Konzertbericht: Kvelertak w/ Arabrot, Gerilja

06.10.2013 Beatpol, Dresden

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Nachdem im April Leipzig heimgesucht wurde, haben KVELERTAK diesmal die sächsische Landeshauptstadt Dresden in ihren Tourplan aufgenommen. Unterstützt werden die Norweger dabei von ARABROT und GERILJA, Ort des Spektakels ist der Beatpol.

_IGP1908GERILJA sorgen dabei als erste Band gleich mächtig für verwirrte Gesichtsausdrücke und hochgezogene Augenbrauen. Der Alternative Rock der drei Herren hat eine starke Faith-No-More-Schlagseite, in die sich etwas Turbonegro mischt – eine nicht unbedingt alltägliche Kombination. Dabei machen GERILJA ihre Sache durchaus gut und unterstützen ihre Musik mit Samples. Der treibende Rock der Herren kommt beim Publikum jedoch augenscheinlich nicht sonderlich gut an, denn Bewegung oder auch nur Kopfnicken sind nicht auszumachen.

Nach gut einer halben Stunde (plus kurzer Umbauzeit) sind dann ARABROT an der Reihe, die Anwesenden zu begeistern und anzuheizen. Das gelingt allerdings nur bedingt, da auch die zweite Band des Abends beim Publikum nur mäßigen Anklang findet. Der Noise Rock der vier Herren ist bisweilen dissonant und dann wieder gediegen groovend – man weiß nie so ganz, woran man ist. Der Umstand, dass die ganze Band sehr kurz abgeschnittene Jeans trägt und Sänger/Gitarrist Kjetil abgesehen davon nur mit einer Art Fell-Helm bekleidet ist, tut sein Übriges.

So verhalten die Stimmung während der Vorbands auch war, schlägt diese augenblicklich in Begeisterung um, sobald KVELERTAK die Bühne betreten. Vom ersten Takt an ist die Stimmung top und die Bewegungsfreude der Anwesenden groß. Während „Fossegrim“ steigt zwar eine Gitarre aus, aber das kann der Stimmung keinen Abbruch tun.
_IGP2025Auch als anhaltende Probleme mit der Gitarre die Band zu einer kurzen Pause zwingen, ist von Verstimmung oder schlechter Laune keine Spur, Sänger Erlend veranstaltet einfach ein fixes Q&A, das die Meute gern annimmt. Im weiteren Verlaufe brennen KVELERTAK ein wahres Feuerwerk ab und animieren das Publikum zu immer neuen Aktionen, bis zum Schluss Erlend sich vom Publikum durch den Saal tragen lässt, während Bassist Marvin und Gitarrist Bjarte fröhlich auf den Boxentürmen rocken.

Fazit: Auch wenn die Vorbands nur mäßig begeistern konnten, gelang es KVELERTAK spielend, das Dresdner Publikum mitzureißen. Live kann den Norwegern momentan kaum eine Band das Wasser reichen, was an diesem Abend eindrucksvoll unter Beweis gestellt wurde.

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