Thy Kingdom Will Burn The Void And The Vengeance Coverartwork

Review Thy Kingdom Will Burn – The Void And The Vengeance

Melodeath-Fans aufgepasst und Ohren gespitzt! THY KINGDOM WILL BURN bieten frisches Futter für alle Anhänger der melancholischen, dunklen Ausprägung des Melodic Death Metal. Erst 2021 haben die Finnen ihr respektables, selbstbetiteltes Debütalbum veröffentlicht und legen nur elf Monate später bereits das Zweitwerk „The Void And The Vengeance“ nach.

Ein heiserer Schrei, ein aggressives Riff, rasende Double-Bass – THE KINGDOM WILL BURN machen keine Gefangenen und eröffnen die Scheibe ohne jegliche Einführung brachial. Kaum 20 Sekunden später zeigen sie bereits ihre zweite Seite: Melancholische Akustikgitarren und eine liebliche, verträumte Melodie bestimmten plötzlich die Szenerie. „Between Two Worlds” heißt der Opener und steht allein vom Titel her perfekt für die beiden Welten, die die Band kombiniert. Auf der einen Seite ungezügelte Brutalität mit schneidenden Riffs, auf der anderen Seite eine dunkle, traurige Atmosphäre. Irgendwo zwischen frühen In Flames, aggressiven Amon Amarth oder At The Gates und der dunklen Stimmung von Sentenced mitsamt den progressiv-flirrenden Elementen von Be’lakor basteln sich THE KINGDOM WILL BURN ihre eigene Version des Melodic Death Metal.

Besonders stechen dabei vor allem die teils großartigen Melodien heraus. „Disbelief” etwa besticht mit einem treibenden Riff, auf das Amon Amarth neidisch sein können und das sich richtig in den Gehirnwindungen festsetzt. Auch der Refrain mit seinem angerauten Klargesang macht einiges her, allen voran aber ist es diese großartige Melodie, die im Kopf zurückbleibt und die man plötzlich wie aus dem Nichts vor sich hinsummt. Die düstere, epische Hymne „Fortress Of Solitude“ mit coolem Akkordeon-Gastspiel und das an Sentenced zu „Amok“-Zeiten erinnernde „Siren Of Doom” sind weitere Highlights. Den beiden Songs und allen anderen gemein ist, das die Rhythmen und Melodien der beiden Gitarristen die Hauptrolle übernehmen. Sami Kujala wirkt mit seinem sehr kehligen Gesang etwas zu bemüht und teilweise auch anstrengend. Neben dem überzeugenden Klargesang wären Growls zur weiteren Abwechslung sehr willkommen gewesen. Vielleicht auch aufgrund der kehligen Schreie fällt es den Refrains oft schwierig, sich einprägsam zu präsentieren. Im Ohr bleiben bei diesem gitarrengetriebenen Album die Riffs und Melodien.

“Schüttel dein Haar für mich“ singt Helge Schneider in seinem Song „Es gibt Reis, Baby“. Wenn er seine Angebetete zu sich nach Hause einlädt und diese zum Haareschütteln animieren will, kann er definitiv „The Void And The Vengeance“ auflegen. Auch, wenn THE KINGDOM WILL COME oft einen düsteren, melancholischen Ton anschlagen, vermögen es die Finnen fast durchgehend, mitreißende Headbang-Melodien aufs Parkett zu zaubern. Melodeath-Fans müssen die Scheibe auschecken und könnten zwischen all den genannten Bands schon bald eine neue Truppe zu ihren Favoriten zählen.

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Wertung: 8 / 10

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