Review Iced Earth – Night Of The Stormrider

Der große Vorteil von “Night Of The Stormrider” gegenüber dem Debüt “Iced Earth” ist sicherlich der Sängerwechsel. Nachdem Gene Adams gefeuert wurde, kam der wesentlich bessere John Greely an Board (Der wurde übrigens während einer Tour fristlos gefeuert, da er rassistische Äußerungen vom Stapel lies und Bandmitglieder bestohlen haben soll). Nichtsdestotrotz leitet „Angels Holocaust“ mit einem bombastisch-knallenden Intro die wohl härteste Iced Earth-Platte ein. Der Opener ist ein starkes Stück, das durch den typisch-galoppierenden Riffteppich ungeheuer stark wirkt. „Stormrider“ und „The Path I Choose“ strotzen nur so vor Energie und gnadenlos genialen Rhythmuswechseln und sind zwei astreine Highspeed-Kracher. „Before The Vision“ stellt knappe 80 Sekunden Erholungspause, aber danach werden mit „Mystical End“ schon wieder einige Schaufeln Briketts nachgelegt. Zwar nicht so überzeugend wie die vorherigen Tracks, aber ein klasse Song. Auch „Desert Rain“ und „Pure Evil“ schlagen, hämmern, knüppeln in dieselbe Kerbe wie der Rest des Albums, ohne dabei fehlende Abwechslung missen zu müssen. Munter galoppieren die Melodien mit Höchstgeschwindigkeit dahin, bis mit „Reaching The End“ die Brücke für den grandiosen Abschluss des Langeisen gebaut wird – „Travel In Stygian“ ist einer der besten, wenn nicht sogar DER beste, Iced Earth-Song. Von Anfang bis zum Ende kann dieses nahezu perfekte Machwerk den Hörer mit etlichen Tempowechseln und einem packendem Ohrwurmrefrain begeistern. Ich würde sogar sagen: wem „Travel In Stygian“ nicht gefällt, der kann auch mit dem restlichen Iced Earth-Stoff nicht viel anfangen. Nach dem ersten Hören dieser CD dürften sich viele Ärzte über neue Patienten freuen – denn hier kauft man wahrlich ein Headbanger-Paradies und darf sich nachher nicht über schmerzenden Nacken beschweren, wenn man beim Hörgenuss wild moshend durchs Zimmer gesprungen ist.

Wertung: 8.5 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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