Das Cover von Firesoul von Brainstorm

Review Brainstorm – Firesoul

Die süddeutschen Power Metaller BRAINSTORM feiern heuer ihren 25. Geburtstag. Da darf man ruhig beeindruckt sein, denn ein Vierteljahrhundert lang überlebt wahrlich nicht jede Band die Höhen und Tiefen des Musikgeschäfts. Was liegt da näher, als den Fans ein neues Album zu bescheren? Nichts, und darum gibt’s jetzt „Firesoul“.

Während die Platte mit „Erased By The Dark“ noch einen recht generischen Einstieg findet, zumal der Song auch auf jedem anderen BRAINSTORM-Album hätte stehen können, steigert sich „Firesoul“ recht zügig: Schon der Titeltrack ist eine ziemlich straighte Metal-Nummer und auch spätestens in „Entering Solitude“ wird die Qualität des neuen BRAINSTORM-Materials dann mehr als deutlich: Hier greift ein mitreißender Refrain nahtlos mit treibenden Riffs ineinander, was sofort zum Mitsingen animiert.

Frontmann Andy B. Frank fühlt sich zwar nach wie vor ein einer Tonart am meisten zuhause, was von vornherein für eine gewisse Gleichförmigkeit des Dargebotenen sorgt, ist auf „Firesoul“ allerdings ins stimmlicher Höchstform und erinnert bisweilen an Nevermore-Frontmann Warrel Dane. Für den Mix haben die Herren diesmal einen gewissen Achim Köhler verpflichtet, der bereits in der Vergangenheit mit der Band gearbeitet hat und das passt ganz gut: Nicht nur sägen die Gitarren auf diesem Album so amtlich, wie man es von Produktionen des Mannes gewohnt ist, sondern BRAINSTORM nähern sich hier stilistisch auch wieder mehr an stilbildende Alben wie „Soul Temptation“ und „Metus Mortis“ an und auch da passt der kraftvolle Sound ganz hervorragend.

Insgesamt geht es auf „Firesoul“ also weniger progressiv und dafür eingängiger als auf den vorangegangenen beiden Alben zu und das steht BRAINSTORM bestens zu Gesicht. Wie immer bietet die Band dabei weniger Gitarrensoli und setzt stattdessen auf mitreißende Melodieläufe und große Refrains und vor allem von letzteren gibt es auf dieser Platte mehr als genügend. Songs wie „Recall The Real“ oder „The Chosen“ sind wahre Hymnen, die sich augenblicklich im Gehörgang festsetzen. Trotz all der Eingängigkeit gehen BRAINSTORM natürlich wie auch in der Vergangenheit recht ruppig zu Werke und lassen nie die gebotene Härte außen vor, was sich dann in treibenden Songs wie „Shadowseeker“ und direkt folgenden „Feed Me Lies“ manifestiert.

Mit „Firesoul“ gelingt es BRAINSTORM einmal mehr, treibende Riffs mit eingängigen Melodien zu verbinden. Die Herren um Andy B. Franck haben sich also auch auf ihrem neuen Album sämtliche ihrer Tugenden erhalten und besinnen sich gleichzeitig auf ihre Vergangenheit zurück, ohne dabei nach Selbstkopie zu klingen.

Wertung: 8 / 10

Redaktion Metal1.info

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