Review Purgatory – Deathkvlt – Grand Ancient Arts

  • Label: War Anthem
  • Veröffentlicht: 2013
  • Spielart: Death Metal

20 Jahre sind seit dem ersten PURGATORY-Demo bereits ins Land gezogen, doch von Abnutzungserscheinungen ist bei den Sachsen nichts zu erkennen. Nach dem 2011er Output „Necromantheon“ folgt nun mit „Deathkvlt – Grand Ancient Arts“ das bereits zehnte Album der Bandgeschichte.

PURGATORY stehen für Old School Death Metal im Stile von Asphyx und Vader, woran sich auch auf der neuen Scheibe nichts geändert hat. Zehn Songs, davon ein Cover, haben es auf die Platte geschafft und was dem Hörer hier entgegenschlägt, ist absoluter Wahnsinn.
Stoisch verweigert sich die Band jeder Post-Mittneunziger-Progression und hat hier ein absolutes Killeralbum eingezimmert. Dabei stellt sich natürlich zuerst die Frage: Wer braucht dieses Album? Retro-Bands schießen wie Pilze aus dem Boden, und von den Old-School-Bands wird alles reaktiviert, was irgend geht. Braucht es in dieser Flut von Old-School-Releases ein neues PURGATORY-Album? Aber hallo! PURGATORY haben zweifelsohne eine Daseinsberechtigung, denn wer so authentische und organische Musik schreibt, dem muss man einfach Gehör schenken.
Zur Musik: PURGATORY pur, was eigentlich alles sagt. Fette Riffs treffen auf heftig treibende Drums, pfeilschnelle Leads paaren sich mit Doublebass-Gewitter und über allen brüllt, grunzt und growlt Sänger Mirko, als ob ihm jemand gerade sehr weh tun würde. Klingt halt nach PURGATORY, klingt halt geil.
Weiterentwicklungen sucht man selbstverständlich vergebens, aber das ist durchaus zu verzeihen, ist das abgelieferte Material doch ein Fest für alle Old-School-Fanatiker. „Great Ancient Arts“ und „Underneath Fathomless Depths“ präsentieren sich dabei als üble Nackenbrecher, „Into Starless Chaos“ hat das hymnische Flair eines Vader-Songs und „Unleash The Reaper“ dürfte mit seinem Tempo live für mächtig Bewegung sorgen.

Unterm Strich ist es mit PURGATORY ähnlich wie mit The Resistance, Blood Tsunami oder (zum Teil) auch Vader: Den Fans gefällt, was sie hören und entsprechend freut man sich, wenn (größere) Veränderungen ausbleiben. Wem die Band nicht liegt, der wird durch das Album kaum zum Fan werden, die alten Fans hingegen werden jubeln. Wer die Band noch nicht kennt, dem sei „Deathkvlt – Grand Ancient Arts“ durchaus ans Herz gelegt, denn hier wird der Death Metal alter Schule gelebt und gefeiert – eine richtig geile Scheibe urtümlicher Brutalität.

Wertung: 7.5 / 10

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