Interview mit Tobias Gustafsson von Vomitory

VOMITORY – Viel klassischer geht es im schwedischen Death Metal eigentlich kaum mehr. Seit 1989 aktiv, haben die Jungs inzwischen doch einiges zu sagen, was Tobias Gustafsson im ausführlichen Interview auch bereitwillig tut.

Hey Tobias, danke, dass du dir Zeit nimmst, dieses Interview hier zu machen. Wie geht’s dir?
Hallo da! Wie immer, wenn wir gerade ein neues Album herausgebracht haben, bin ich ziemlich heiß drauf, darüber zu reden! Also ja, alles ist gut, neues Album ist draußen, und jetzt die Vorbereitungen für die mit unserer 20. Geburtstagsfeier kombinierten Releaseparty hier in Karlstad / Schweden am 29. Mai. Ein paar Special Guests werden in dieser Nacht auf der Bühne mit dabei sein und unsere Freunde von Dark Funeral sind als Headliner für den Abend geladen.

Genau, 2009 ist ja auch noch euer 20. Geburtstag, also lass und erstmal ein bisschen über Geschichte reden. Als ihr Vomitory 1989 gegründet habt, was genau wolltet ihr mit eurer Musik ausdrücken? Irgendeine spezielle Aussage oder einfach geradeheraus gespielter Death Metal?
Einfach geradeheraus gespielter Death Metal. So einfach! Wir haben nur mit der Band angefangen, weil wir brutale und schnelle Musik lieben. Wir hatten keine Botschaft oder so etwas, die wir über die Musik verbreiten wollten, bis auf ein dickes „Fuck You!“ an alle, die nicht kapiert haben, was wir gemacht haben – und von dennen gab es so einige, haha! Wir hatten aber auch nie große Ziele mit unserer Musik. Wir haben nur zu unserem eigenen Vergnügen gespielt. Nach einiger Zeit hat dann eines zum anderen geführt und auf einmal hatten wir unser erstes Demo Tape fertig. Nach dem kamen die Dinge langsam ins Rollen und einige Jahre später haben wir dann unser erstes Album „Raped in their own Blood“ rausgebracht. Der Rest ist Geschichte, wie man so schön sagt…

Wie wolltet ihr es anstellen, anders zu klingen, als die großen Jungs wie Sodom, Napalm Death oder Sepultura? Und wenn du jetzt zurückblickst, denkst du, ihr habt da gute Arbeit geleistet? Würdest du eure ersten Alben auch der Hörerschaft von heute noch empfehlen?
So einen Plan gab es nicht. Alter, wir wollten genauso klingen wie und wir haben unser bestes gegeben, das auch zu tun! Das waren unseren Helden. Sind sie immer noch, ehrlich gesagt! Und ja, ich glaube, wir haben schon von Anfang an gute Arbeit geleistet. Klar, wir hätten ein bisschen mehr Promotion-Arbeit leisten können, aber wie gesagt wollten wir ja nie explizit hoch hinaus mit der Band, und wir haben primär zusammengespielt, um Spaß zu haben. Und ja, unsere ersten Alben würde ich eigentlich uneingeschränkt empfehlen. Sie sind Teil der Geschichte Vomitorys und sie treten immer noch Arsch.

Spielt ihr von diesen Alben immer noch Songs live?
Wir versuchen, zumindest einen Song von jedem Album ins Live-Set einzubringen, auch von den ganz alten. Nicht nur, um die Fans zufriedenzustellen und auf der Bühne repräsentatives Material darzubieten, sondern auch, weil wir es bei den meisten alten Songs immer noch genießen, sie live zu spielen.

Sei mal ehrlich, wenn du auf der Bühne stehst und diese antiken Songs immer und immer wieder spielst, langweilen sie dich nicht irgendwann zumindest ein bisschen?
Doch, natürlich. Darum wechseln wir die Oldies auch immer wieder durch. Zum Beispiel haben wir vor fünf Jahren aufgehört, „The Voyage“ von unserem zweiten Album zu spielen, weil wir die Nase dermaßen voll davon hatten. Aber 2009 wird’s wieder dabei sein, weil es sich jetzt wieder großartig anfühlt, es zu spielen! Dasselbe gilt auch für viele andere Songs.

Aus eurer Ära sind nicht allzu viele schwedische Death Metal Bands übrig, die so konstant wie ihr bei ihrem Stil geblieben sind, aber eine davon ist definitiv Grave. Würdest du sagen, dass sie so gut wie ihr geschafft haben, ihren Stil interessant zu halten und was denkst du übers aktuelle Album „Dominion VIII“?
Ich schäme mich, zugeben zu müssen, dass ich mich bei Grave seit „Soulless“ nicht up-to-date gehalten habe. Ich habe das Interesse an der Band verloren, als Jörgen Sandström nach diesem Album gegangen ist. Ich finde, dass die nächste Scheibe nicht wirklich die Grave-Standards erfüllen konnte, also habe ich mich nicht mehr wirklich um die Band gekümmert und seitdem nichts mehr neues von ihnen angehört. Als ich sie allerdings auf dem PartySan Open Air vor einigen Jahren gesehen habe, haben sie mich mit ihrer Performance ziemlich weggeblasen, ich war echt positiv überrascht, was sie immer noch zu bieten hatten. Sogar ihr neues Material ist gut abgegangen. Abgesehen von dem Album nach „Soulless“ (dessen Name ich mir nie merken kann, „Hating Life“ vielleicht?), wo sie meiner Meinung nach etwas aus der Spur gekommen sind, haben Grave immer ihr Ding durchgezogen und dem treu geblieben, was sie am besten können. Respekt dafür. Ich habe mir „Dominion VIII“ bis auf vielleicht ein oder zwei Songs nicht angehört, aber die haben cool geklungen. Sehr groovy, sehr schwedisch und sehr Death Metal. Genauso wie ich es mag.

Um mal zu eurem neuen Album zurückzukommen: Es ist jetzt schon ein paar Tage draußen, insofern sollte bei euch schon einiges an Presse-Reaktionen eingetrudelt sein. Wie sind die denn so ausgefallen?
Oh man, alle scheinen das Album zu lieben, da sind wir natürlich sehr froh darüber. Viele sagen, dass der „Groove“ wieder bei uns Einzug gehalten hat, und ich verstehe sehr gut, was sie damit meinen. Das neue Album groovt deutlich mehr als sein Vorgänger „Terrorize Brutalize Sodomize“. Der Sound und die Produktion sind klingen auch deutlich wärmer und natürlicher, womit wir sehr zufrieden sind. Wir haben ein paar neue Elemente auf dem Album, wie das „epische“ Intro für „Great Deceiver“ und das durchgroovende „The Ravenous Dead“. Das Artwork, das Killustrations gemacht haben, bekommt auch nur positive Resonanz. Ich finds aber auch extrem stark.

Obwohl ich nicht wirklich welche gelesen habe, aber ich wage zu behaupten, dass es zu diesem Album „Können sie nicht endlich IRGENDWAS neues oder unerwartetes machen, was nicht ganz so langweilt“-Reviews gibt. Obwohl das natürlich keinesfalls deine Meinung sein kann, kannst du solche Aussagen irgendwo nachvollziehen?
Ehrlich gesagt verstehe ich solche Statements nicht wirklich. Leute, die sowas von sich geben, wissen nicht, worum es bei Vomitory geht, und haben sich das Album wahrscheinlich noch nichtmal richtig angehört. Und es ist ja auch nicht so, als wären wir alleine in der Szene. Ich könnte aus dem Stegreif zehn andere Bands aufzählen, zu welchen diese Aussage weit besser passt als zu Vomitory. Wir entwickeln uns kontinuierlich weiter, was aber eben nicht heißt, dass wir gleich unseren Stil ändern. Anstatt auf den kleinen Teil des Media-Mobs zu hören, der andauernd rumweint, wir wiederholten uns, sollten die Leute unsere Alben mal sorgfältig durchhören. Dann hören sie auch, dass wir uns klar weiterentwickeln und auf jedem neuen Album neue Dinge zu hören sind. Ich meine, was erwarten sie? Kennen sie Vomitory immer noch nicht? Wir spielen den Metal des Todes so wie er unserer Meinung nach klingen sollte und so wird es bleiben, bis wir uns auflösen. Wir tragen das Erbe des Death Metal stilvoll und stolz mit uns. Wir haben unseren Stil gefunden und keinen Grund, ihn warum auch immer zu verändern, weil wir das Zeug großartig finden und wirklich genießen. Wenn das nicht reicht, dann sorry – Vomitory ist nichts für euch. Sucht euch eine andere Band. Es gibt tausende. Nein, ich bin nicht verbittert, hahahaha…

Ihr sagt, ihr entwickelt euren Stil von Album zu Album. Was im speziellen ist an „Terrorize Brutalize Sodomize“ anders als an „Carnage Eurphoria“, und wenn euer Entwicklungsprozess so weitergeht, wie klingen Vomitory nach, sagen wir, 2-3 weiteren Alben?
Was als erstes auffällt, wenn man die beiden Alben vergleicht, ist meiner Meinung nach die Produktion. Produktionstechnisch hatte „TBS“ einen eher zeitgenössischen, modern-brutalen Sound, während „Carnage Euphoria“ finde ich einen natürlich, fetteren und „feuchteren“ brutalen Sound hat, den ich total liebe. Dann die Songstrukturen auf dem neuen Album, die mehr Groove- und Heavy-Parts in den Songs erlauben, wie „A Lesson in Virulence“ und „Serpents“. Es gibt auch mehr melodische Momente auf dem Album. Alles zusammen macht es auf viele Weisen abwechlunsgreicher und interessanter. Nach nochmal zwei bis drei Alben werden Vomitory immer noch nach Vomitory klingen, aber nach Vomitory mit Schuss, denk ich. So, wie es jetzt aussieht, wird’s wohl sogar noch mehr von dem schwer-groovenden Zeug geben, ohne aber vollends den Kontakt zum schnellen, brutalen Zeug zu verlieren.

Wie wichtig sind die Texte in eurer Musik? Wer schreibt sie, worum geht es im allgemeinen, und könntest du den Inhalt jedes Songs kurz zusammenfassen?

Erik Rundqvist (Gesang & Bass) schreibt die meisten Texte. Peter und ich schalten uns heutzutage auch manchmal mit ein. Die Texte sind bei Vomitory nicht so wichtig wie die Musik, wo war es schon immer. Wir haben nicht direkt irgendwelche Aussagen oder Meinungen, die wir mit unseren Texten vertreten wollen, dennoch schreiben wir das, was wir schreiben, natürlich aus unseren persönlichen Sichtweisen. In unseren Texten ist – mit einigen Ausnahmen – nichts tiefgründiges enthalten, nur kranker, brutaler Stoff, von dem wir glauben, dass er in Death Metal-Texten vorhanden sein sollte. Brutale Musik braucht brutale Texte. So einfach ist das.

„The Carnage Rages On“ ist ein Geburtstagslied für uns und unsere 20 Jahre im Death Metal. Einige bekannte Death Metal-Bezüge im Text. Geschrieben von mir.
„Serpents“ hat Erik geschrieben, und es geht um unsere Verachtung gegenüber religiösen Fanatikern, was oft das Thema ist, wenn Erik schreibt.
„A Lesson In Virulence“ ist auch von Erik beschäftigt sich mit Folter-Experimenten an Menschen. Der Titel selbst ist eine kleine Verbeugung vor den guten alten Exodus („A Lesson in Violence“) !
„Ripe Cadavers“ habe ich geschrieben, eine kurze Geschichte über einen total Durchgeknallten, der sich schon in Richtung Idiot bewegt, der Amok läuft, Leichen einsammelt und am Ende in sein Grab zurückkehrt um die Kadaver zu frssen.
„Rage Of Honour“ handelt hauptsächlich von Rache und sich nichts gefallen zu lassen. Es geht um einen Soldat, der im Kugelhagel jeden Glauben verloren hat und versucht ist aufzugeben, als er den Spieß plötzlich umdreht und nun nach Rache hungert. Von mir.
„The Ravenous Dead“ ist von Erik und handelt von Toten die Tote essen.
„Deadlock“ ist ein weiterer für Erik typischer Text mit Kriegsthematik. Es geht um einen Soldat, der einen toten Punkt erreicht, verloren hinter feindlichen Linien. Diese Geschichte nimmt kein schönes Ende.
„Rebirth of the Grotesque“ ist wieder von Erik geschrieben und handelt von einem netten kleinen Frankenstein-ähnlichem Experiment, das darauf abzielt, das „Meisterstück der morbiden Operation“ zu schaffen.
„Possession“ handelt vom Beherrschen, aber nicht vom spritiuellen, wie es normalerweise ist. Dieser Song handelt von physischer Beherrschung! Gefangen in einer Leiche. Ziemlich krank, ich weiß. Erik hat den geschrieben, ich hab damit nichts zu tun!
„Great Deceiver“ ist Peters Beitrag zum Album. Dieser Song ist von allen auf dieser CD textlich am meisten in der Realität verankert. Inspiriert wurde er durch den tagischen Fall, der vor einiger Zeit im österreichischen Amstetten aufgedeckt wurde, wo dieser gestörte Fritzl seine Tochter im Keller eingesperrt hatte. Naja, ihr kennt die Geschichte ja alle. Der Text handelt nicht von diesem speziellen Fall, aber er hat Peter zu dem Text inspiriert.

Welche Songs von „Carnage Euphoria“ schaffen es ins Live-Set? Welche Kriterien sind euch wichtig, wenn ihr eine Setlist erstellt?
Nachdem die Songs auf dem Album alle großartig sind, würden sie verdammt gerne auch alle spielen! Aber das wird natürlich nicht passieren. Wir müssen Platz für anderes Material lassen. Aber bisher haben wir „The Carnage Rages On“, „Rage of Honour“ und „Possessed“ im neuen Live-Set. Wir haben aber noch ein paar andere vorbereitet, sodass wir durchwechseln könnten, wenn wir wollen. „Ripe Cadavers“ werden wir zum Beispiel wohl während der Sommerfestivals spielen. Wenn wir eine Setlist erstellen, versuchen wir, zumindest einen Song von jedem Album dabei zu haben. Wir versuchen auch, Songs mit möglichst unterschiedlicher Ausrichtung und Geschwindigkeit zu nehmen, aber das hat sich als schwierig herausgestellt, weil wir alle immer die schnellsten spielen wollen, haha. Wir sagen immer „Wir brauchen mehr langsames Zeug im Live-Set“, aber im Endeffekt wird’s dann doch immer der schnelle, brutale Scheiß. Aber nachdem wir nun wieder mehr Songs zur Wahl haben, denke ich, dass wir für die kommenden Shows eine abwechslungsreichere Set-List bauen können. Es gibt natürlich auch ein paar „Klassiker“, bei denen wir immer noch lieben, sie zu spielen, und die die Fans auch lieben – „Chaos Fury“ ist so einer.

Ihr habt diesen Song namens „Deadlock“ auf dem Album. Kennt ihr die gleichnamige deutsche, Straight Edge Veganer-Band? Was denkt ihr über dieses Phänomen (Straight Edge)?
Ich weiß, dass es eine Band namens Deadlock gibt, aber nicht, dass es deutsche Straight Edgeler sind. Vomitory sind verdammt weit weg davon, Straight Edge zu sein, der Songtitel hat auch nichts mit den deutschen Deadlock zu tun. Ich denke, jeder muss selbst entscheiden, wie er sein Leben lebt, ob er nun Veganer oder Fleischfresser wird, ob er Drogen nimmt oder nicht. Aber ich persönlich mag es nicht, wenn die Einstellung von Leuten manisch wird und sie versuchen, den Leuten „ihr“ Ding aufzuzwingen, ob das nun Veganer, Satanisten, Christen, Rechte oder Linke sind. Und ich glaube auch, dass der Mensch von Natur aus Fleischfresser ist. Wir haben von Anfang an Fleisch gegessen. Und ich bevorzuge es, mein Steak mit einem kalten Lager runterzuspülen, haha.

Wenn du dir die Tracklists eurer alten Alben anschaust, würdest du sagen, dass da immer noch Songs qualitativ und vom Ohrwurm-Faktor gesehen gegenüber denen von heute herausstechen?
Ohja, da sind so einige alte Songs, die immer noch hervorstechhen. „Perdidion“ von unserem Debut ist einer meiner persönlichen Favoriten, der genauso gut auf „Carnage Euphoria“ gepasst hätte. „Forty Seconds Bloodbath“ von unserm zweiten Alben ist auch großartig und klingt immer noch aktuell. Die zweite Hälfte von „Heaps of Blood“ gehört zum stärksten Material, was wir überhaupt haben. „Blood Rapture“ ist finde ich einer der besten Songs, die wir je gemacht haben. „Chaos Fury“ auch. Alles in allem ist das komplette „Blood Rapture“-Album ziemlich eingängig. Ich glaube, das ist auch der Grund, warum viele unserer Fans es als ihr bevorzugtes Vomitory-Album bezeichnen.

Ich kenne mich ja nun nicht wirklich mit euren Tour-Gewohnheiten aus, aber wenn ich mir die Live-Termine für September so anschaue, finden da erstaunlich viele Gigs in Italien statt. Wie kommt das, ist das tatsächlich so als spezielle Italien-Tour geplant, oder bekommt eure Musik nur bessere Resonanz von dort, sodass es einfach ist, dort an Shows zu kommen?
Ich weiß es nicht so wirklich. Früher haben wir normalerweise immer nur eine Show in Italien auf einer gesamten Tour gespielt, aber diesen September sind es fünf, zusammen mit Malevolent Creation, was ich verdammt cool finde. Wir haben bereits im März in Italien gespielt, in Prato und irgendwo vor Verona, und die Leute haben uns wirklich abgefeiert, vor allem in Prato. Vielleicht hat dies ja das Interesse an Vomitory in Italien gesteigert. Was sicher auch ein Grund ist, dass unsere Bookinagentur gute Kontakte in Italien hat. Wir freuen uns wirklich auf die Shows, weil es letztes mal eben absolut cool war.

Kommen noch Termine nach oder ist das bereits die komplette Tour zu „Carnage Euphoria“, die sich auf eurer MySpace-Seite findet?
Ein paar Termine kommen noch dazu, aber ich glaube, in Italien wars das.

Wo wir gerade über MySpace reden. Konntest du dir all die Jahre hindurch vorstlelen, dass es mal eine Seite im Internet geben würde, wo fast das gesamte gigantische Musikbusiness auf einem einzigen Fleck auf so gut wie identisch aussehenden Seiten Informationen über abertausende von Künstlern bieten würde? Was ist deine Meinung dazu und würdest du diese Entwicklung als positiven Prozess bezeichnen?
Nie und nimmer konnte ich mir das vorstellen! Ich konnte mir nichtmal das Internet vorstellen, als wir mit der Band angefangen haben. Ich glaube, dass MySpace wirklich ein Phänomen ist, und ich finde es großartig! Es ist einfach zu bedienen und enthält die akutellsten Informationen über fast jede Band auf der ganzen Welt. Und wenn du dich weitergehend mit einer Band beschäftigen willst, gehst du einfach auf deren Website. Aus der Sicht von uns Bands ist es eine tolle Möglichkeit uns kurz, aber sehr aussagekräftig zu präsentieren. Wie eine Online Business Karte. Ich glaube, dass MySpace normale Band-Webseiten abgelöst hat. Wenn ich mich online über eine Band schlau machen will, gehe ich immer auf die MySpace-Seite, bevor ich auf die offizielle Webseite gehe, und ich denke, so machen es die meisten.

Wenn du auf die vergangenen 20 Jahre mit Vomitory zurückblickst, kannst du dir vorstellen, dass es noch einmal so lange geht?
Nein, kann ich ehrlich gesagt nicht. Aber natürlich soll man niemals nie sagen. Vor 20 Jahren konnte sich in seinen wildesten Träumen keiner von uns vorstellen, dass die Band 2009 immer noch aktiv sein und ihren 20. Geburtstag feiern würde! Aber es fällt mir ein wenig schwer, mich mir mit 55 vorzustellen, wie ich alles in Grund und Boden dresche, hehe. Ich glaube aber, dass ich noch Schlagzeug spiele, wenn auch nicht bei Vomitory. Ich schätze, dass es die Band schon noch ein paar Jahre geben und wir noch einige Alben releasen werden, bevor wir fühlen, dass die Zeit gekommen ist, aufzuhören.

Ich danke dir herzlich, dass du meine Fragen beantwortet hast, zuletzt unser traditionelles metal1brainstorming:
Danke, es war sehr interessant und unterhaltsam, dieses Interview zu machen!

Kotze: alcohol euphoria (O-Ton)
Neurosis: Langsame, fette, schwere Band. Wenn auch ein bisschen zu langsam und angesludged für meinen Geschmack.
Gürtelrose: Nie rausgefunden, was das eigentlich ist, aber ein alter Mann in meiner Familie hatte das, als ich ein Kind war. Halt dich fern davon!
Grippe: Halt dich fern davon!
Atherosklerose: Verdammt, woher soll ich das wissen? Halt dich fern davon!
Necrophobic: Großartiges erstes Album. Stockholm Death at its best.
Gorerotted: Freaks, die wissen, wie man trinkt und mit denen es nett ist, rumzuhängen. Oh, und eine gute Band ist es auch.
Stephen Hawking: Wer?
metal1.info: Haben offenbar ihre Hausaufgaben gemacht!

Ich wünsche dir und Vomitory für die Zukunft nur das beste, man sieht sich auf dem Summer Breeze 2009!
Vielen Dank, sir! Freue mich schon sehr aufs Summer Breeze. Letztes mal als wir da waren, 2004, haben wir eine unserer besten Shows überhaupt abgeliefert. Ich verordne jedermann, der was mit Metal am Hut ist, sich „Carnage Euphoria“ anzuhören, und wenn ihr Vomitory nicht kennt – den Rest auch anzuchecken! Es könnte es wert sein! ;-)

Publiziert am von Marius Mutz

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