März 2008

Review Illdisposed – The Prestige

  • Label: AFM
  • Veröffentlicht: 2008
  • Spielart: Death Metal

Ostern mal wieder mit Mutti und Vati in der Kirche verbracht, um im Anschluß mit Oma Herta Kaffe zu trinken und nun die Faxen dicke? Keine Sorge, denn auch in diesem Jahr bieten sich wieder Möglichkeiten die hart verdienten Euros in die Taschen eurer Lieblingsmusiker fliessen zu lassen. Im Fall ILLDISPOSED bekommt man nicht nur ein dickes Ei präsentiert, sondern unterstützt mit einem Kauf auch noch Homosexuelle. Nächstenliebe ich hör dir trapsen. Die schwulen Nutten um Frontmann Bo Summer bieten mit ihrem neusten Werk „The Prestige“ nämlich nach eigenen Aussagen eine Scheibe mit bestem Überraschungsei-Flair, sprich straigtem Death Metal, nur 1A Songs und obendrein noch eine Zeitreise. Das klingt vielversprechend und somit ist es an der Zeit heraus zu finden, ob sich das ganze auch bewahrheitet.

Im gegensatz zum Vorgänger „Burn Me Wicked“ verzichtet man auf allzu große technische Spielerein oder auch klare Gesangseinlagen und orientiert sich eher an weiter zurück liegenden Werken. Gesegnet sei die Plattenfirma die ihre Promotion-CDs in 99 Tracks gesplitet verschickt. Im Endeffekt hat der Autor somit seine liebe Mühe, sich im Soundbollwerk „The Prestige“ zurecht zu finden. Macht aber rein gar nichts, da man vorab schon mit Fug und Recht behaupten kann, dass ILLDISPOSED nicht gelogen haben, wenn sie von einem gelungenen Gesamtwerk sprechen. Im entspannten Midtempo schiebt sich der Opener „Let Go“ aus den Boxen und es dauert nicht lange um dem unverwechselbaren Sound der dänischen Groove Machine erneut zu verfallen. Bo hat hier im Vergleich zum restlichen Album recht viele „Gesangs“-einlagen und während gelegentlich die Fußmaschine rattert, befindet man sich auf einer Reise durch die limitierte Welt des Death Metals. Nur gut das ILLDIPOSED den Hörer mit Vocalskits aus Dänisch? & Deutsch aufheitern. Wie bitte? „The Tension“ lässt dann auch erstmals neben dem gewohnten Groove ein Soli vom Stapel und endet wie ziemlich jeder Song recht zügig.

Die erwähnte „99 Tracks Unterteilung“ macht es leider unmöglich die genaue Länge der einzelnen Songs herrauszufinden, aber auf mehr als gefühlte 3 Minuten bringt es hier keine Nummer. Somit befindet man sich auch ehe man sich versieht beim vorab veröffentlichten Stück „Like Cancer“. Im Gesamtkontext von „The Prestige“ handelt es sich um die härteste Nummer, welche mit knackigem Drumspiel und einem Energie geladenem Bo Summer das letzte Staubkörnchen aus den Boxen pustet. Das ILLDISPOSED ein Faible für Deutschland haben ist bekannt und somit ist es auch nicht verwunderlich, einen Songs namens „Ich bin verloren in Berlin“ vorzufinden. Weitaus überraschender ist die Tatsache, dass es sich beim Rausschmeisser um eines, wenn nicht sogar DAS Highlight des Albums handelt. Textlich ist der arme Bo simultan, sprich in Englisch und Deutsch, verloren in der Metropole Deutschlands. Möglicherweise auf der Suche nach einer ordentlichen Currywurst, viel entscheidener ist aber der dominante Groove des Songs und den Finger somit vermehrt in Richtung Repeat Taste wandern lässt.

Nur vier von zwölf Songs besprochen und dann auch noch behaupten bei „The Prestige“ handelt es sich um ein durchweg gelungenes Album? Wer nun meint der Verfasser habe Moos an der Tanne irrt gewaltig. „The Prestige“ befolgt zu jeder Zeit die 3K´s Regel sprich: kurz, knapp, knackig. Viel mehr kann und muss man sich für ein ordentliches Death Metal Album nicht wünschen. ILLDISPOSED haben mit ihrem „Rückschritt“ alles richtig gemacht und erfreuen den Hörer zu jeder Sekunde mit ihrem unverwechselbaren Sound. Auch wenn Oma Herta zu Ostern nur 10€ hat springen lassen, sollte man nicht lange zögern und die geschätzten fehlenden 6€ aus eigener Tasche beim CD Händler seines Vertrauens auf den Tresen knallen. Dafür gerne:

Wertung: 9 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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