Review Pantera – Official Live: 101 Proof

Eine CD kommt niemals annährend an den Sound eines Konzertes ran, doch trotzdem gibt es CDs , die es schaffen ein „Mittendringefühl“ zu vermitteln. Genau das versucht PANTERA mit dem Livealbum „Official Live: 101 Proof“, das Tracks der Alben „Far Beyond Driven“, „Cowboys From Hell“ , „Great Southern Trendkill“ und „Vulgar Display Of Power“ enthält. Nach der Auflösung von PANTERA ist dies das Live-Vermächtnis der vier Texaner.

Schon von Anfang an geht es los mit der PANTERA-typischen Aggressivität. Man hätte kaum einen besseren Opener als „New Level“ wählen können. Spätestens als „Walk“ beginnt, wünscht man sich, man wäre bei diesem Konzert dabei gewesen: Vor allem der Schlussteil motiviert zum bangen und abgehen. Genauso geht es weiter: Der Sound dieser Scheibe ist extrem gut geworden und gibt dem Hörer das Gefühl, Teil dieses Konzerts zu sein. Etwas näher eingehen möchte ich aber auf die Hightlights dieser CD, die, bei Gefallen, alleine schon Kaufgrund sind.

Zuerst einmal ein Medley aus den beiden Tracks „Domination“ und „Hollow“ , was ein geniales Gefühl vermittelt, wenn man die Boxen laut genug aufdreht. Es ist weniger auf den Gesang ausgelegt, sondern eher auf das Instrumentale. Und wer dort nicht abgeht und den Nacken aufs Schlimmste strapaziert, dem ist nicht mehr zu helfen! Nun kommen wir zu „5 Minutes alone“ bei dem alles perfekt miteinander harmoniert. Phil Anselmo´s Stimme kommt hier sehr gut zur Geltung.
Das dritte Highlight ist die Halbballade „This Love“. Anfangs ist es ein ruhige Einstimmung mit guten Lyrics, die wie die Faust aufs Auge zu Anselmo´s Stimme passen. Dies gleitet dann in einen Gitarrenriff über, der wohl jetzt schon legendär ist. Da bleibt kein Nacken schmerzfrei! Das Ganze endet in einem langsamen Riff, bei dem man die Wut raushören kann.

Aber auf dieser Scheibe befinden sich nicht nur Live-Stücke, PANTERA legte gleich noch zwei Studiostücke mit drauf. „I Can´t Hide“ ist der einzige Song auf diesem Album, der mir nicht gefällt. Da passt einfach nichts zusammen. Anders dagegen „Where you come from“, das mich von Anfang bis Ende unterhält.

Unnötig zu sagen, dass dieses Album eine Meisterleistung ist. Es ist ein Muss für jeden PANTERA- und Thrash-Metal-Fan. Außerdem würde ich diese Scheibe als einsteigerfreundlich einstufen, da sie fast schon ein „Best Of“ ist. Und wem diese Songs zusagen, der sollte den Mut aufbringen sich die anderen Alben zu kaufen und die Songs hören, die es nicht geschafft haben. Leider vermisst man aber doch einige Songs wie zum Beispiel „Psycho Holiday“, „Mouth for War“ und „13 Steps to Nowhere“ . Trotz allem bleibt dies ein exzellentes Album für alle wahren Thrasher und die, die es werden wollen.

(Leszek)

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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