Konzertbericht: Helloween w/ Rage, Vivian

2003-11-08 Wien, Music Planet

Meiner einer fand sich am 8.11.2003 im Wiener Planet Music ein, um den Helden meiner Jugend und der Band die mich zum Metal gebracht hat, nämlich Helloween, zu huldigen. Doch beginnen wir am Anfang….

Um 19:45 erklom der Lokale Support, Vivian, die Bühne, und mußte noch ohne die Ehre meiner Gesellschaft auskommen.Was ich von den Jungs dann doch noch hörte war durchaus gut anzuhören, wenn auch etwas stoisch dargebracht (Bewegeungsradius der Musiker = 0). Trotzdem habe ich mir die Demo-CD der Jungs nach dem Konzert zugelegt, und kann diese auch nur weiterempfehlen. Savatage läßt grüßen….

Kurz nach halb 9 war es dann endlich so weit, und der „Sexieste Drummer des Universums“ Mike Terrana klemmte sich hinter sein Drumset um das Intro „Orgy of Destruction“ vom aktuellen RAGE Longplayer zu begleiten. Die Stimmung war sofort relativ gut, schon bei den beiden ersten Song „War of Worlds“ und „Great Old Ones“ gingen die ersten Reihen ziemlich gut mit, Songs wie „Sent by the Devil“ (Leider der einzige Song vom „Black in Mind“ Album), „Soundchaser“ und vor allem „Down“ erhöhte sich die Stimmung dann kontinuierlich, sodaß sowohl das Publikum alsauch RAGE sichtlich Spaß hatten. Auch das bei einem 50-minütigen Konzert 10 Minuten durch Drum- bzw. Gitarrensoliverbraten wurden tut der Stimmung keinen Abbruch, wenn dies solche Ausnahmemusiker wie Smolski und Terrana machen.Es wurde mitgegröhlt und die Stimmung erreichte Höhen die schon so machner Headliner nicht erreichte.Der, viel zu kurze, Gig endete mit dem 96er Song „Higher than the Sky“, den die Fans noch während Peavy’s Verabschiedung ungebrochen weitersangen. Unglaublic geiler Gig, wenn RAGE mals als Headliner nach Österreich kommen: Ich bin dort anzutreffen!

Doch HELLOWEEN sollte ja noch folgen, worauf ich mich freute wie ein kleines Kind darauf endlich die Klassiker die mich vor 14 jahren zum Metal gebracht haben und die neuen Songs dieser bahnbrechenden Band endlich zum ersten mal Live zu hören.Und gerade als ich dachte die Überraschung das sie „Starlight“ aus der Hansen-Zeit als Opener gewählt haben sei nicht mehr zu überbieten kam als zweiter Track „Murderer“, ungefähr der letzte Track den ich von HELLOWEEN bei einem 2003er Gig erwartet hatte.

Die Fans waren bei diesen sehr schnellen und heutzutage doch eher weniger bekannten Tracks noch nicht so in Fahrt, was sich bei dem nächsten, Zitat Deris „kurzem Track von der Keeper-Scheibe“, nämlich dem 13-minütigen Titelsing „Keeper of the Seven Keys“ drastich änderte. Das Erlebnis diesen Klassiker live erleben zu dürfen war genial, die ganzen 13 Minuten wurden von der aktuellen Besetzung bravurös dargebracht und vom Planet Music begeistert aufgenommen war begeisternd, genauso wie der folgende All-Time Klassiker „Future World“. Das der nicht ganz spurlos an den Fansvorbeiging brauche ich nicht zu erwähnen, da konnte das folgende „Eagle, Fly Free“ natürlich nicht mehr ganz mithalten. Erinnerung: Eine halbe Stunde Helloween Konzert, noch kein Song der nach 1990 komponiert wurde!Das mußte sich natürlich ändern, man hat ja auch ein aktuelles Album zu promoten, von dem überraschenderweise nur „Open Your Life“, „Back Against the Wall“ und „Sun 4 the World“ gespielt wurden, die alle natürlich nicht an die überragenden Publikumsreaktionen bei den „Keeper..“ Tracks rankamen.
Etwas verwunderte mich dann doch das ebenso wie der Klassiker „I Want Out“ auch die aktuelle Single „Just A Little Sign“ keinen Platz im Set fand.

Aus der Deris Zeit wurden noch „Hey Lord!“, „If I could Fly“ und wahrscheinlich noch einige ,an die ich mich nicht mehr erinnern kann, gespielt.
Dazwischen gabs beim Track „Power“ mal sehr unterhaltsame Publikumsspielchen von Andi Deris, der sogar mich als Kiske-Fan davon übereugten das er ein sehr guter Frontman ist, so wie er allgemein zwischen den Tracks sehr gut zu unterhalten wußte.
Ebenfalls einen sehr positiven Eindruck machten für mich Band-Kind Sascha Gerstner undMarkus Großkopf, die merklich mehr auf die Fans eingingen als der immer etwas arrogant wirkende Michael Weikath.Über Neo-Drummer Stefan Schwarzmann braucht man wohl nicht mehr viele Worte verlieren, er müßte dem deutschen Metal Fan durchaus von seiner Zeit bei Accept und Running wild bekannt sein, fehlerlose Leistung auch hier.

Das ganze endete wie es begann: Mit einem Track von der „Walls of Jericho“, eine überlange Version von“How Many Tears“ markierte den Schluß eines sehr guten und überraschenden Auftritt’s der Kürbisse… auch wenn ich nie das Gefühl verlor das die Stimmung nie über den Zenith den RAGE bereits markierte hinaus kam.Trotzdem, auf jeden Fall ein geiler Metal-Abend, den uns diese beiden Veteranen beschert haben!

Geschrieben am 8. November 2003 von Metal1.info

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