Black Sabbath Heaven And Hell Remastered Coverartwork

Review Black Sabbath – Heaven And Hell (Deluxe Edition)

BLACK SABBATH mit Ozzy Osbourne haben in den 70er Jahren definitiv Grundsteine für den Heavy Metal gelegt. Aber jede große Zeit geht irgendwann zu Ende und so wurde Osbourne nach Alkohol- und Drogeneskapaden sowie schwächer werdenden Alben Ende der 70er Jahre von seinen Bandkollegen gefeuert. Sein Nachfolger wurde Ronnie James Dio, der bis dahin bei Elf und Rainbow gesungen hatte. Auch wenn seine Zeit bei BLACK SABBATH nur kurz währte, erschienen Anfang der 80er mit „Heaven And Hell“ und „Mob Rules“ zwei bedeutende Alben.

BMG legt diese beiden Platten als Deluxe-Editions neu auf, den Anfang macht das 1980er Album „Heaven And Hell“. Das schön gestaltete Digipack mit zwei CDs offenbart beim Aufklappen weitere Coverartworks von Auslandsveröffentlichungen und Singleauskopplungen, dazu gibt es ein 20-seitiges Booklet. Darin erzählt Rolling-Stones-Journalist Kory Grow die Geschichte des Albums mit vielen Details, außerdem kommt Coverartist Lynn Curlee zu Wort, die eigentlich nie Heavy-Metal-Fan war. Die alten Tourplakate und Zeitungsausschnitte machen das Booklet zudem zu einem tollen, wertigen Extra.

„Heaven And Hell“ war ein wegweisendes Album für BLACK SABBATH. Zweifellos waren die ersten Alben Anfang der 70er Meilensteine des Heavy Metal – mit dem Einstieg von Ronnie James Dio haben sich SABBATH aber nicht nur musikalisch verändert, sondern auch kompositorisch gesteigert. Allein die krachende Eröffnung mit „Neon Knights“ und dem epischen „Children Of The Sea“ ist legendär und zeigt den Einfluss der rauen, kraftvollen und im Vergleich zu Osbourne vielseitigeren Stimme Dios auf den Sound. Auf der Platte ist sowieso jeder Track ein Megahit für sich, ob es sich nun um einen Evergreen wie den Titeltrack oder das drückende „Die Young!“ handelt. Akustisch hat sich beim 2021er Remaster aber nicht viel getan – auch die Version von 2009 klingt schon sehr gut, bedeutende Unterschiede gibt es nicht.

Neu ist die Bonus-CD: Neben der 7“-Monoversion von „Lady Evil“ gibt es diverse Liveaufnahmen von „Heaven And Hell“-Songs. Ob es manche der Tracks nun gleich in dreifacher Liveausführung gebracht hätte, ist fraglich, immerhin versprühen die einzelnen Mitschnitte immer eine ganz eigene Atmosphäre. Der Sound ist durchgehend gut, die erdigen Aufnahmen haben Charakter und lassen dem Publikum viel Raum.

Wer „Heaven And Hell“ noch nicht im Regal stehen hat, bekommt mit dieser Neuauflage eine tolle Version mit viel Bonusmaterial zum Lesen und Hören. Im Vergleich zur 2010er Auflage kommen nur die vier Hammersmith-Tracks neu dazu. Wer diese Edition schon besitzt, bekommt hier also wenig neuen Kaufanreiz. „Heaven And Hell“ verdient rein als Album betrachtet nach wie vor nichts anderes als die Höchstwertung. Die neue Deluxe Edition erfährt die leichte Abwertung nur durch die recht redundante Bonus-CD.

Wertung: 8.5 / 10

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