Das Cover von "Riding On Fire - The Noise Years" von Iron Savior

Review Iron Savior – Riding On Fire – The Noise Years 1997 – 2004

Einst waren Noise Records das, was heute Nuclear Blast sind und das Label von Gründer Karl Walterbach regierte durch Verträge mit Running Wild, Kreator oder Celtic Frost unangefochten die Metalwelt – auch die seit Mitte der 90er aktiven Power Metaller IRON SAVIOR gehörten zum Künstlerportfolio der Berliner Plattenfirma. Als der Label-Boss seine Firma 2001 an die britische Sanctuary Group verkaufte, kam es wenige Jahre später zu einer für Fans äußerst ungünstigen Verschiebung der Vermarktungsrechte des Noise-Backkatalogs und so verschwanden diese legendären Alben für lange Zeit aus den Regalen. Obwohl Noise selbst inzwischen vieles davon wieder verfügbar gemacht haben, wurden IRON SAVIOR stets übergangen und selbst Bandkopf Piet Sielck hatte die Hoffnung auf Neuveröffentlichung wohl aufgegeben. Bis heute, denn nun haben Dissonance Productions die Noise-Alben der Hamburger in einer Box neu aufgelegt.

Mit sechs CDs enthält „Riding On Fire – The Noise Years 1997 – 2004“ tatsächlich alles, was IRON SAVIOR bei Noise veröffentlicht haben und das hat es wahrlich in sich: Wären sie nicht eine Ewigkeit vergriffen gewesen, müssten Alben wie das Debüt mit Hits wie „Iron Savior“ oder „Watcher In The Sky“ (gibt es auch von Gamma Ray), der brillante Nachfolger „Unification“ sowie der Karrierehöhepunkt „Condition Red“, der dank Songs wie „Titans Of Our Time“ und „Tales Of The Bold“ ein Genre-Meilenstein wurde, schon lange im Regal jedes Power-Metal-Fans stehen. Und weil es von IRON SAVIOR – vor allem aus ihrer Frühphase – kaum Live-Dokumente gibt, ist es umso schöner, dass sich auf der EP „Interlude“ ein paar Live-Songs vom Wacken Open Air 1998 finden.

Gut, das 2004 kurz vor dem Ende von Noise Records veröffentlichte „Battering Ram“ ist zwar solide, erreicht aber zu keiner Zeit das hohe Niveau der vorangegangenen Platten – bedenkt man, dass danach das ebenfalls eher durchwachsene „Megatropolis“ erschien, hört man hier aber auch nicht unbedingt die fruchtbarste Phase von IRON SAVIOR. Macht nichts, auch diese Platte gehört zum Noise-Vermächtnis und „Riding On Fire – The Noise Years 1997 – 2004“ enthält ja auch noch „Dark Assault“. Das dritte Album der Hanseaten ist alleine schon dank „Predators“ unverzichtbar und bietet mit „Solar Wings“ und „I’ve Been To Hell“ noch mindestens zwei weitere Dauerbrenner der Truppe.

Stimmt, Piet Sielck hat mittlerweile fast alle klassischen IRON-SAVIOR-Songs im Rahmen zweier Best-Of-Platten neu aufgenommen und somit auch einem jüngeren Publikum zugänglich gemacht. Daran ist absolut nichts falsch, es ist sogar ziemlich spannend, die Nummern in modernem Sound zu hören. Dennoch: Mit „Riding On Fire – The Noise Years 1997 – 2004“ sind nun endlich die Originale wieder zu haben und hier hört man eine hungrige Band, die vor Energie und Spielfreude nur so strotzt – IRON SAVIOR haben ihren heutigen Status nicht ohne Grund zu einem großen Teil durch diese Platten erlangt. Dissonance Productions haben dem Heavy Metal mit diesem Boxset einen großen Dienst erwiesen.

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3 Kommentare zu “Iron Savior – Riding On Fire – The Noise Years 1997 – 2004

  1. Leider haben wir von diesem Release Null Komma Nichts… das Label wollte noch nicht mal ein Budget für Re-Mastering zahlen. Daher können wir diesen Release beim besten Willen NICHT UNTERSTÜTZEN und raten dringend vom Kauf ab, so verlockend es auch sein mag. Hier wird abkassiert, ohne dass der Künstler auch nur ansatzweise miteinbezogen wurde. Daumen runter. Ein Paradebeispiel dafür, warum wir die Reforged Re Recordings ins Leben gerufen haben…

  2. schon der Hammer was die Firmen mit eurem geistigen Eigentum alles machen können wenn ihr das als Band eigentlich nicht wollt.
    An euch viele Grüsse und viel Erfolg mit dem neuen Album.
    Bin schon mega gespannt.
    Viel Kraft für Piet

    gruss Paddy

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