Review Shadows Fall – Threads Of Life

  • Label: Roadrunner
  • Veröffentlicht: 2007
  • Spielart: Thrash Metal

SHADOWS FALL sind mir eigentlich nur schwammig ein Begriff, höchstens Phil Labonte sagt mir in diesem Zusammenhang was, der All That Remains Sänger war auch mal in der von mir besprochenen Band tätig. Sonst noch was? Nun, ich verbinde mit SHADOWS FALL meine Einstiegszeit in das Metal-Geschehen, gleichzeitig muss ich gestehen, dass mich diese Zeit an Nu-Metal erinnert, was laut diversen Quellen nicht auf SHADOWS FALL zutrifft. Ich irre mich also? Gut, wie auch immer, ich habe hier ja keinen Promo Zettel vor mir liegen – selbst ist der Mann.

Lassen wir das Geplänkel, gehen wir die Angelegenheit sachlich an: Jeder, der sich ein wenig für Metal und dessen moderne Arten interessiert, wird die Kollegen von Trivium kennen. Jaja, Trivium – deren letzter Output „The Crusade“ wurde dann von der Presse auch ordentlich in die Mangel genommen, für mein Verständnis geschah dies auch berechtigt, obwohl klar zu sagen ist, dass dieses Album qualitativ sicherlich nicht schlecht war, aber ihr wisst schon, James Hetfield und so weiter. Weshalb erwähne ich das alles hier so explizit? Ganz einfach: Mit SHADOWS FALL haben wir es erneut mit einer Band zu tun, die auf den 80er-Thrash Metal Zug aufspringt, plötzliche Idolen aus dieser Zeit huldigt und sich auf einem Selbstfindungs-Trip befindet. Verdammt nochmal, „Threads Of Life“ ist genau das, was ich auch Trivium bis in Ewigkeiten übel nehmen werde. Weniger weil es nicht besonders gutes Material ist, vielmehr weil es scheinbar der neue Trend wird, rifflastigen Thrash Metal mit ordentlicher 80er Schlagseite zu spielen. Dazu dann noch die recht Ohrwurm-ähnlichen Refrains (die man aus schnulzigen Metalcore-Nummern kennt) und schließlich wieder Riffs, Riffs und nochmals Riffs. Dazu ein paar verspielte Soli und ja, Metallica for the win!

Gut, es ist tatsächlich nicht so, dass das Gebotene wirklich absolut schlecht wäre, aber meiner Meinung nach springen bereits jetzt eindeutig zu viele Bands auf diesen plötzlichen Hype auf und machen ihn zu einer Größe, vergessen dabei völlig auf die eigene Inspiration zu achten und in Folge dessen hört sich alles recht ähnlich an – begonnen vom Gesang bis hin zu den Riffs und den Soli. Die Kids fahren darauf ab und wir sind an einem kritischen Punkt, mit dem zum Beispiel Metalcore hart zu kämpfen hat. Zur Musik: Jeder Song verhält sich in etwa gleich, da wären die bereits erwähnten Riffs, drückende Drums und der Thrash-orientierte Gesang. Echte Highlights kann ich dabei nicht wirklich ausmachen, allerhöchstens „Burning The Lives“ mit dem sehr dynamisch gespielten Schlagzeug oder aber „Forevermore“, da hier viel Wert nur auf das Instrumentale gelegt wird, Solo inklusive. Es ist für mich eher schwierig, dem ganzen viel Positives abzugewinnen, es sind einfach zu wenige Momente auf der CD, die ich als interessant empfinde, und so habe ich nach dem nun vierten Hördurchgang bereits genug davon.

Das Fazit muss also lauten: Wer der neuen Trivium-CD nichts abgewinnen konnte, wird hier ebenfalls keine Freude daran haben, für mich wurde es mit jedem Durchlauf schwieriger die guten Momente zu hören. Die Riffs sind teils langweilig oder man hörte sie schon bei Trivium. Ja, die Leute mögen keine Vergleichsreviews, aber ich sags hier extra nochmal: Trivium machte es 2006 vor, ich bin gespannt wie viele 2007 noch folgen werden.

Wertung: 6 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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