMOKRATOR an Fahrt auf und bricht schließlich mit voller Kraft über den Hörer herein. Wie bei einer Schlammlawine gibt „To The Svmmit“ dabei nur widerspenstig Preis, woraus sie sich nun genau zusammensetzt: Gerade der leicht verwaschene Sound, das Undefinierte gibt dem Werk Kontur und Charakter – weil die Unzahl an Spielereien und Details im Klangkonstrukt keinen Zweifel daran lässt, dass dieser aus einem Konzept, nicht aus einer Not heraus geboren wurde.

KOSMOKRATOR ist eine Band, wie geschaffen für Ván Records und seine labeltreuen Fans: Düster wie Ruins Of Beverast, dreckig wie Verdunkeln und doch eigenständig, um nicht zu sagen eigenbrötlerisch, wecken KOSMOKRATOR mit ihrer Demo definitiv Lust auf mehr – dann hoffentlich auch mit der Antwort auf die Frage, ob die Belgier die geschürten Erwartungen auch im Albumformat erfüllen können.

Keine Wertung

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