Review Imperial Triumphant – Shrine To The Trident Throne

  • Label: Code666
  • Veröffentlicht: 2014
  • Spielart: Black Metal

IMPERIAL TRIUMPHANT kreuzen Technical Death Metal à la Gorguts mit klassischem Black Metal. Der (im positiven Sinne) abnormale Sprössling, den sie dabei heranzüchten, verfügt schon über alle guten Eigenschaften seiner bösartigen Eltern, wie etwa unberechenbares Chaos mit Hirnschmelz-Potential und düstere Gänsehautstimmung.

Brutal. Atonal. Wuchtig. Das sind die Schlagwörter, die einem während dem Hören durch den Kopf geistern. Stampfende Rhythmen und abrupte Breaks donnern aus den Boxen und ein wunderbar aufgekratzter Sänger grunted sich mit viel Leidenschaft die Seele aus dem Leib. Hinzu kommt, dass die Produktion überraschend professionell und klar ausfällt. Ja, man muss IMPERIAL TRIUMPHANT wirklich einen super Sound bescheinigen.

Auch wenn nicht jeder Song gleich ein Hit ist, bietet die Scheibe doch mehr als ausreichend Höhepunkte: Nach der Eröffnungs-Walze „Hierophant“ kommt etwa der energiegeladene Kracher „Manifesto“, der aber noch von „Devs Est Machina“ übertroffen wird. Beschlossen wird das Album von dem Doppel „Sodom“ und „Gomorrah“, die zusammen 13 Minuten gut geschriebenes Chaos bilden. Eine kurze Erwähnung wert sind auch die beiden kurzen Ambient-Schnipsel „Credo In Nihil“ und „Scaphism“. Stellt der erste nur eine eher unnötige Verschnaufpause dar, ist der zweite dagegen genial verstörend: Zu düsteren Keyboad-Klängen ist das Summen einer einzelnen Fliege zu hören, das sich aber, während der Track leicht eskaliert, zum Brausen eines ganzen Schwarmes steigert.

„Shrine To The Trident Throne“ kann man also unterm Strich als wirklich gelungenes Album bezeichnen. Ein unterhaltsamer Horrortrip, der den Hörer genau im richtigen Maße fordert und der erfrischend anders ist. Dieser Exoten-Bonus ist IMPERIAL TRIUMPHANT wirklich hoch anzurechnen: Obwohl es eigentlich eine logische Entwicklung ist, stellt Technical Black Metal wohl doch eine echte Rarität dar. Wer also die beiden „Mutter-Genres“ gerne hört, kann sich „Shrine To The Trident Throne“ gerne in den Plattenschrank stellen. Es würde mich definitiv freuen, wenn man aus dieser Underground-Nische demnächst noch mehr zu hören bekommen würde.

Wertung: 7.5 / 10

Publiziert am von Tobias Schultz

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