Review Cirith Gorgor – Bi Den Dode Hant

  • Label: Hammerheart
  • Veröffentlicht: 2017
  • Spielart: Black Metal

Obwohl mit „Visions Of Exalted Lucifer“ erst 2016 der neue und sechste Langspieler aus dem Hause CIRITH GORGOR erschien, gibt es bereits jetzt neues Futter für Anhänger der niederländischen Black-Metaller. Und zwar in Form der EP „Bi Den Dode Hant“, die mit drei neuen Songs aufwartet. Wobei „neu“ hier relativ ist – zwar handelt es sich um Material, das das Licht der Musikwelt bisher nicht erblickt hat, allerdings im Zuge der Aufnahmen zu „Visions Of Exalted Lucifer“ entstand.

Nun haftet übrig gebliebenem Material zunächst oft ein negativer Beigeschmack an. Es muss ja einen Grund geben, warum die Songs es nicht auf das Album geschafft haben. Und dass das Rammstein-Album „Rosenrot„, welches größtenteils Restmaterial vom Vorgänger „Reise, Reise“ bietet, von vielen als das Schwächste der Band angesehen wird, kommt nicht von ungefähr. Den Fall CIRITH GORGOR und „Bi Den Dode Hant“ kann man allerdings optimistischer betrachten: Die Songs stellen zwar kaum unverzichtbare Glanzleistungen dar, präsentieren sich aber als grundsolide, gelungene Black-Metal-Nummern, mit denen kein Schwarzmetaller und erst recht kein aktiver Hörer der Band einen Fehler macht.
„Proclamation Of Destruction“ startet voll durch, macht keine Gefangenen und überzeugt auf ganzer Linie, ohne wie ein Rest-Song zu wirken. Im direkten Vergleich vermag „The Luciferian Principle“ da nicht ganz mitzuhalten, ironischerweise ist der mit sechs Minuten kürzeste Song letztendlich der, der die größten Längen aufweist. Ihn als wirklich misslungen zu bezeichnen, wäre jedoch unangebracht, und im Anschluss folgt mit dem EP-Titelstück „Bi Den Dode Hant“ ohnehin das Highlight des Outputs. Die mehr als acht Minuten werden optimal ausgenutzt und sowohl die Riffs als auch die niederländischen Lyrics wissen in jeder Hinsicht zu gefallen.

Nicht ganz sinnig mag am Ende nur erscheinen, warum der Song „A Vision Of Exalted Lucifer“, der in genau dieser Version schon auf dem 2016er-Album zu finden war, hier als Bonus vorliegt. Immerhin verdeutlicht er so jedoch, dass qualitativ keine großen Abstriche zwischen dem EP-Material und den Songs, die es auf die Platte geschafft haben, zu befürchten sind. Damit ist „Bi Den Dode Hant“ eine lohnenswerte Anschaffung, um die Wartezeit bis zum nächsten CIRITH-GORGOR-Album zu verkürzen.

Keine Wertung

Publiziert am von Pascal Weber

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