Review Darkest Hour – Undoing Ruin

Da ist sie wieder, meine Lieblings Metalcoreband die so gar nicht in das Genre passt. Vor 2 Jahren warfen Darkest Hour mit „Hidden Hands Of A Sadist Nation“ ein Killeralbum auf den Markt und etablierten sich als eine der vielversprechendsten jungen Bands einer neuen Musikrichtung. Nein, diese Musik ist nicht In Flames gepaart mit Hardcore Slamparts. Hierbei handelt es sich einfach nur um frische Mucke mit einem unverkennbaren Gespür für gutes Songwriting, grandiose Riffs und Melodien sowie einem starken Wiedererkennungswert. „Undoing Ruin“ ist der 2005er Streich der Band und ich war mehr als nur gespannt auf das Material auf dem Album, vorallem angesichts eines dermaßen vielversprechenden Vorgängers.

„With A Thousand Words To Say But One“ ist der Opener bei dem die Darkest Hour-Fans wohl alle feucht in der Hose werden. Dieses Riff ist der pure Sex. Gisele Bündchen nackt mit gespreizten Beinen auf deiner Motorhaube. Anders lässt sich das nicht beschreiben. Dazu gesellt sich das geile Drumming von Ryan Parrish und der Kreischgesang von John Henry der sich einmal mehr anhört als müsste er gleich kotzen. Typisch Darkest Hour sind zudem noch die gelegentlichen akustischen Einschübe sowie die versteckten Emotionen die man nicht richtig fassen kann, sie aber wahrnimmt. Herrlich. „Convalescence“ ist die erste Singleauskoppelung des Albums zu welcher auch ein Video gedreht wurde. Es ist ein etwas ruhigeres, durchdachtes Stück dafür aber etwas düsterer als das restliche Material, trotzdem kann mich dieser Song leider am wenigsten begeistern. Weiter gehts mit „This Will Outlive Us“, eine schnelle Nummer die sofort auf die Zwölf geht und mit wilden Soli den Hörer munter macht. Auch „Sound The Surrender“ ist ein straighter Song mit einem geilen Refrain und einem tollen Frickelsolo Mittelpart. Überhaupt fällt dem Hörer der mit Darkest Hour etwas vertrauter ist sofort auf dass diesmal alles wesentliches direkter ist, die Stücke kürzer sind und auf große Aufschweifungen verzichtet wurde. Die Jungs haben sozusagen das Beste aus ihrem Sound rausgenommen und gebündelt, man kann allerdings auch jetzt schon voraussagen dass das einigen Leuten nicht gefallen wird. „Pathos“ und „Ethos“ sind das akkustische Intro bzw. Outro für das dazwischenstehende „Low“ welches, es ist keine große Überraschung, vollends überzeugen kann.

Ach, seien wir mal ehrlich, auf dieser CD ist jeder Song ganz große Klasse, der eine vielleicht noch etwas mehr als der andere, aber ein Ausfall ist nicht zu vermelden. „These Fevered Times“ raubt mir jedenfalls immer wieder den Verstand wenn ich es mir anhöre. Darkest Hour haben das perfekte Bubblegum Metalalbum geschrieben, es ist so catchy dass es fast wieder weh tut, aber man wird trotzdem süchtig danach. Das ist dann auch vielleicht der einzige kleine Minuspunkt, denn schon nach dreimaligem Hören kann man fast alle Songs im Schlaf mitsummen. Wie das allerdings in 1-2 Jahren aussehen wird ist nicht vorherzusagen. Produziert wurde die Scheiße übrigens von Devin Townsend, ein Name bei dem alle weiteren Worte überflüssig sind. Eines der besten Metalalben des Jahres welches man sich schleunigst neben de Vorgänger „Hidden Hands Of A Sadist Nation“ stellen sollte. Wer dieses thrashige Melodic Deathalbum nicht besitzt ist selber Schuld. „Undoing Ruin“ kommt übrigens am besten Sonntag Morgens nach dem Vollsuff mit dickem Schädel. Glaubts mir, ich spreche aus Erfahrung.

Wertung: 9.5 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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