Review Black Sabbath – The Ultimate Collection

  • Label: BMG
  • Veröffentlicht: 2016
  • Spielart: Heavy Metal

Ozzy Osbourne, Tony Iommi, Geezer Butler und Bill Ward – vier Herren, die das Angesicht der Rockmusik für immer veränderten. Als BLACK SABBATH legten sie mit ihrem Debüt den Grundstein für eines der vielfältigsten und lebendigsten Genres: Heavy Metal. Nun nähert sich die fast 50-jährige Karriere, die mit diversen Line-up-Wechseln sowie Höhen und Tiefen gespickt war, dem Ende. Unter dem Banner „The End“ touren BLACK SABBATH gegenwärtig zum allerletzten Mal und veröffentlichen parallel dazu mit „The Ultimate Collection“ ganz überraschend ein Best.of.

Dieses beherbergt auf zwei CDs bzw. vier LPs satte 31 Tracks, die dem treuen Fan alles bieten, was man von den Birminghamern hören will. Da ist beispielsweise „Black Sabbath“, das mit seiner Verwendung der Tritonus eine bis dahin ungekannt sinistere Stimmung erzeugte und als Blaupause des Doom Metal gelten kann. Aber auch „Paranoid“, „War Pigs“ oder „Iron Man“ dürfen natürlich nicht fehlen, zum einen, weil die Genialität dieser Tracks einfach unantastbar ist, zum anderen aber natürlich auch, weil es Songs sind, die praktisch jeder kennt.
Zu diesen Kandidaten gesellen sich auf „The Ultimate Collection“ weitere offensichtliche Nummern, die Fans von BLACK SABBATH lieben: „Children Of The Grave“ oder „The Wizard“ etwa, bei denen Riff-Lord Iommi mit seiner Gitarre schier den Himmel zum Einstürzen bringt. „Symptom Of The Universe“, „Snowblind“, „N.I.B.“, „Sweet Leaf“ – die Liste ließe sich unendlich fortsetzen, denn BLACK SABBATH waren schlicht mit einer unheimlichen Produktivität auf höchstem Niveau gesegnet.
Klar, es gibt auf „The Ultimate Collection“ auch ein paar Nummern wie „Embryo“ oder „A Hard Road“, die man nicht zwingend auf einem Best-of vermutet hätte, aber auch die haben ihre Daseinsberechtigung, nicht zuletzt, da „The Ultimate Collection“ an die Setlist der „The End“-Tour angelehnt wurde.
Was allerdings wirklich verwundert, ist das Fehlen sämtlichen Materials nach 1978. Mit dem Album „Never Say Die!“ (und dem anschließenden Ausstieg Ozzys) endet – zumindest „The Ultimate Collection“ zufolge – die Geschichte von BLACK SABBATH. Dass das Quatsch ist, man mit Dio einen unglaublich guten Nachfolger für die Band gewinnen konnte und mit „Heaven And Hell“ einen unbestrittenen Klassiker veröffentlichte, ist jedem Metal-Fan bekannt. Der Fokus auf die ersten acht Bandjahre mag zwar nachvollziehbar sein, da Dio tot, Ozzy nicht in der Lage ist, dessen Songs live darzubieten und sie dementsprechend auf der „The End“-Tour fehlen dürften, schmerzlich vermisst werden die Tracks trotzdem.

Dementsprechend ist „The Ultimate Collection“ ein zweischneidiges Schwert. Fraglos bekommt man eine sehr gute Auswahl unfassbar starker Songs, die BLACK SABBATH in ihren Anfangstagen zeigen und von Andy Sneap remastert extrem gut klingen. Auf der anderen Seite spart man dadurch satte 38 Jahre Bandgeschichte aus, die auf einer „ulimativen Zusammenstellung“ eigentlich nicht fehlen dürften. Für Fans von BLACK SABBATH lohnt sich daher vor allem die wunderschöne LP-Version, für Einsteiger wiederum ist „The Ultimate Collection“ ein perfekter Einstiegspunkt in die „Beatles des Heavy Metal“.

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