Konzertbericht: Iced Earth w/ Warbringer, Elm Street

09.02.2014 München, Backstage Werk

Iced Earth 01

Mit ihrer bald 30jährigen Bandgeschichte gehören ICED EARTH zu den Vetaranen des Heavy Metal. Auf stolze zwölf Studio-Alben hat es die Truppe um Gitarrist Jon Schaffer mittlerweile gebracht – das aktuelle Werk, „Plagues Of Babylon“ steht seit Januar in den Regalen. Wie es sich gehört, präsentieren ICED EARTH das Werk nun auch live – als Support fungieren dabei ELM STREET und WARBRINGER.

Als erste werden die Australier ELM STREET auf die Bretter geschickt – jedoch, geht man nach dem angekündigten Veranstaltungsbeginn, um eine halbe Stunde zu früh. So dürfte mancher Fan die Show der Herren aus dem sonnigen Melbourne knapp verpasst haben. Schade, denn ELM STREET liefern bei leider etwas durchwachsenem Sound eine ambitionierte Show, die Lust auf mehr macht.
(Moritz Grütz)

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Weiter geht es direkt mit den Thrashern WARBRINGER. Mit ihrem aktuellen Album „IV: Empires Collapse“ im Gepäck präsentieren sich John Kevill und Konsorten gewohnt spielfreudig – ungewohnt sind eher die „Konsorten“ selbst: Nachdem sich die Besetzung der Band in den letzten Jahren mehrfach geändert hatte, sorgt nun noch der Ausfall von Gitarrist John Laux auf dieser Tour für noch mehr fremde Gesichter. Der Qualität der Darbietung tut das jedoch keinen Abbruch: Technisch perfekt und bei bestem Sound spielen die Kalifornier unter Kevills Leitung eine mehr als amtliche Show ab, die das Publikum schließlich sogar zu einem kleinen Moshpit ermuntert. Schon jetzt gehören WARBRINGER zu den Top-Adressen des aktuellen Thrash-Metal – wenn die Band so weitermacht, dürfte sich das so schnell nicht ändern.
(Moritz Grütz)

Setlist WARBRINGER:
01. Hunter-Seeker
02. Scars Remain
03. Iron City
04. Severed Reality
05. Living Weapon
06. The Turning Of The Gears
07. Total War
08. Living In A Whirlwind
09. Towers Of The Serpent

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ICED EARTH folgen als Headliner der beliebten Formel, das Publikum erst mit neuem Material zu konfrontieren, ehe man vermehrt Klassiker und All-Time-Faves einfließen lässt. „Plagues Of Babylon“ und „Democide“ eröffnen das Konzert genau wie die dazugehörige CD, ehe die Fans mit „Dark Saga“ ins Jahr 1996 entführt werden. Diese Zeitreise mit fließenden Wechseln aus neuem und altem Material bestimmt die folgenden rund 90 Minuten, in denen Iced Earth besonders durch einemitreißende und optisch beeindruckende Bühnenshow punkten und rund ein Drittel ihrer neuesten Veröffentlichung erfolgreich auf Live-Tauglichkeit testen.
Als Taktgeber für das Live-Quintett fungiert auf der aktuellen Tour aushilfsweise Jon Dette am Schlagzeug, den viele Metalheads von seinen Auftritten mit Slayer, Testament und Terror kennen. Abseits davon haben die stetigen Besetzungswechsel den Power Metalern nicht geschadet, präsentieren sich die fünf Mitglieder als stimmgewaltige und lautstarke Einheit, die es noch dazu versteht, das Publikum in die Show einzubeziehen.

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Auf Schlagzeugsoli und andere bekannte Spirenzchen, um die Setliste künstlich in die Länge zu ziehen, verzichten ICED EARTH dafür angenehmerweise ganz. Statt dessen präsentiert sich besonders Sänger Stu Block bis zum Ende bei guter Stimme, so dass nach dem Rausschmeißerdreier mit den Klassikern „Dystopia“, „Watching Over Me“ und „Iced Earth“ alle Fans in der bayerischen Landeshauptstadt zufrieden nach Hause gehen dürften.
Für einen Lacher (abseits der Musik) sorgt unterdessen noch das hervorragende Bühnenlicht, setzt es doch Jon Schaffers jugendlich schwarz (nachgefärbte) Mähne gekonnt in Szene. Sorry, Jon, aber das Grau in Haar und Bart sah da dann doch etwas authentischer aus.
(Sigi Maier)

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Setlist ICED EARTH: SONY DSC
01. Plagues Of Babylon
02. Democide
03. Dark Saga
04. V
05. If I Could See You
06. The Hunter
07. Among The Living Dead
08. Burning Times
09. Red Baron / Blue Max
10. Blessed Are You
11. Vengeance Is Mine
12. Cthulhu
13. My Own Savior
14. A Question of Heaven

15. Dystopia
16. Watching Over Me
17. Iced Earth

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Fotos von: Sigi Maier

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