Das Cover von "Broken Heart Syndrome" von Voodoo Circle

Review Voodoo Circle – Broken Heart Syndrome

  • Label: AFM
  • Veröffentlicht: 2011
  • Spielart: Hard Rock

Ende 2008 stellte mit Alex Beyrodt einer der begabtesten Gitarristen des Landes mit VOODOO CIRCLE seine neue, ganz dem Hard Rock der alten Schule verschriebene Band vor. Gute zwei Jahre später folgt mit „Broken Heart Syndrome“ endlich die nächste Platte der Truppe.

VOODOO CIRCLE huldigen auch mit Album Nummer zwei nach wie vor mit jeder Note der „guten alten Zeit“ – das zeigt schon der Opener „No Solution Blues“, der die Platte als knackiger Uptempo-Rocker irgendwo zwischen Deep Purple und Whitesnake eröffnet. Bei einem solchen Unterfangen muss die Innovation logischerweise etwas in den Hintergrund treten und so präsentieren sich die Herren um Chef-Frickler Beyrodt in erster Linie als Rainbow-, Deep Purple- und Whitesnake-Tributeband, die zufällig eigene Songs geschrieben hat.

Da sich besagte Bands allerdings entweder aus dem Geschäft zurückgezogen oder zumindest hinreichend weit von ihrem prägenden Sound entfernt haben, geht das schon in Ordnung. Und es macht ja auch Spaß: Während etwa „King Of Your Dreams“ stark an „Gates Of Babylon“ zu erinnern vermag, ist die Power-Ballade „Devil’s Daughter“ irgendwo zwischen „Child In Time“ und „Mistreated“ anzusiedeln und entführt den Hörer mit Hammondorgel und ebenso perlenden wie atmosphärischen Gitarren in die sphärische Klangwelten der späten 70er.

Wie es schon beim Vorgänger der Fall war, legt auch das Cover von „Broken Heart Syndrome“ nahe, dass hier die Gitarre im Mittelpunkt steht und so wartet Bandchef Beyrodt auch auf dieser Platte mit unüberhörbarer Spielfreude und nicht zu leugnenden technischen Fähigkeiten auf: Egal, ob ruhig und gefühlvoll oder furios frickelnd – der Chef weiß, wie’s gemacht wird und stellt dabei eindrucksvoll sämtliche seiner Einflüsse von Hendrix bis Blackmore zur Schau. Abgerundet wird das Album von einer ausladend fetten Produktion, die insbesondere mit erdigem Gitarrensound punkten kann. Das tut dem Sound der Platte durchaus gut, um absolut authentisch zu klingen, hätte „Broken Heart Syndrome“ im Studio allerdings nicht ganz so aufpoliert werden dürfen – stören kann das aber auch nicht wirklich.

VOODOO CIRCLE schicken ihre Hörer mit „Broken Heart Syndrome“ auf Zeitreise in die Glanzzeit des gitarrenorientierten Hard Rock und richten sich damit klar vornehmlich an ältere Semester – die sollten an der Platte aber auch ihre helle Freude haben, denn so viel Authentizität gibt es im besagten Genre heute nur noch selten.

Wertung: 7.5 / 10

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