Review Nightwish – Endless Forms Most Beautiful

Dass NIGHTWISH sich gerne Zeit lassen für ihre Studio-Alben ist sicherlich nichts Neues. Vier Jahre sind jedoch auch für die Finnen eine lange Zeitspanne. Jedoch kein Wunder – seit dem letzten Album „Imaginaerum“ von 2011 ist viel passiert. Nicht nur gab es 2012 einen Film gleichen Namens, in dem die Band auch selbst mitspielt, sowie 2014 ein Solo-Album von NIGHTWISH-Mastermind Tuomas Holopainen namens „Music Inspired By The Life And Times Of Scrooge“, sondern vor allem auch den zweiten Sängerinnenwechsel. Dabei hatte man gerade nach „Imaginaerum“ endlich das Gefühl, dass Tarja-Nachfolgerin Anette Olzon diskussionsfrei sowohl stilistisch als auch bei den Fans in der Band angekommen schien. Seit 2013 steht nun Floor Jansen am Mikrofon, die sich bereits als ehemalige After-Forever-Sängerin einen Namen gemacht hatte. Da sie stimmlich das Beste von Tarja und Anette vereint, scheint sie die perfekte Neubesetzung. Auf dem Live-Album „Showtime, Storytime“ machte sie jedenfalls bereits eine gute Figur. Ob dieser Schluss auch für die Studio-Alben zu früh gezogen wurde und ob NIGHTWISH an die Experimentierfreude ihres letzten Albums anschließen, kann man nun am neuen Album „Endless Forms Most Beautiful“ für sich selbst entscheiden.

Kein Song unter viereinhalb Minuten, treibende Gitarren, viel Orchester- und Chorbegleitung, eine starke Frauenstimme – schon nach wenigen Anspielern ist „Endless Forms Most Beautiful“ zweifelsfrei als ein Werk der Finnen zu erkennen. Das liegt nicht nur an der unverwechselbaren Handschrift von Mastermind Tuomas Holopainen, sondern vor allem daran, dass seit jeher kein NIGHTWISH-Album klang wie das vorhergehende. Und so helfen neue Mitglieder wie Floor Jansen als Frontsängerin oder der Flötist Troy Donockley durchaus dabei, den Grundsatz der stetigen Weiterentwicklung der Band voranzutreiben, anstatt für unüberwindbare Brüche zu sorgen.
Mit „Endless Forms Most Beautiful“ besinnen sich NIGHTWISH wieder auf ihre Anfänge. Von den spannenden Genre-Experimenten aus „Imaginaerum“ ist hier nichts mehr zu spüren, es bleibt durchweg bei Female Fronted Symphonic Metal. Die Stücke sind pompös, ein wenig kitschig von Zeit zu Zeit, treiben (meistens) ordentlich nach vorne und beschäftigen sich NIGHTWISH-typisch sehr poetisch mit dem Leben, der Zukunft und der Vergangenheit. Soweit zu den unparteiischen Fakten. Ganz subjektiv jedoch, und da mögen sich die Geister nun scheiden, ist „Endless Forms Most Beautiful“ trotz der bedeutungsschwangeren Texte ein eher belangloses Album geworden. Das liegt weder an Jansens hervorragender stimmlichen Leistung noch an der augenscheinlichen Rückbesinnung: Den neuen Songs fehlt es schlicht an einer großen Stärke, die NIGHTWISH normalerweise auszeichnet, nämlich eingängige Melodien. Natürlich mag es nun den ein- oder anderen geben, der „Imaginaerum“ oder „Poet and the Pendulum“ schlicht zu poppig und zu kitschig fand, oder gar zu experimentell, aber auch die Songs aus Tarja-Zeiten waren stets eingängig. Während Songs wie „Ever Dream“, „End of all Hope“ oder „Wishmaster“ noch Stunden danach im Ohr bleiben, hat man den Titeltrack „Endless Forms Most Beautiful“ oder auch „Yours Is An Empty Hope“ schon Minuten nach dem Hören wieder vergessen. Die Single „Élan“ klingt, als hätte man für die Radiotauglichkeit gehörig auf die Bremse gedrückt, und versteckt auf der dazugehörigen CD die deutlich bessere alternative Version sowie das äußerst eingängige „Sagan“, das es wohl schlicht nicht auf „Endless Forms Most Beautiful“ geschafft hat, weil es zur dort vorgestellten Stilistik nicht passt. Am Überzeugendsten ist hier noch „Alpenglow“, das mit Schlagkraft beweist, dass NIGHTWISH es nicht in vier Jahren Pause verlernt haben. Mit „The Eyes Of Sharbat Gula“ ist glücklicherweise auch ein reines Instrumentalstück auf dem Album gelandet. Wer hier Grandioses wie „Last Of The Wilds“ erwartet wird zwar enttäuscht, doch die ruhige, klaviergeführte Melodie kann trotzdem überzeugen und lädt zum Träumen ein. Die Ballade „Our Decades In The Sun“ dagegen ist nur ein schwacher Schatten neben den zahlreichen emotionalen Balladen der Vorgängeralben – auch wenn das Meckern auf hohem Niveau scheint, bei der Menge an eher mittelmäßigen Symphonic Metal Bands, die gerade aufpoppen, und die froh wären, eine solche Ballade im Repertoire zu haben.
Besonders erwähnt werden sollte noch das letzte Stück des Albums. „The Greatest Show On Earth“ ist mit knapp 24 Minuten der mit Abstand längste Song der Band und reiht sich neben „Beauty Of The Beast“, „Ghost Love Score“, „The Poet And The Pendulum“ und „Song Of Myself“ in die kurze Liste der NIGHTWISH-Songs mit über zehn Minuten Lauflänge. Wer die vier Tracks kennt weiß, dass sie die jeweilige Stilistik des dazugehörigen Albums perfekt repräsentieren können und sich dadurch auch voneinander sehr stark unterscheiden. „The Greatest Show On Earth“ ist dabei keine Ausnahme und nimmt sich so viel Zeit wie noch nie für Aufbau und Spannungsbogen sowie zahlreiche Instrumentalparts und –soli. Doch während die vier anderen aufgezählten Songs zu NIGHTWISHs stärksten Kompositionen gehören, ist der neue Längen-Rekordhalter vielleicht doch gut fünf Minuten zu lang geraten. Dies mag der ambitionierten Aufgabe geschuldet sein, in einen Song die ganze Erdgeschichte vom Urknall bis in die ferne Zukunft zu packen – ein vielleicht unmögliches Ziel. Bedenkt man die Aufgabe, ist das Ergebnis beeindruckend nachfühlbar und selbsterklärend. Eine Beschränkung auf einen gesteckten Zeitraum der Geschichte hätte dem Song jedoch stark geholfen, eine Einheit zu werden, die man gerne an einem Stück hört.

„Endless Forms Most Beautiful“ ist durchweg äußerst hochwertig produziert und begeistert erwartungsgemäß mit dem satten Sound einer talentierten Metal-Kombo kombiniert mit einem voll besetzten Symphonie-Orchester mit Chor. Auch die ständige Entwicklung in neue Richtungen muss man NIGHTWISH hoch anrechnen – dennoch fühlt sich das neue Album durchweg so an, als wäre da noch mehr drin gewesen. Vielleicht war einfach doch zu viel los in den letzten vier Jahren, vielleicht haben der Sängerinnenwechsel und der Fokus auf andere Projekte schlicht an der Kraft gezehrt, die für das Erreichen der eigenen, hoch gesteckten Ziele nötig gewesen wäre. Das Ergebnis ist ein für NIGHTWISH-Verhältnisse eher mittelmäßiges Album, das leider trotz der vielen guten, lobenswerten Komponenten wie Produktion, Mischung, Gesang und Lyrics nicht richtig packen will und mit dem man selbst nach mehrmaligem Hören einfach nicht so richtig warm wird.

Wertung: 6.5 / 10

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10 Kommentare zu “Nightwish – Endless Forms Most Beautiful

  1. 6.5 Punkte ist noch viel zu großzügig, das Album ist trash.

    Man muss Nightwish hier an ihren eigenen hohen Ansprüchen messen: Dieses Album ist um mehrere Größenordnungen schlechter als alles was die Band bisher abgeliefert hat. Ein Album das man nur ertragen kann wenn man bestimmte Songs konsistenterweise skipt (My Walden *kotz*) ist einfach nicht mehr als 5 Punkte wert.

  2. Also…
    Ich bin damals noch durch das Black Album von Metallica, sowie St. Anger derselben (was meiner Meinung nach eig kein so schlechtes Album ist) zum Metal gelangt und von da an gabs kein Halten mehr. Zu Nightwish bin ich dann ab Dark Passion Play gestoßen, Anno 2011, als Imaeginaerum schon in den Startlöchern stand. Was mich erstmal zutiefst enttäuschte. Das Album war nicht Heavy und schon gar kein Metal, eher Hard Rock in Metal Produktion. Mit den Jahren muss ich aber gestehen, dass das Album immer besser wird (auch wenn dieses völlig zerfahrene Scaretale immer noch nicht zündet), was eventuell auch noch bei EFMB kommen könnte.
    Nightwish sind nämlich mittlerweile keine Metalband mehr sondern Leben in einem eigenen Kosmos, dessen Erschließung Zeit braucht. Bei EFMB liegt der Fokus etwa noch stärker auf Chören und organischem Zusammenhalten der Musik (was zugegebenermaßen nicht immer gelingt) auch die scheinbare Vereinfachung ist nicht gegeben ich lese von Schlager etc. und frage mich wie man bitte darauf kommt, denn musikalisch ist das gebotene eine eigene Liga finde ich und es ist etwas neues es funktioniert noch nicht hundertprozentig ist aber der größte Sprung seit Century Child. Und man wird es akzeptieren müssen, es ist kein Metal mehr, daher lässt es sich auch nicht mehr mit dessen Kategorien beurteilen. Man sollte sich ohne Gedanken im Hinterkopf darauf einlassen.

  3. Das neue Nightwish-Album hat etwas geschafft, was ich bisher noch nie erlebt habe. Während manche Alben erst eine Weile brauchen, bis sie zünden (dann aber so richtig) und andere zwar anfangs begeistern, man sich aber recht schnell an ihnen satt gehört hat, ist es hier so, dass ich das Album anfangs durchaus mochte, es mich aber mit jedem Hören mehr und mehr nervt.

    Nach knapp zehn Durchläufen möchte ich behaupten, kein Song kommt an das Niveau des Vorgängers heran. Es gibt gute Momente, ja, aber auch (und deutlich mehr) schwache. „Shudder before the beautiful“ ist ein typischer Nightwish-Song, allerdings klingt der Refrain wie schon mehrmals von Nightwish gehört und erinnert mich von der Melodie sehr stark an „Dark Chest of Wonders“ (war da aber besser gelöst).
    Die ersten vier Songs sind aber noch durchaus gut, am besten gefällt mir da noch „Yours is an empty Hope“. Ab „Our Decades In The Sun“ wird’s aber kritisch. Der Song ist zugekleistert von Kitsch, was an sich bei Nightwish-Balladen nichts Neues ist, aber im Gegensetz zu bspw. „Ever Dream“ begeistert in keiner Weise. „My Walden“ hat sich bisher noch gar nicht bei mir festgesetzt, der Song ist völlig belanglos. Gleiches gilt für den Titelsong, der in einem völlig langweiligen Refrain mündet. Der absolute Tiefpunkt ist aber mit „Edema Ruh“ erreicht. Ganz ehrlich, der Song passt auch in den ZDF-Fernsehgarten. Wären da nicht die verzerrten Gitarren im Refrain, wäre da kein Unterschied mehr zu Schlager. Die Melodie (insbesondere des Refrains) ist Schlager pur, kombiniert mit den Pianos und den Glöckchen ist das richtig übel. Gleiches gilt für die E-Gitarren in der zweiten Strophe und das Solo. „Alpenglow“ ist wieder etwas besser, hat aber auch seine kompositorischen Momente, bei denen ich denke „Wie kann man nur?“ Dann das Instrumental, was wieder ziemlich gut ist, wäre da nicht diese männliche Gsangsstimme, die die völlig überflüssige Portion Kitsch liefert.
    Der letzte Song ist (bis auf wenige Momente) richtig gut, wäre aber noch besser, würde man das Intro etwas straffen, die letzten zehn Minuten wegschneiden und vor allem den Sprecher streichen.

    Ich gebe zu, das ist größtenteils sehr subjektiv, aber so sehe ich das Album.

  4. Meinem Vorredner kann ich zu 100 Prozent beipflichten.
    Was die Rezension selbst betrifft: Im Gegensatz zu Florian ist mir sehr klar, was hier mit Eingängigkeit gemeint ist. Ja – hier werden astreine Popschemata durchdekliniert – beinahe lehrbuchmäßig. Aber eine Melodie und ein technisch fehlerfrei gestrickter Song machen noch lange kein eingängiges Meisterwerk.
    Auf Metal1 hat „EFMB“ die schlechteste Wertung aller bisherigen Nightwish-Alben bekommen und ich kann das nur unterschreiben. Während ich mich mit den beiden Vorgängeralben nach anfänglichem Schlucken (Frau Olzon) doch sehr schnell angefreundet hatte, bringt das aktuelle Werk auch nach mehrmaligem Hören keine Seite von mir ernsthaft zum schwingen. Es löst einfach nichts aus.
    Mir ist bereits beim ersten anspielen ein Wort in den Sinn gekommen, welches ich hier noch vermisse: Uninspiriert.
    Komischerweise geht das ja oft mit Konzeptalben einher… Nicht immer, aber oft.
    Hinzu kommt, dass ich persönlich das Thema des Werkes auch wahnsinnig belanglos finde.
    Technisch gibt es nichts zu meckern. Holopainen weiß was er tut. Die Muse hat ihn diesmal allerdings nicht geküsst.
    Auch ich sehe in „Alpenglow“ eine Art Höhepunkt des Albums, aber auch dieser Song spielt im Vergleich mit echten Nightwish-Größen nur eine untergeordnete Rolle.
    Naja – vielleicht passiert so etwas einfach mal. Ich kenne wenig Bands, die immer nur astreine Alben abliefern. Auf ein neues – hoffentlich nicht erst in 4 Jahren ;-)

    1. Uninspiriert trifft es tatsächlich – ein unendliches Thema wie dieses macht noch keine gute Musik.
      Die Bewertungen auf der Seite miteinander zu vergleichen muss mit Vorsicht genossen werden, da die Reviews zum Großteil von unterschiedlichen Redakteuren geschrieben wurden, trotzdem stimm ich der daraus resultierenden Aussage zu. Ich hatte viel höhere Erwartungen. EFMB mag ja für ein Album dieses Genres ein Gutes sein, aber bei der langen Vorgeschichte der Band muss das Album sich auch viel mit den Vorgängern messen, und da kann es in meinen Augen / Ohren nicht mithalten. Ich stimme dir absolut zu, da kann man nur „auf ein (baldiges) neues“ hoffen :D

  5. Das Problem ist doch einfach, dass das Album total heterogen ist und einfach nicht in sich stimmig ist. Insbesondere die irischen Instumente passen einfach nicht zum Orchestersound und gerade bei diesen Songs (z.B. My Walden) fällt dann auch auf, wie einfach gestrickt und soft die Musik eigentlich ist, wenn sie Songs eben nicht mit Orchester überdeckt werden. Und die ruhigeren Songs sind – subjektive Meinung – einfach total langweilig und haben keinerlei Höhepunkt, zumal ein Großteil der Songs einfach viel zu lang ist. „The Greatest Show on Earth“ hat einige echt gute Passagen und wirklich tolle Refrains, aber durch das ganz Brimborium vorweg und hinterher (man könnte den Song einfach um 10 Min. kürzen oder 2 „normale“ Song draus machen), den kein Mensch braucht, versinkt der Song leider in der Mittelmäßigkeit. Davon abgesehen wirken Gitarren (wenn sie denn mal zu hören sind) und Orchester selten wie eine Einheit, sondern wie zusammengepappt – schade, denn dass knackige Riffs und Orchester wunderbar zusammen funktionieren können hat man ja auf „Once“ gesehen…

  6. Fair enough. Ich kann die Kritik nur leider absolut nicht nachvollziehen und Kritik nachvollziehbar zu machen, ist doch die große Herausforderung einer Rezension!? Wie bereits gesagt: Subjektivität ist gut und recht, sollte aber dann doch auf Geschmacksfragen, wie es eben musikalische Stimmungen sein können, beschränkt bleiben. Könnte es nachvollziehen, wenn Du schreibst, dass Dir das neue Album zu fröhlich findest. Du schreibst aber eben unter „Subjektivem“ etwas ganz anderes, nämlich, dass ENDLESS FORMS MOST BEAUTIFUL ein Rückschritt von den klassischen Tugenden, im Speziellen „Eingängigkeit“. Und ich finde, das kann man auch subjektiv so ganz und gar nicht stehen lassen. Was sind Songs wie EDEMA RUH, ENDLESS FORMS MOST BEAUTIFUL, ELAN, SHUDDER BEFORE THE BEAUTIFUL denn, wenn nicht eingängig? Wenn Dir die Harmonien nicht liegen, okay. Ich finde aber auch nicht, dass der Herr Holopainen da sehr viel anders gemacht hat auf dem neuen Album. Die Kadenzen sind so urtypisch wie schon immer. Redundanz wäre dann ein anderes Thema, aber davon ist ja im Text keine Rede.

    Ich finde übrigens auch, dass ALPENGLOW mit der stärkste Track ist. Im Gegensatz zu Dir sehe ich aber nicht, warum der Rest da so großartig drunter bleiben soll…

  7. „Ganz subjektiv jedoch, und da mögen sich die Geister nun scheiden, ist „Endless Forms Most Beautiful“ trotz der bedeutungsschwangeren Texte ein eher belangloses Album geworden. […] Den neuen Songs fehlt es schlicht an einer großen Stärke, die NIGHTWISH normalerweise auszeichnet, nämlich eingängige Melodien.“

    Ganz subjektiv fehlen also eingängige Melodien? Subjektiv ist zum Beispiel, ob einem die Stimmung von Musik zusagt. Oder auch, ob man eher auf harmonische Eingängigkeit oder proggige Schachtel(dis)harmonien steht. Deshalb sei hier die Frage gestattet: Wenn die Meldoien auf EFMB nicht eingängig sind, was hört der Rezensent denn dann für gewöhnlich? Das muss ja dann schon fast in den Schlager gehen, ne? Denn wenn man etwas ganz OBJEKTIV feststellen kann, dann, dass auf dem Album hier wohl vor allem Songs im klassischen Popschema zu finden sind, inkl. jeder Menge Ohrwurmmelodien. Und DAS kann man dann subjektiv mögen oder eben nicht. Ich mag’s. Was ich nicht mag, ist diese verschwurbelte Rezension, die mächtig lang ist, aber nichts aussagt. ;-)

    1. Hi Florian,
      ich bin mit Nightwish in die Metal Szene eingestiegen und höre sowohl deren ältere als auch neuere Alben bis heute mehr als gern, halte sie sogar für mit Abstand das Beste, was das Symphonic Metal und Female Fronted Metal Genre zu bieten hat. Der Part, der nach deinem Zitat kommt, erklärt meine Meinung: Ich finde so gut wie alles, was Nightwish vorher gemacht hat, egal ob mit Tarja oder Anette, deutlich eingängiger als alles, was sich auf Endless Forms Most Beautiful findet. Und ob ein Song für eine Person Ohrwurmcharakter hat oder nicht ist eben etwas sehr Subjektives. Ja, die Songs haben ein klares Schema und deutliche Melodien, aber diese finde ich zum Großteil weder eingängig noch interessant, vor allem im Vergleich zu den Vorgängeralben. Ich habe das Album mittlerweile zwei Dutzend Male angehört, aber werde zum Großteil nicht damit warm. Daher eine Rezension, die einerseits weiterhin die objektive Qualität der Musik und die ständige Weiterentwicklung der Band bewundert, aber die ebenso erklärt, warum ich im speziellen das Album trotzdem eher mäßig finde und wo ich Kritik ansetze. Das ist dann vielleicht keine allgemeingültige Aussage bei der jeder Leser zustimmen kann, aber doch deutlich mehr als gar keine Aussage ;)
      Übrigens: Allgemein mag ich sowohl Musik mit klarem Schema als auch Experimentelleres. Darauf bezog sich die Rezension also nicht.

  8. Sehr schönes Review, das meine Meinung 100% abdeckt. Endlich mal jemand, der nicht gleich Höchstwertungen zückt, nur weil Nightwish draufsteht.

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