Das Cover von "This Is Thirteen" von Anvil

Review Anvil – This Is Thirteen

  • Label: Eigenproduktion
  • Veröffentlicht: 2009
  • Spielart: Heavy Metal

Nachdem sie es mit der Veröffentlichung ihres zweiten Albums „Metal On Metal“ immerhin zu kurzfristigen Ruhm brachten, wurde es verhältnismäßig still um die Ur-Metaller ANVIL. Dennoch brachte es die nie zum Stillstand gekommene Truppe auf immerhin 13 Alben, von denen das neueste programmatisch „This Is Thirteen“ betitelt wurde.

Man bezeichnet AC/DC ja gern augenzwinkernd als „die größte Gargagenband der Welt“, dennoch weiß im Grunde jeder, der sich in den letzten Jahren auch nur am Rande mit der Band beschäftigt hat, dass die Formation längst dem Ruf australischer Raufbold-Rocker entwachsen ist und sich zu einer gut geölten Rock ’n’ Roll-Unterhaltungsmaschine entwickelt hat. Die Kanadier ANVIL hingegen haben diese Bezeichnung tatsächlich verdient, denn im Grunde hat sich seit der Veröffentlichung ihres Debüts im Jahre 1981 bei den sympathischen Prolos nichts geändert.

Selbst ihr 13. Studioalbum erscheint als Eigenproduktion inklusive kauzigem Garagen-Charme – so wird die CD beispielsweise bei „Ready To Fight“ plötzlich eine ganze Ecke leiser – und auch in Sachen Songwriting hat sich bei Lips und Co. seit ihren Anfangstagen wenig bis gar nichts getan: Nach wie vor lärmen sich die Kanadier eine knappe Stunde lang durch schnelle wie langsame Altmetall-Brecher die mit zwei bzw. maximal drei Riffs auskommen. S

ongs wie das fast schon punkige „Flying Blind“, der Stampfer „Feed The Greed“ oder auch „Game Over“ erinnern mit ihrer Mischung aus Hard Rock, Punk und Metal an britische Kult-Kapellen wie Motörhead und Judas Priest lange vor dem „Painkiller“ und bringen auch ähnlich übersichtliche, in ihrer Einfachheit fast schon naive Songstrukturen mit sich. Glücklicherweise wirkt das absolut sympathisch, denn ANVIL weigern sich ganz offensichtlich, irgendeinem Trend zu folgen und machen stattdessen alles ganz genau wie früher. Gut so.

Wo ANVIL drauf steht ist auch ANVIL drin und das jetzt seit bald 30 Jahren – auch auf Album Nr. 13 scheren sich die Kanadier nicht im Geringsten um möglichen Erfolg sondern tun genau das, wozu sie Lust haben. Ja, ANVIL, eigentlich ist Eure Zeit schon lange vorbei, aber zum Glück interessiert Euch das nicht. Anspieltipps: „This Is Thirteen“, „Flying Blind“, „Game Over“.

Wertung: 7.5 / 10

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