Review Vomitory – Primal Massacre

  • Label: Metal Blade
  • Veröffentlicht: 2004
  • Spielart: Death Metal

Welcher Metalhead sehnt sich nicht manchmal nach simplem, straightem Death Metal, der schön tief aus den Boxen dröhnt und zudem brutal as fuck ist? Entweder ist die Produktion scheiße, es wird zu sehr auf Melodie gesetzt (Göteborg lässt grüßen), es wird zuviel variert im Tempo und Ausrichtung, oder das Material ist einfach nie durchgehend auf einem Niveau gut und brutal. Auf jeden Fall stört immer etwas. Und jetzt kommen die Schweden Vomitory ins Spiel. Diese Hurensöhne aus der Hölle schaffen es von Album zu Album immer wieder alles richtig zumachen. Was die jedes Mal abziehen ist einfach nur der Wahnsinn und dürfte jeden Metaller direkt in den siebten Death Metalhimmel befördern.

Auch auf dem mittlerweile fünften Longplayer machen die Schweden alles richtig und sogar noch besser. Sie holzen von Anfang bis Ende alles in Grund und Boden, lassen ein Killerriff nach dem anderen aus den Boxen springen, klingen immer etwas stumpf und retro, hören sich aber nie dilettantisch oder altbacken an. Verdammt heftiger Death Metal trifft auf eine Prise Crust und Grind, so in etwa könnte man den Sound des Vierers am besten beschreiben. Erik Rundqvist grunzt herrlich tief, verzichtet gänzlich auf Gekeife kommt aber trotzdem nie monoton daher. Die beiden Brüder Urban und Tobias Gustafsson sowie Ulf Dalegren und Erik Rundqvist bauen mit ihren Instrumenten eine Wall of Sound auf die man heutzutage leider oft vermisst und so manchen früheren Helden zeigt wie man es auch heut noch immer machen kann. Songwriter Tobias Gustafsson, der das gesamte Material fast wieder im Alleingang geschrieben hat (ein Song stammt aus der Feder von Ulf Dalegren), jedenfalls hat seine Death Metalklassiker zuhause sehr gut verinnerlicht und weiß was der langhaarige Kuttenträger hören will. Sei es der heftige Opener, das abwechslungsreiche „Gore Apocalypse“, das rockende „Retaliation“ oder der finale Genickschuss in Form von „Chainsaw Surgery“, hier kracht und scheppert es an allen Ecken und Enden. Und das ist auch gut so.

Ich jedenfalls genieße es jedesmal Vomitory bei ihrer Arbeit zuzuhören und meine Rübe dazu zu schütteln, denn besser kann man diese Art von Musik eigentlich nicht serviert bekommen. Es bleibt nur zu hoffen dass sie auch auf den nächsten Alben auf so hohem Niveau musizieren und vielleicht noch die eine oder andere Neuerung in ihren Sound integrieren, denn sonst könnten sie Gefahr laufen eine Kopie ihrer selbst zu werden, was man bei manchen Acts leider schon oft genug mit ansehen musste

Wertung: 8.5 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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