Konzertbericht: Iron Maiden w/ The Raven Age

11.06.2023 Arena, Leipzig


Fraglos eine der größten Metalbands aller Zeiten, werden IRON MAIDEN nicht müde, ihre Songs live zu präsentieren. Nachdem sie im letzten Jahr die „Legacy Of The Beast Tour“ beendeten, steht nun mit „The Future Past Tour“ bereits die nächste Konzertreise quer durch Europa an. Mit dabei sind, einmal mehr, The Raven Age.

Warum sie erneut mit von der Partie sind, lässt sich schnell erkennen – IRON-MAIDEN-Bassist Steve Harris’ Sohn George ist Bandmitglied. Andere Argumente für ihren Platz auf dieser Bühne bieten THE RAVEN AGE allerdings nicht, vielmehr lässt sich die Truppe als „Fifty Shades of belanglos“ zusammenfassen. Klassischer Heavy Metal, eine Prise Glam und alles in einem modernen Soundgewand, allerdings komplett frei von Herz und Emotionen – THE RAVEN AGE sind die Verkörperung einer Band, die musikalisch absolut nichts zu sagen hat und trotzdem einfach immer weitermacht, weil Daddy für Auftritte sorgt. Furchtbar langweilig, komplett irrelevant und eines solchen Slots eigentlich nicht würdig.

IRON MAIDEN kann das natürlich herzlich egal sein, kommen ihre Fans doch immer zuhauf, sei es mit guter oder schlechter Vorband. Und so ist die Arena Leipzig auch heute natürlich schon seit langer Zeit ausverkauft. Nach dem obligatorischen „Doctor Doctor“ von U.F.O. und dem Vangelis-Song „Blade Runner“ steigen die legendären Briten mit zwei absoluten Klassikern in den Abend ein: „Caught Somwhere In Time“ und „Stranger In A Strange Land“ bringen die Anwesenden direkt in Ekstase und werden entsprechend aus tausenden Kehlen mitgesungen.
Nach über 40 Jahren Bandbestehen diese Begeisterung noch immer ab der ersten Note generieren zu können ist ein verrücktes Phänomen, das wirklich nur absoluten Ausnahmebands gelingt – IRON MAIDEN sind fraglos Mitglieder dieses speziellen Zirkels.

Im Anschluss gib es mit „The Writing On The Wall” und “Days Of Future Past” zwei Nummern vom jüngsten Album „Senjutsu“. Das unterstreicht den Fokus des Abends, denn sowohl die aktuelle Scheibe als auch „Somewhere In Time“ sind mit jeweils fünf Songs vertreten und bilden somit das Thema der Tour ab.
Neben den neuen Stücken führt dies dazu, dass das Publikum erstmals „Alexander The Great“ live zu hören bekommt, was für Langzeitfans natürlich ein absoluter Leckerbissen ist. Aber natürlich dürfen auch diverse Klassiker nicht fehlen, daher haben auch „Fear Of The Dark“, „Iron Maiden“ und „The Trooper“ ihren Weg in die Setlist gefunden.
Die Band selbst wirkt am heutigen Abend voller Elan und Spielfreude, angetrieben vom ewig agilen Frontmann Bruce Dickinson und dem menschlichen Flummi Janick Gers spielen IRON MAIDEN knapp zwei Stunden klassischen Heavy Metal vom Allerfeinsten, der mit „Wasted Years“ ein fulminantes Ende findet.

    1. Caught Somewhere In Time
    2. Stranger In A Strange Land
    3. The Writing On The Wall
    4. Days Of Future Past
    5. The Time Machine
    6. The Prisoner
    7. Death Of The Celts
    8. Can I Play With Madness
    9. Heaven Can Wait
    10. Alexander The Great
    11. Fear Of The Dark
    12. Iron Maiden

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    1. Hell On Earth
    2. The Trooper
    3. Wasted Years

Abgesehen von der seelenlosen Supporttruppe ergibt sich so ein grandioser Abend, der einmal mehr unterstreicht, dass IRON MAIDEN live schlicht unantastbar sind. Auch nach fast fünf Dekaden Bandgeschichte sind die Briten ein Paradebeispiel für Spielfreude und Energie auf der Bühne, ganz zu schweigen von einem Backkatalog, mit dem sich mehrere Wochen an Auftritten füllen ließen. In diesem Sinne: „Wherever you are / Iron Maiden’s gonna get you / No matter how far”.

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Fotos von: Christoph Emmrich

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