Review Krisiun – Arise From Blackness

  • Label: Century Media
  • Veröffentlicht: 2012
  • Spielart: Death Metal

KRISIUN muss man eigentlich nicht weiter erklären. Die Band ist unbestreitbar Brasiliens Death Metal Export Numero uno und wirft in schöner Regelmäßigkeit Alben auf den Markt, die dazu anregen sich ganz gepflegt die Rübe abzudrehen. Gerade die letzten drei Veröffentlichungen „AssassiNation“ (2006), „Southern Storm“ (2008) und „The Great Execution“ (2011) waren absolute Knaller – technisch versiert und unglaublich brutal.

Nun haben KRISIUN ihren Deal mit Century Media verlängert und prompt erblick „Arise From Blackness“ das Licht der Welt. Hier handelt es sich allerdings nicht um ein neues Album der brasilianischen Prügelkombo, sondern um eine Zusammenfassung der „Curse Of The Evil One“-Split-LP und der „Unmerciful Order“-LP, welche beide seit Jahren nicht mehr zu bekommen sind, so man denn nicht gewillt ist horrende Summen auf eBay auszugeben.
Wer mit KRISIUNs Debütalbum „Black Force Domain“ (1995) vertraut ist, weiß, dass die Band keineswegs immer so gut produziert war und bei Leibe auch nicht immer so variabel agierte, wie das heute der Fall ist. Nach wie vor gibt es bei KRISIUN unglaublich heftige Blast-Passagen, doch zeigen die Herren heutzutage, dass sie auch im Midtempo unglaublich heftig sein können. Das war früher anders. Da gab es ausschließlich Highspeed-Attacken.
An dieser Stelle sei Max Kolesne hinter dem Schlagzeug ein uneingeschränktes Kompliment für seine Leistung hinter dem Schlagzeug ausgesprochen. Was der Kerl auf diesem Output abliefert ist einfach nur sportlich – Respekt. Dieses intensive Drumming bildet denn auch das Rückgrat des Trios, Bass, Gitarren und Gesang bauen darauf aus und lassen sich vom Schlagzeug durch die Tracks scheuchen. Auf hochpräzises Spiel, wie man es mittlerweile von KRISIUN gewohnt ist, verzichtete man seinerzeit und auch wenn die Ansätze der späteren technischen Fingerfertigkeit schon zu erkennen sind – bitterböse Atmosphäre und ungezügelte Brutalität standen im Vordergrund, all das natürlich dem Gehörnten geweiht.

Doublebass-Gewitter, rohe Vocals, bestechende Riffs, ungezügelte Brutalität und Spiellaune – was will man mehr? „The Dead Are Rising Up“, „Summons Of Irreligious“ oder „Prophecies Of The Plague”, vollkommen egal welchen der Songs man herausnimmt, es kracht und rumpelt an allen Ecken und Enden.
Was bleibt da anders als zum zwanzigjährigen Bandbestehen zu gratulieren, diese retrospektive zu genießen und sich auf das nächste Album zu freuen? Fans der Band werden sich freuen, diese lang vergriffenen Songs endlich wieder erwerben zu können und auch Freunde des Old School Death Metal kommen voll auf ihre Kosten. Wem jedoch eine fette Produktion und großer Abwechslungsreichtum am Herzen liegen, der sollte lieber auf das neue Studioalbum warten, oder „The Great Execution“ wieder auflegen.

Wertung: 7 / 10

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