Review Visions Of Atlantis – Maria Magdalena

Der Name VISIONS OF ATLANTIS geistert immer wieder durchs Internet, die österreichische Band kann sich nach über zehn Jahren Historie einer durchaus zahlreichen Fanschar rühmen. Für mich ist die EP „Maria Magdalena“ allerdings der Erstkontakt, so dass ich recht unbefangen an die Sache herangehen kann, auch wenn es sich eben „nur“ um eine EP handelt.

Interessanterweise kommt mir gleich als erstes mal der weibliche Gesang bekannt vor und tatsdächlich, Maxi Nil hatte bei den Griechen On Thorns I Lay schon mal das Mikro in der Hand. Gut machte sie es damals, gut macht sie es auch heute, denn im Wettstreit um die Vorherrschaft bei VISIONS OF ATLANTIS würde sie in meinen Ohren auf „Maria Magdalena“ eigentlich vor dem männlichen Pendant, Mario Plank, liegen. Dieser hat nicht allzu viele Dimensionen zu bieten und growlt lediglich in mittelmäßiger Death-Metal-Manier daher. Maxi hingegen versteht es sehr gut, den Songs einen abwechselungsreichen Stempel aufzudrücken. In Sachen Songwriting macht man keine Fehler und haut beim Titeltrack sogar eine richtige Glanznummer raus: symphonisch, episch, mächtig, ohrwurmig, eingängig usw. Bei dem Song passt alles, was man bei Rest nicht ohne Einschränkungen behaupten kann. Schlecht ist aber wirklich keines der sechs Lieder, die Frage ist halt, ob man zumindest als Nicht-Hardcore-Fan im gleichen Jahr des letzten Albums noch einmal einen Sechs-Tracker braucht.

Grundsätzlich stehe ich EPs eher skeptisch gegenüber, die sind im Metalbereich, in dem die Bands in der Regel auf komplette Alben setzen, sowieso eher selten. Dies ändert sich auch bei „Maria Magdalena“ nicht, was aber eher ein persönliches Problem mit dem Format ist und nicht mit der Band oder den Songs. Da kriegt man gute 25 Minuten ordentliche Qualität mit dem starken Titeltrack als Ausreißer nach oben geboten.

Keine Wertung

Publiziert am von Jan Müller

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