Review A Pale Horse Named Death – When The World Becomes Undone

Satte sechs Jahre haben sich A PALE HORSE NAMED DEATH für ihren dritten Longplayer „When The World Becomes Undone“ Zeit gelassen. Die Band, die man nicht nur wegen Sal Abruscato und Johnny Kelly als Nachfolger von Type O Negative bezeichnen kann, setzen ebenfalls auf verzweifelten Sound zwischen Gothic Metal und Dark Rock. Schade nur, dass diese lange Wartezeit sich für den Hörer am Ende nur bedingt auszahlt.

Nach dem mit diabolischen Soundeffekten versehenen Intro „As It Begins“ preschen die Musiker aber nicht wie erwartet mit dem Titelsong nach vorne, sondern lassen eine liebliche Piano-Melodie erklingen. Dazu beschwört Frontmann Sal Abruscato den Untergang der Welt. Im Wechsel werden die wuchtigen und ruhigen Parts geboten, ehe sie sich zu einem schlüssigen Ganzen verbinden. Der Einstieg ist damit definitiv geglückt.

Lediglich ein Song bewegt sich unter der Vier-Minuten-Marke, wenn man Intro, Outro und zwei Interludes abzieht. Alle anderen Titeln erreichen zwischen fünf und sieben Minuten Spielzeit, was A PALE HORSE NAMED DEATH grundsätzlich gut steht. Die Geradlinigkeit hat zwar ebenfalls ihren Reiz, vor allem das Debüt hatte dadurch einige ohrwurmverdächtige Hits wie „As Black As My Heart“ oder „To Die In Your Arms“ zu bieten. In den ausladenden neuen Tracks entwickeln Abruscato und seine Kollegen eine interessante Herangehensweise, lassen auf diese Art auch eine dezent progressive Note entstehen.

Leider kommt auf Dauer ab „Vultures“ und „End Of Days“ auf diese Art eine gewisse Eintönigkeit ins Spiel. Diese wird durch den Stammesgesang „The Woods“ jäh unterbrochen, ehe das selbe Fahrwasser wieder eingeschlagen wird. Die Vocals unterscheiden sich kaum, die Gitarrenmelodien scheinen sich zu wiederholen und wirklich durchschlagend ist keiner der Songs. Es ist eher ein Wandeln auf ausgetretenen Pfaden, welches die New Yorker anbieten.

A PALE HORSE NAMED DEATH haben mit „When The World Becomes Undone“ keinen Soundtrack für die heiteren Stundes des Lebens verfasst, soviel ist klar. Mit dem Fokus auf lange Songs hat sich die Band aber etwas verzockt, zu eintönig gestalten sie sich insgesamt. Hier wäre die Chance gewesen neue Einflüsse in die Musik einzubinden, anstatt nur die bereits bekannten Strukturen auszuweiten. Dieser anhaltende Durchhänger verwehrt schließlich auch eine höhere Bewertung, trotz der erdigen Produktion und einem weiterhin guten Gespür für düstere Atmosphäre.

Wertung: 5.5 / 10

Publiziert am von Christian Denner

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert