Etliche Jahre fristete Folk-Musik hierzulande ein Nischendasein, egal in welcher Ausprägung. Nach dem Hype um Game of Thrones, ersten Major-Deals von Bands wie IN EXTREMO und anderen Sternen, die plötzlich günstig standen, begann sich das Blatt grob ab 2010 zu wenden: Auf einmal war Rock mit Dudelsäcken und Co. irgendwie in der Musikwelt angekommen. Die Grenzen zwischen Mittelalter, Fantasy und Co. begannen immer mehr zu verschwimmen. Sollten fortan auch experimentelle Instrumente wie Harfe, Nyckelharpa und Schalmeien die Musikwelt erobern? Rückblickend betrachtet muss die Antworten lauten: Leider nein. Doch was war geschehen?
Den mitunter größten Wandel legten die Spielleute von SALTATIO MORTIS hin: Um die Jahrtausendwende trafen sich, so erzählt es die Geschichte, einige mehr oder weniger ambitionierte Musiker am Feuer eines mittelalterlichen Marktes auf der Ronneburg. Schnell entdeckten sie ein paar Gemeinsamkeiten und gründeten daraufhin eine Band, die noch heute unter dem Namen SALTATIO MORTIS ihr musikalisches Unwesen treibt. Dass sich innerhalb von 20 Jahren Menschen und damit auch ihre Musik verändern, ist wenig überraschend. Dass nur noch zwei der ursprünglich acht Gründungsmitglieder bis heute aktiv sind, ebenso wenig. Aus dem ehemaligen Spaßprojekt ist eine hochprofessionelle Band geworden, die namhafte Festivals headlinet und sich ähnlich wie LORD OF THE LOST besonders im Social-Media-Bereich hervorragend vermarktet. Allerdings mag besonders aktuell die Frage erlaubt sein: Um welchen Preis?
Mit Schlagsternchen Mia Julia und dem No-Brainer „Heute Nacht“ erreichte der Kooperations-Wahnsinn im Hause SALTATIO MORTIS einen neuen Tiefpunkt: ein belangloser, schmalziger Dreiminüter ohne Tiefgang, erstklassig produziert und geschliffen, perfekt für das Radio geeignet. Lara Loft, Payton Perish, The Elder Scrolls Online, FiNCH – die Liste der Songs bzw. neudeutsch Collabs mit namhaften anderen Künstlern aus unterschiedlichsten Bereichen ist inzwischen so lang wie austauschbar. Besonders auffällig ist, wie die Anzahl nach dem Rückzug von Schlagzeuger und CEO Timo Gleichmann aka Lasterbalk der Lästerliche noch einmal sprunghaft angestiegen ist und sich beinahe verselbständigt hat. Mag der Kniff mit den Soundtracks zu Videospielen und der Brücke zu diesem grob artverwandten Bereich noch als gelungen gesehen werden, wirkt die Ansammlung der Künstler:innen im erweiterten SaMo-Kreis inzwischen einfach nur beliebig.
Für Klicks, höhere Reichweiten und mehr bzw. andere Fans denkt man sich flux eine oberflächliche Good-Vibes-Only-Geschichte aus, die über Insta, TikTok und Co. breitgetreten wird. Ähnlich all jenen Fußballern, die schon als Kinder angeblich in der Bettwäsche von (beliebigen Verein einfügen) geschlafen, aber am Ende dort nur das beste, weil höchstdotierte Angebot angenommen haben. Jetzt wird mit (gespielter) Überzeugung eben jenes Logo geküsst, bis der nächstbeste Dollar mehr woanders winkt. Das ist per se nicht schlimm, wirft aber kein gutes Licht auf alle Beteiligten und ihre ehemaligen Ziele oder Ideale. Als „Keines Herren Knecht“ verdingten sich SALTATIO MORTIS lange Zeit, sangen inbrünstig von der großen Spielmannsfreiheit und beschworen gemeinsam sinnbildlich die Eroberung der Welt und vieles mehr. Die Glaubwürdigkeit inzwischen? Für sehr viele, die damals dabei gewesen sind, zumindest angekratzt, für einen anderen Teil komplett zerstört. Der neuen Fan-Generation werden die musikalischen Anfänge relativ konsequent vorenthalten.
Den Alben vergangener Tage sind einzelne, kampagnengetriebene Singles gewichen, die in steter Frequenz immer wieder aufs Neue überraschen – leider selten positiv, was den reinen musikalischen Output anbelangt. Negatives Feedback wird bei SaMo im Gegensatz zu anderen Bands zwar nicht flächendeckend kommentarlos gelöscht, aber auch nicht groß beachtet. Getreu dem Motto dieser schnelllebigen Zeit: Übermorgen ist es sowieso vergessen. Die (gefühlt echte) Freiheit von damals entspricht dabei nicht mehr der social-media-wirksam inszenierten von heute. Dafür sind SALTATIO MORTIS zu groß geworden, genau wie andere Bands, die inzwischen regelmäßig die Charts erobern: Sie alle müssen neben ihren Fans auch die Erwartungshaltungen von Labels und anderen Partnern bedienen. So ist die Entwicklung bei VERSENGOLD ebenso offenkundig und geht immer mehr in Richtung Wohlfühlschlager-Pop, zugegebenermaßen oft genug noch mit lyrisch anspruchsvolleren Texten. Die Bewerbung für den ESC-Vorentscheid mit „Glimmer und Gloria“ war nur die logische Konsequenz aus Fernsehgarten, Morgenmagazin und Co.
Warum ausgerechnet diese Nummer nun abgelehnt worden ist, wissen bestenfalls die Götter bzw. die Verantwortlichen bei den öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten. Diese wollen vermutlich ein Jahr nach dem krachenden Scheitern mit LORD OF THE LOST die sicherste der sicheren Nummern fahren und vielleicht war bereits die Geige zu experimentell. Wer weiß. Ein weiterer Anlauf von Malte, Flo und Co. scheint aber nicht ausgeschlossen, vor allem nachdem sie erst im November letzten Jahres ihr Jubiläum vor ausverkaufter Rekordkulisse in Hamburg gefeiert und dazu „Lautes Gedenken“ veröffentlicht haben. Nach einer Nummer 1 in den Albumcharts ist eine Nummer 2 jedoch auch immer ein zumindest kleiner Wermutstropfen, vor allem wenn man auf einen Wiederholungserfolg schielt und damit so offen umgeht, wie es die Jungs glücklicherweise tun. Dafür zählen für viele namhafte Veranstalter und Co. am Ende oft genug noch nur die nackten Zahlen, gerade bei großen Festivals und Veranstaltungen, die die Reichweite fernab der Sozialen Medien und bekannten Bühnen nochmals ankurbeln. Für VERSENGOLD wäre eine Support-Tour im Schlager- oder Popbereich fast schon folgerichtig.
Die Zäsur, die 2015 mit „Zeitlos“ und der neuen Bandzusammensetzung begonnen hat, setzt sich bis heute fort, wenngleich „Lautes Gedenken“ erstmals den Anschein erweckt, als ob den norddeutschen Frohnaturen nach vielen insgesamt gelungenen Platten ein wenig die Vielfalt fehlt. So sind die bekannten Themen über das Leben, die Liebe und den Tod etwas auserzählt, wenngleich oft immer noch gut hörbar, besonders live. Ein ähnliches Fazit lässt sich zu FEUERSCHWANZ nach ihrer letzten Platte „Fegefeuer“ ziehen: Die offenkundig gereiften Hauptmann, Prinz und Co. haben ihr neues Powerwolf-Power-Metal-Power-Folk-Konstrukt gefühlt auch in Rekordzeit mit großem Erfolg durchgespielt. Genau wie bei VERSENGOLD könnte der Trend bei FEUERSCHWANZ nun ebenfalls mehr in Richtung Kollaborationen gehen, dafür haben sich die Musiker inzwischen breit genug aufgestellt und vermutlich ausreichend Kontakte geknüpft. Neben anderen Künstlern sind es besonders Plattformen wie Twitch, die sich zunehmender Beliebtheit erfreuen und ganz neue Möglichkeiten bieten. Auch MR. HURLEY UND DIE PULVERAFFEN und andere Bands haben dieses Potential sowie die Zeichen der Zeit bereits erkannt. Gemeinsam mit ihrem letzten Tour-Support KUPFERGOLD haben die Osnabrücker im November den Titeltrack ihres letzten Albums „Leuchtturm“ noch schnell passend zum Karnevalsstart im besten Kölsch neu aufgelegt.
Darüber hinaus wird es spannend zu sehen, ob und wann die erste „Folk“-Band in den großen Samstagabendshows bei Helene Fischer, Florian Silbereisen oder Giovanni Zarella auftritt. Vordergründig würden sie dies alles reinen Gewissens und nur mit den besten Absichten tun. Wie es in den einzelnen Musikern aussieht, steht auf einem anderen Blatt und werden wir vermutlich so schnell nicht erfahren. Wenn überhaupt. Dafür hängen an allen aktuell zu viele Existenzen und dafür heiligt der Zweck zu oft die Mittel. Für den Folk und diejenigen, die ihn gerne noch in traditionellerer Form hören oder Platten wie „Wer Wind sät“ vermissen, bleibt zu hoffen, dass sich neue Bands finden, wie z.B. IRDORATH, die nach ihrer Gefangenschaft in Belarus wieder auftreten und touren wollen. Richtig vermarktet dürfte die Band eine Goldgrube sein, zumal Nadseja und Uladsimir bereits vor Jahren bewiesen haben, dass sie neben ihrer eindrucksvollen Vita richtig gute Musik schreiben können. Leider blieb bei den Solo-Shows damals oft das zahlende Publikum aus, wie 2019 in München beim Musica Antiqua Viva.
Vielleicht sind es auch weniger neue Gesichter, sondern altbekannte, die sich nicht nur floskelhaft wieder auf ihre Wurzeln besinnen. So haben FAUN nun ihr eigenes Label und SUBWAY TO SALLY tat der gefühlte Neustart nach „Bastard“ und „Kreuzfeuer“ besonders in den letzten Jahren musikalisch sehr gut. Bei SCHANDMAUL könnte sich, so sich die Krebserkrankung von Sänger Thomas nicht im Wege steht, eine ähnliche Entwicklung abzeichnen, wie sie mit „Knüppel aus dem Sack“ bereits eingeläutet worden ist. Dabei haben ehemals erfolgreichere Kapellen wahrscheinlich auch mit ihrem Ego zu kämpfen, denn der erneute Weg nach oben, in zunehmendem Alter und vielleicht mit Familie im Schlepptau, ist vermutlich mindestens ebenso steinig wie damals – nur weniger wild und frei, sondern stattdessen harte Arbeit, die sich anno 2024 weiter zunehmend vom Studio in die Online-Welt und damit auch ein wenig weg von der eigentlichen Musik verlagert.
Als Fan seit der „2.Stunde“ von VG will ich hier auch gerne meinen Kommentar abgeben. 2011 erstmals von VG gehört und 2013 das erstemal aufm MPS gesehen. Somit also gerade die Wandlung von Auftritten bei Mittelaltermärkten zu den ersten normalen Bühnen mitbekommen. Die erste personelle Umbesetzung zur reinen „Boyband“ verpasst – zu meinem Leidwesen, da ich noch nie mein Lieblingslied „Oh Adelsmann“ live auf einer Bühne / Festival zu hören bekam und sicherlich auch nicht mehr bekommen werde.
Und genau hier fange ich an etwas melancholisch zu werden und kann den jetzt eingeschlagenen Weg von VG nur sehr bedingt „gut heißen“. War die erste personelle Neuausrichtung noch ok., so war die Ausbootung von Pinto ein echter großer Nackenschlag. Von der Mittelalterfolkband blieb leider gar nichts übrig. Angefangen von den Outfits der Band, E-Gitarre (oder Bassgitarre) und Schlagzeug, den mittlerweile so gut wie gar nicht mehr vorhandenen Gewandungen des Publikums bei Konzerten (ausgenommen beim Festival Mediaval), über in der Versenkung verschwundenen, textlich starken Liedern und Hymnen (Versengold, Immer schön nach unten treten, Kopft ihn), die man wohl auch nicht so schnell wieder live hören wird, bis hin zu dem inhaltslosen, langweiligen und sich irgendwie wiederholenden Texten von der neuen Scheibe, ist es für mich nur noch austauschbare Musik.
Live zwar immer noch die Rampensäue (und auch bei den Balladennächten sensationell), scheint es einfach so, als ob man entweder auf Weisung des Plattenlabels oder selbst auf Teufel komm raus, ein neues Publikum generieren und erreichen will. Auftritte im ZDF-Fernsehgarten oder Volle Kanne erhöht sicher den Bekanntheitsgrad, nur bleibt die eigene Geschichte auf der Strecke. Und die Geschichte von VG war großartig.
Was waren das nur für tolle, kleine Konzerte im SpecMundi, im Freiheiz (jetzt Freiheits) oder eben auch auf dem MPS. Beim letzten Konzert im Backstage München meldeten sich rund 60% der Zuschauer, dass sie bisher noch nie auf einem VG-Konzert waren. Und das ist für mich eben genau der falsche Weg – so schnell wie das neue Publikum kam, so schnell wird es auch wieder gehen, eben weil die Musik mittlerweile beliebig austauschbar geworden ist.
Ein guter Mittelweg wäre sicher gut – neues austesten und mit einbauen, aber niemals die Wurzeln vergessen. Wahrscheinlich wird der Fan immer mehr zur „Kundschaft“.
Über SaMo und Feuerschwanz kann ich eher weniger sagen, wobei ich Feuerschwanz ja eh eher als „Mittelalter-Disco-Party-Met-und-Miezen-Band“ ansehe. Wahrscheinlich kommt die Kombo langsam aber sicher aus den Jugendjahren heraus.
Bei SaMo erfolgt vllt. nach vielen Jahren eine gewisse Abnabelung von Gisi und dem MPS. Für mich hatten sie schon ein paar tolle Lieder, aber auch hier verflacht der Inhalt sehr stark. Ob es am Ausstieg von ihrem Genius zusammenhängt.
Zu Schandmaul: Haben sich ja eigentlich auch schon länger etwas verändert, spätestens seit dem Ausstieg von Anna Kränzlein im Jahr 2017. Hier ist aber jetzt das Allerwichtigste das der singende Geschichtenerzähler Thomas Lindner hoffentlich vollständig gesund wird.
Hoffe sehr, dass sich durch die Reunion von Vermaledeyt hier wieder eine Alternative kommt und ich freue mich schon sehr auf das Reunion-Konzert im Dezember.
Spannend finde ich, dass man diesen Text schlussendlich ja 1:1 so auch auf Powermetal (Sabaton) oder Pagan-Metal (Alestorm, Korpiklaani etc.) ummünzen könnte.
Ich denke, die Quintessenz allen dessen (oder auch die Wurzel des „Übels“) ist die Tatsache, dass Metal im 21. Jahrhundert eben kein Nischengenre mehr ist (und das gilt eben für so ziemlich jedes Subgenre genauso), sondern im Mainstream angekommen ist. Und der funktioniert eben seit jeher nach genau diesen Prinzipien: Wachstum um des Wachstums willen, kommerzieller Erfolg und Reichweite über alles, Quantität statt Qualität, nirgends anecken und so weiter. Das Ergebnis klingt dann eben auch „massenkompatibel“, und für jeden, der vorher an Musik als künstlerische Ausdrucksform gewöhnt war, komplett austausch- bis furchtbar.
Ganz allgemein ein wohlfeiler Kommentar, der selbst wenn einen das Thema missmutig stimmt, doch schon zu lesen war. Da ich mit dem Folk nie so richtig warm geworden bin, hängt an diesem Problem Gott sei Dank mein Herz mal nicht am Rosshaar. Ein Album, das mich aber unerwartet eingenommen hat, einfach weil ich die Band vorher so lala und dann sogar nervig fand, war die Pagan von Faun.
Ich finde es sehr positiv, dass du Faun trotzdem immer wieder eine Chance gegeben hast, obwohl du mit Folk selbst nie richtig warm geworden bist. Scheinbar hat es sich gelohnt :)
Lustig, wie hier so getan wird, als wäre Folk Rock/ Folk Metal jemals mehr als Schlager im Schafspelz gewesen.
Jetzt ist die Maskerade eben gefallen.
Die Quintessenz ist wohl wie beschrieben „Der Zweck heiligt die Mittel“. Ich werf mal mit ein „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.“ mit in den Raum und fünf Euro ins Phrasenschwein.
Vor über 20 Jahren schon turnten Manowar mit Oliver Pocher bei VIVA und Stefan Raab bei TV Total. Da hätte mich auch nicht gewundert, wenn die irgendwann zusammen mit Jeanette Biedermann aufgetreten wären. Das beschriebene Phänomen der breiten Aufstellung um auch in anderen Genres anzubiedern ist alles andere als neu, auch wenn das dem eingefleischten Fan nicht gefallen mag. Auch Twitter, Twitch und Konsorten sind heute keine Nische mehr sondern Teil der jeweiligen (Sub-)Kultur. Die Kiddies, die ihre Minecraft-Streamer bei Twitch verfolgen werden so wohl auch mal auf die Bands aufmerken, die sich dort ebenfalls präsentieren. Aufmerksamkeit führt zu Bekanntheit und verkauft am Ende Konzertkarten und Merch, was letztendlich das Brot auf den Tisch bringt. Ist meiner Meinung nach nur die logische Konsequenz, im Zweifel auch gegen die Wünsche der Fans der ersten Stunde. Helene Fischer feat. SaMo ist meiner Meinung nach generell ja erstmal weniger ein Problem. Schlimm und sehr schade wird das aber, wenn die musikalische Qualität drunter leidet. Und das scheint leider immer mehr der Fall zu sein, um die neuen Zielgruppen zu erschließen. Aus rein wirtschaftlicher Sicht kann ichs nachvollziehen, denn da sind wohl 50 Helene-Fischer-Überläufer immer noch besser als 10 Fans der ersten Stunde, die man dadurch vergrault. Aber für die Leute, die die Bands seit langem verfolgen ist das trotzdem ein ziemlicher Mittelfinger ins Gesicht.
Bin mal gespannt, wie das weiter geht. Ich bin mir sicher, die größeren Bands werden damit trotzdem Erfolg haben, ob weiter mit den alten oder bereits mit vielen neuen Fans, wird sich zeigen. Die ein oder andere weniger bekannte Band könnte mit diesem Konzept aber langfristig ganz böse auf die Schnauze fliegen…
Da kann ich mich nur anschließen. Der Kommentar spricht mir aus den Gedanken!
Vielen Dank für deinen Kommentar!
Ich bin gespannt, ob, wann und wie sich die Spreu vom Weizen trennt. Die Frage, die ich beim Lesen deiner Reaktion gestellt habe, war: Wie groß muss eine Band sein/werden, um quasi Narrenfreiheit zu genießen, weil netto (sowohl in Sachen Geld als auch Fananzahl) immer mehr hängen bleibt als davor? Und ob sowas auch möglich ist, ohne dass der musikalische Output irgendwie arg generisch wird. Ich vermute nein.
oh , dass alles spricht mir so aus dem Herzen. Ich bin SaMo Fan seid ca.15 Jahren. Ich mag die rockigen Songs auch.
Aber es kommt mir (als fast Laie) auch so vor als ob sie das Fähnchen in den Wind hängen.
Auch fehlt mir in den Texten öfter das Tiefgründige.
Auch die anderen Bands sind Massen tauglicher geworden( Fernsehgarten).Ob besser , da habe ich große Zweifel.
Wir lassen uns aber nicht abhalten Musik zu lieben
Wer tanzt stirbt nicht.
Utta ,60. Hamburg
Hallo Utta,
vielen Dank für deinen Kommentar. Meine Liebe zur Musik ist von diesen Entwicklungen auch nicht weniger geworden, sie hat sich nur auf andere Genres, Bands und Künstler verlagert. Mir ist auch bewusst, dass Geschmäcker verschieden sind. Aber manches hat eben auch ein Geschmäckle ;-)
Viele Grüße, Sigi