Review Windseeker – By The Seed Of The Same God

  • Label: Eigenproduktion
  • Veröffentlicht: 2003
  • Spielart: Heavy Metal

Windseekers zweite Demoscheibe beginnt mit einem Feuerwerk der Drumkunst. Der Schlagzeuger beginnt schon gleich zu Beginn mit der Show der Virtuosität, in die nur kurze Zeit später seine Kollegen mit einstimmen.

„Wrapped in Plastic“ heißt der erste Song, der die Beziehung von Menschen zu Maschinen beschreibt. Die Beziehung der Menschen an den Instrumenten zu eben jenen ist in diesem Song sehr sehr gut. Nicht nur der angesprochene Drummer, sondern vorallem die Gitarristen zeigen mit Soli, dass sie was drauf haben, der Bassist ist schnell wie ein Blitz und die Stimme von Sänger Mauro Gelsomini könnte kaum passender sein. Das Geshoute ist wie immer Geschmackssache, ich finde sie wertet den sinnloserweise Gesang etwas ab. Der Sond ist das Vorzeigestück der Scheibe, sodass sie Anfang 2004 auch auf der Blond Records Compilation vertreten sein wird.

„I´m The Cybored“ ist mit 5:23 Minuten der längste Song auf der Scheibe und die Band zeigt abermals was sie drauf hat. Vorallem Sänger Mauros Stimme baut sich mit längerem hören immer mehr auf, mutiert dabei von nervend zu genial passend. Man kann sich die Band ein bisschen typisch italienisch vorstellen: Jedes Bandmitglied will zeigen was es drauf hat. Das tun sie auch, allerdings als Gesamtes, keiner setzt sich auf Kosten anderer ab, jeder zieht den anderen mit seinen Leistungen mit nach oben. Die Soli erinnern ein bisschen an Megadeth und Metallica, was allerdings an nur an mir liegen kann. Megadeth mit modernen Touch, so klingt für mich die Band (nicht der Sänger).

„Deconstructre“ der vorletzte und kürzeste Song fügt sich nahtlos in das Gefilde von „By The Seed of The God“ ein: Grooviger Rhythmus, mal kurze mal lange Soli und wohlproportionierter Gesang. Dennoch ist es wohl der Song mit dem eingängigsten Refrain, ohne dabei jedoch in Linkin Park Regionen der Simpleness absteigen.

„Snuffering“ bildet den Abschluss der zweiten Demoscheibe von Windseeker, leider wird man direkt mit dem Krümelmonster begrüßt – was bei Windseeker meiner Meinung nach Fehl am Platze ist – doch das anschließende Solo des wirklich guten Gitarristen reißt die Sache rum. Ebenfalls ein guter Song, da die Band sich wiedermal auf ihre Stärken besinnt.

Fazit: Windseekers angesprochenen Stärken: Die Bandmitglieder haben alle Talent, der Schlagzeuger und Bassist könnten Maschinengewehre sein, die Gitarristen sind keinesfalls schlechter als viele die mit einer vermeintlich großen Band Geld verdienen, der Sänger ist technisch gut und hat eine Stimme mit hohem Wiedererkennungswert. Wäre wirklich jammerschade, wenn man so einen Talenthaufen nicht fördern würde, doch da ich persönlich mit der Punktzahl geize, gibt es eben „nur“ die 8. Begründung: Geiz ist geil.
(Balint)

Wertung: 8 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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