black sabbath mob rules remastered coverartwork

Review Black Sabbath – Mob Rules (Deluxe Edition)

Mit dem Einstieg von Ronnie James Dio und „Heaven And Hell“ haben sich BLACK SABBATH neu erfunden. Diese neue Ära währte aber nur kurz: Nach „Mob Rules“, dem zweiten Album mit Dio, Iommi und Butler, war es schon wieder vorbei mit dieser Konstellation und DIO startete seine nicht minder erfolgreiche Solokarriere.

Auch wenn „Mob Rules“ stilistisch an „Heaven And Hell“ anknüpft, gehen BLACK SABBATH merklich dreckiger zur Sache. Der Opener „Turn Up The Night“ atmet als krachende Uptempo-Nummer ganz deutlich „Neon Knights“-Luft, durch den rotzigeren Sound unterscheiden sich die Songs und auch die Alben doch merkbar voneinander. Das Doom-Epos „The Sign Of The Southern Cross“ oder auch das sphärische Instrumental „E5150“ bringen zudem eine Düsternis zurück, die BLACK SABBATH auf dem Vorgängeralbum nicht hatten. Fette Riffs wie im Titeltrack, starke Refrains wie in „Country Girl“ oder epische Breite mit melancholischem Anstrich wie im abschließenden „Over And Over“ gibt es auch hier wieder zuhauf – „Mob Rules“ ist wie „Heaven And Hell“ ein überragendes Album voller Hits und dabei deutlich als Nachfolgeplatte erkennbar, die ein gesundes Maß an Weiterentwicklung erkennen lässt.

Die Neuauflage von BMG in der Deluxe Edition kommt wie schon „Heaven And Hell“ im schicken Doppel-Digipack mit dem Remaster von 2021 daher. Auch bei „Mob Rules“ ist der Klang wieder top und gleichermaßen kraftvoll wie differenziert. Ebenso gibt es wieder ein schön gestaltetes Booklet mit ausführlichen Texten, neben dem albumbezogenen Vorwort von Rolling-Stones-Journalist Kory Grow findet sich auch ein Text von Coverartist Greg Hildebrandt wider, dessen Artwork für die Platte als eines der besten aller Zeiten gilt.

Waren die „Heaven And Hell“-Bonustracks noch wenig spannend, da bereits allesamt früher veröffentlicht, macht „Mob Rules“ in dieser neuen Version wesentlich mehr her. Das Highlight ist definitiv die zweite CD mit einem Konzert vom April 1982, das bisher noch komplett unveröffentlicht war. Für Sammler ist das also ein valider Grund, sich die Platte nochmal zuzulegen. Ronnie James Dio hasste es bekanntlich, Songs von Ozzy Osbourne zu singen – bei diesem Mitschnitt aus Portland macht er seine Sache bei „Iron Man“ oder „Paranoid“ dennoch hervorragend.

Wer „Mob Rules“ noch nicht im Regal hat, bekommt mit dieser Deluxe Edition die aktuell bestmögliche Ausgabe des Klassikers. Mit der Bonus-CD macht BMG zudem alles richtig und liefert ein wertiges Extra zur eh schon hochwertigen Aufmachung.

Wertung: 10 / 10

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