Review Blind Guardian – Battalions Of Fear

Mit dieser Scheibe stellten die Krefelder Blind Guardian ihr Debüt und ebneten ihren Weg zu einer steilen Karriere. Hier findet man puren, einfachen (das heißt hier ohne viel Bombast und Effekte) Speed Metal, und der hat es in sich. Nach einem kurzen Drehorgelintro bei einer der Bandhymnen „Majesty“ geht es gleich mit schnellen Riffs und Melodien zur Sache, wobei der Opener bei diesem Album das Highlight darstellt. „Guardian Of The Blind“ lässt dabei nicht nach und ist heute bereits zu einem Kultsong bei den Fans geworden. Zu diesem Track lies BG sich übrigens von Stephen Kings ES animieren. Die Inspiration für den Großteil der anderen Lieder kommt von Texten von J.R.R. Tolkien. Das Instrumental „Trial By The Archon“ geht nahtlos in einen weiteren Hammer über: „Wizard’s Crown“ lebt vom genialen Gitarrenspiel Andre Olbrichs. Mit „Run For The Night“ folgt ein Highspeed-Kracher, der seinesgleichen sucht und mit einem ohrwurmtauglichen Refrain und starken Background Vocals besticht. Einen Schwachpunkt dieses Albums stellt „The Martyr“ dar. Es ist zwar kein schlechter Song, aber er kann nicht ganz mit den anderen mithalten und geht so ein bisschen unter. Mit einem tollen Refrain, der zum mitsingen animiert, sichert sich der ebenso schnelle Titeltrack „Battalions Of Fear“ einen Platz neben „Majesty“ als bester Song 2auf BGs Debüt. Mit zwei Instrumental-Stücken klingt dieses Album aus, aber die letzten zwei Tracks zeigen noch mal das ganze Können von Andre Olbrich und Hansi Kürsch auf (der hier am Bass spielt), die einen wunderbar schnellen und harten Sound mit ihren Gitarren gezaubert haben, und damit zu Recht bei „By The Gates Of Moria“ und „Gandalf’s Rebirth“. Aber auch Thomas Stauch sei hier erwähnt, der das letzte aus seinen Drums rausholt. Hansi Kürschs Stimme und der Sound allgemein klingen zeitweise ein wenig flach. Das ändert aber nichts daran, dass Blind Guardian hiermit ein ausgezeichnetes Debüt abgelegt und sich in der deutschen Metal-Szene gleich einen Namen gemacht haben. Das Potenzial ist schon deutlich zu erkennen, dass sich aber auf den um eine Klasse besseren späteren Alben erst noch zeigen wird… Hier klingt alles teilweise noch etwas unkreativ und eintönig. Trotz alledem, für jeden, der schnellen Power Metal mag, ist zugreifen hier ganz sicher kein Fehler!

Wertung: 7 / 10

Geschrieben am 31. März 2013 von Metal1.info

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