Konzertbericht: Cannibal Corpse w/ Revocation, Aeon

14.11.2014 Alte Spinnerei, Glauchau

Wenn CANNIBAL CORPSE aufspielen, kommen die Fans in Scharen, denn auf die Death-Metal-Legende aus Buffalo ist einfach Verlass. Der Abend kann also nur gut werden und sowohl REVOCATION als auch AEON wollen ihren Teil dazu beitragen.
Cannibalcorpse-tour

_IGP9892Letztere eröffnen den Reigen und bieten gut 30 Minuten lang schnörkellosen Death Metal vom Feinsten. AEON halten sich dabei, ebenso wie auf ihrem aktuellen Album „Aeon’s Black“ an die Vorlage, die Deicide vor vielen Jahren entwickelten: Dichter Sound, fette Riffs und blasphemische Texte geben sich die Klinke in die Hand. Dabei finden Aeon jedoch auch immer wieder Raum für Grooves und das eine oder andere melodische(re) Solo. Das kommt beim Publikum gut an und auch der Corpsegrinder wird am Bühnenrand gesichtet, wie er zu „Still They Pray“ den Schattendrummer gibt.

Von Geradlinigkeit ist bei den sich _IGP9941
anschließenden REVOCATION nicht viel zu hören. Die Band um David Davidson zockt eine Mischung aus Death- und Black Metal, lässt dabei jedoch immer wieder funkige Bassläufe und angejazzte Riffs einfließen. Dies sorgt für eine Menge Dynamik in der Musik, auch wenn Gitarrist Dan Gargiulo heute im Sitzen spielen muss, da er sich den Knöchel verstaucht hat. Dem Publikum ist das egal und es feiert die Band anständig ab, schwingt die Haare und applaudiert zu Granaten wie „Dismantle The Dictator“ und „Madness Obeyed“.

 

_IGP0095Chef im Ring sind aber trotzdem klar CANNIBAL CORPSE. Daran ändert auch eine durchgeschmorte Sicherung nichts, die „Fucked With A Knife“ zu einem abrupten Ende bringt. Da dies jedoch erst der zweite Song und die Sicherung in knapp fünf Minuten ersetzt ist, kann der Abend ohne große Unterbrechung weitergehen. Die Truppe um Alex Webster gibt Vollgas und zelebriert brutale Tracks aus der gesamten Diskografie der Band. Dazu dreht sich von Anfang bis Ende der Circle Pit und die mächtigen Grooves („Scourge Of Iron“) und Abrissbirnen („Dormant Bodies Bursting“) tun ihr übriges, um die Meute zum Kochen zu bringen. Neben Klassikern wie „I Cum Blood“, „Make Them Suffer“ oder dem obligatorischen „Hammer Smashed Face“ haben es auch Songs vom aktuellen Album „A Skeletal Domain“ in die Setlist geschafft („Kill Or Become“ und „Sadistic Embodiment“), die ebenfalls sehr gut ankommen.
_IGP0104

Unterm Strich kann man diesen Abend nur als vollen Erfolg verbuchen. Drei Bands, die mit Feuereifer bei der Sache sind und amtlich knüppeln, dazu ein feierwütiges Publikum – das passte wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge.

Publiziert am von

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert