Review Black Sabbath – The End

  • Label: Eagle Rock
  • Veröffentlicht: 2017
  • Spielart: Doom Metal

Birmingham am 04. Februar 2017. Auf der riesigen Leinwand der Bühne in der Gensing Arena prangt in überdimensionalen, brennenden Lettern der Schriftzug einer Band, die nicht nur zu den besten ihres Genres zählten, sondern eine gänzlich neue Musikrichtung schuf: BLACK SABBATH. An diesem Abend jedoch endet die Geschichte eine der einflussreichsten Bands aller Zeiten mit einem letzten Konzert, das nun unter dem Titel „The End“ diesen Abend auch ins heimische Wohnzimmer bringt.

Ohne großes Getue, lediglich mit ein paar Stimmungsbildern beginnt „The End“, ehe Gewittergeräusche jenes Riff ankündigen, dass 1969 den Heavy Metal aus der Taufe hob. Und kaum erklingen die ersten Noten von „Black Sabbath“ kocht der Saal. Denn Tony Iommi, Geezer Butler und Ozzy Osbourne – heute unterstützt von Tommy Clufetos (Schlagzeug) und Adam Wakeman (Keyboard) – sind einfach lebende Legenden. Und deren Abschied will würdig begangen werden.

Was böte sich da besser an, als noch ein letztes Mal all die unsterblichen Hymnen auf die Bühne zu bringen? Also geben sich die Birminghamer keine Blöße und spielen an diesem Abend eine Setlist, die ihres Gleichen suchen mag, aber nie finden wird. „Warpigs“, „Iron Man“ oder „Paranoid“, das Riffungetüm „Children Of The Grave“ oder ein lässiges Medley aus „Supernaut“, „Sabbath Bloody Sabbath“ und „Megalomania“ – was BLACK SABBATH in ihrer ersten Dekade veröffentlichten, findet heute seinen Platz in dieser Setlist. Damit werden zwar auch große Teile der Diskographie ausgeklammert – besonders bei Alben wie „Heaven & Hell“ sehr schade – aber natürlich ergibt es Sinn, den Fokus beim Abschied auf die gemeinsamen Jahre zu legen. Noch dazu, wenn diese die Jahre der besten Alben sind.

Ton und Sound von „The End“ sind absolut gigantisch. Der Zuschauer bekommt gestochen scharfe Bilder, die nicht zu hektisch geschnitten sind, sodass man die Musiker in aller Ruhe beobachten kann. In Verbindung mit dem kristallklaren und druckvollen Sound führt dies dazu, dass sich die Atmosphäre der Show (soweit möglich) tatsächlich auf den heimischen Bildschirm transportieren lässt.

Zusätzlich gibt es zu „The End“ noch eine CD mit dem Titel „The Angelic Sessions“. Diese beinhaltet Songs, die keinen Platz in der Setlist fanden, die BLACK SABBATH aber auf diesem abschließenden Dokument nicht missen wollten – also wurden sie ohne große Umschweife in einem Studio eingespielt. Dies macht die fünf Songs (u.a. „The Wizard“ und „Sweet Leaf“) zu den letzten Studioaufnahmen der Band. Die Aufnahme sind zudem als Video auf der DVD/ BluRay enthalten.

Wer BLACK SABBATH liebt, wird mit „The End“ seine wahre Freude haben. An der Setlist gibt es natürlich nichts auszusetzen und auch, dass die Instrumentalfraktion hier alles perfekt hinnageln würde, war klar – aber das Ozzy einen so starken Auftritt abliefert ,ist einfach nur großartig. Dem Herrn seis gedankt – oder Satan, egal –, denn so ist diese Veröffentlichung ein mächtiger Abschluss einer großartigen Karriere. Wenn auch sicher nicht die letzte Veröffentlichung von BLACK SABBATH …

Wertung: 9.5 / 10

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