Review Commander – Fatalis (The Unbroken Circle)

  • Label: MDD
  • Veröffentlicht: 2018
  • Spielart: Death Metal

1999 in München gegründet, avancierten COMMANDER Anfang des neuen Jahrtausends schnell zu einer der vielversprechendsten Bands der Bayerischen Death-Metal-Szene: Mit ihrem Debüt „World’s Destructive Domination“ (2006), vor allem dem Nachfolger „The Enemies We Create“ (2008) und unzähligen Shows spielten sich die vier Münchner in die Herzen ihrer Fans. Dann wurde es still. Bis jetzt: Mit „Fatalis (The Unbroken Circle)“ melden sich COMMANDER 2018 überraschend zurück – volle zehn Jahre nach ihrem letzten Studioalbum.

Und das mit aller Macht. Wie bereits der den Reigen eröffnende Titeltrack offenbart, haben COMMANDER in den letzten zehn Jahren trotz Ruhepause nichts von ihrem Biss verloren. Im Gegenteil: Der von Patrick W. Engel im Tempel Of Disharmony (Atanatos, Fall Of Serenity, Maroon) gezauberte Sound knallt gewaltig und lässt die kraftvollen, bisweilen thrashig angehauchten Riffs voller Energie aus den Boxen schallen.

Ergänzt um den aggressiven Gesang von Gitarrist und Fronter Nick Kolar und mit dem einen oder anderen flotten Solo (wie in „New Slave Democracy“ oder „Shattered Existence“) garniert, gibt „Fatalis (The Unbroken Circle)“ so eine echte Death-Metal-Walze ab, die selbst von CD das eine oder andere Mal zum eifrigen Mitnicken verleitet (z.B. „Locust Infestation“).

Doch COMMANDER können nicht nur brachial: Durch geschickt gesetzte Breaks, den nötigen Witz im Songwriting (Beispiel: der leicht orientalische Touch von „Insidious Greed“) und gegen Ende sogar die melodischen Klänge einer Akustik-Gitarre („And Death Swings The Scythe“) verleihen COMMANDER dem Album die nötige Abwechslung, um die 41 Minuten Spielzeit unterhaltsam zu füllen.

COMMANDER waren eine der Underground-Bands, um die es wirklich schade gewesen wäre, hätte man nie wieder von ihnen gehört. Umso erfreulicher, dass die Bayern nun zurück sind – doch nicht nur das: Auch das wie gibt jeden Grund zur Freude: Seit Hailstones „Epitome“ (2016) hat Bayerns Landeshauptstadt wohl kein höreneswerteres Death-Metal-Album hervorgebracht.

Wertung: 8 / 10

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