Das Cocer von "Juggernaut Of Justice" von Anvil

Review Anvil – Juggernaut Of Justice

  • Label: SPV
  • Veröffentlicht: 2011
  • Spielart: Heavy Metal

Durch ihren Dokumentarfilm „The Story Of Anvil“ zu vermehrter Beliebtheit gelangt, konnten sich die kanadischen Kult-Metaller ANVIL im vergangenen Jahr über allerlei Headliner-Positionen auf den weltweit größten Metal-Fesitvals sowie den ein oder anderen gefragten Support-Slot freuen. Mit „Juggernaut Of Justice“ kredenzt die Truppe nun ein neues Album.

Ist „Juggernaut Of Justice“ in Übersee schon seit einiger Zeit erhältlich, bringen SPV nun endlich auch europäische Metaller in den Genuss der Platte. Bei selbigem fällt zunächst auf, dass das neue ANVIL-Album weit besser produziert ist als sein vergleichsweise garagig anmutender Vorgänger „This Is Thirteen“, denn hier braten die Gitarren nun endlich standesgemäß und der Bass rollt entsprechend mächtig durchs Unterholz.

Auch der Lips’sche Gesang ist auf Album Nummer 14 so gut gelungen wie noch nie. Ansonsten bieten Lips und Co. auch mit „Juggernaut Of Justice“ gewohnte ANVIL-Qualität ohne wirklich große Überraschungen, klingen aber auf ihrem neuen Album deutlich frischer und vor allem motivierter als auf mancher vorangegangenen Platte und natürlich vom ersten Ton an absolut authentisch: So findet das Album mit dem Titeltrack einen ungewohnt melodiösen Einstieg und auch ansonsten haben die Kanadier ihren Songs oftmals den ein oder anderen gelungenen Melodielauf hinzugefügt, den man vormals vermisst haben mag.

Über weite Strecken bietet „Juggernaut Of Justice“ also die altbekannten ANVIL-Trademarks wie wuchtigen Groove und traditionelles Riffing gepaart mit songdienlicher Leadgitarren-Arbeit der ganz alten Schule und ebenso dämlichen wie stilechten Texten – natürlich stellt sich da hin und wieder das Gefühl ein, manches Riff schon mal anderswo gehört zu haben – so etwa der Fall bei „Turn It Up“ und „Not Afraid“ – aber im Großen und Ganzen erweist sich die Truppe auf ihrem neuen Album als recht einfallsreich. So hat man mit dem siebenminütigen „Paranormal“ für ANVIL-Verhältnisse geradezu ein Epos auf der Platte verewigt und als Rausschmeißer gibt es mit „Swing Thing“ ein markiges Instrumental inklusive Bläsersätze – stark!

Mit „Juggernaut Of Justice“ beweisen Lips und seine Mannschaft nicht nur, dass mit ANVIL auch nach drei Dekaden immer noch fest zu rechnen ist, sondern erteilen allen Zweiflern auch gleich noch eine Lektion in Sachen kanadischen Altmetalls. „Juggernaut Of Justice“ dürfte ein Pflichtkauf für jeden Fan guten Heavy Metals sein…

Wertung: 8 / 10

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