Review Dark The Suns – In Darkness Comes Beauty

  • Label: Greyfall
  • Veröffentlicht: 2007
  • Spielart: Heavy Metal

DARK THE SUNS sind Finnen. Finnen machen oft sehr kitschige, oft aber auch sehr schöne Musik. Es gibt nicht viele Finnen, aber trotzdem machen sehr viele Finnen kitschige, aber auch sehr schöne Musik. Braucht die Welt nun aber NOCH mehr schöne, kitschige Finnen, als es sowieso schon gibt?

Nein, meiner Meinung nach nicht, und so lässt sich ein leiser Seufzer nicht vollends unterdrücken, als mir die Bandhomepage stolz entgegenstrahlt: „Dark The Suns plays melodic metal music with beautiful piano melodies and dark vocals“ Die Beschreibung trifft es nämlich auf den Punkt: Über die volle Spielzeit wird der Sound von Pianomelodien dominiert, die wirklich als schön, träumerisch, schwelgend bezeichnet werden können. Man kann sich in diese Melodiebögen regelrecht hineinfallen lassen und findet sich plötzlich in einer im Mid Tempo angesiedelten Welt zwischen Nightwish, Stratovarius oder den melodischeren Norther-Songs wieder, geführt von einer sehr angenehmen Growlstimme. Jedes Lied hat diese winterliche, romantische Atmoshpäre, wie sie etwa auch im „Nemo“-Video von Nightwish schön transportiert wird, an sich gäbe es also nichts an der Sache zu bemängeln. Ja, und hier hört es mit den Pro-Punkten dann auch auf. Die guten Seiten des Albums sind nämlich gleichzeitig auch verantwortlich dafür, dass „In Darkness Comes Beauty“ alles andere als zwingend ist. Vom Opener „Reflections“ bis hin zum Rausschmeißer „Away“ klingen alle Songs dermaßen ähnlich, dass ich selbst nach mehreren Hördurchgängen keinen blassen Schimmer habe, welche der erwähnten durchaus schönen Melodien denn jetzt zu welchem Song gehören. Die Gitarren achteln fröhlich im Hintergrund herum und Sänger Mikko growlt leider ganz und gar ohne Abwechslung. Alles klingt extrem zurechtgeschliffen, hier findet sich nichts, was einen mal aufmerken lässt. Das Album dudelt sich durch seine 39 Minuten, und am Schluss erinnert man sich höchstens an eine einzige „allgemeingültige“ Pianomelodie stellvertretend für das Album. Schade.

Ja, „In Darkness Comes Beauty“ ist ein super Album zum Einschlafen, da einem da die Monotonie nicht auf den Senkel geht, sondern angenehm einlullt. Um das ganze Album aktiv und wach anhören zu können, passiert insgesamt aber zu wenig (gar nichts), man ist eben sehr schnell gelangweilt, wozu eben vor allem jene extrem klischeehaften Melodien in Verbindung mit der gänzlich unvariablen Stimme beitragen. Ich erwähnte es ja zu Beginn der Rezension schon, DARK THE SUNS haben mit ihrem Debut-Album wirklich nichts geschaffen, was dieses kaufenswert macht.

Wertung: 4.5 / 10

Publiziert am von Marius Mutz

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert