Review Dissection – Live Legacy

  • Label: Nuclear Blast
  • Veröffentlicht: 2003
  • Spielart: Black Metal

Live-Aufnahmen auf dem Wacken Open Air haben eine lange Tradition – kein Wunder also, dass die Show der damaligen Black-Metal-Hoffnung DISSECTION im August 1997 sicherheitshalber mitgeschnitten wurde.

Ursprünglich dann bereits im gleichen Jahr als Live-Bootleg über Headache veröffentlicht, dauerte es sechs Jahre, bis Nuclear Blast Records auf die Aufnahme aufmerksam wurden und diese als erstes Lebenszeichen der Band im neuen Jahrtausend offiziell auf den Markt brachten.

Wie bei allen bisherigen Veröffentlichungen der Schweden sorgt auch diesmal ein düster-blaues Artwork aus der Feder von Cover-Künstler Necrolord für die passende, eisige Atmosphäre. Musikalisch erledigt das allenfalls der recht rohe Live-Sound, der dem hinsichtlich der Songauswahl starken Set von DISSECTION nicht ganz gerecht wird.

Dass es sich bei der Veröffentlichung um einen Lückenbüßer handelt, zeigt sich in den Details: So wurde beispielsweise der Song „Night’s Blood“ wegen irreparablen Schäden an der Original-Aufnahme herausgeschnitten. Dass die Songs zudem im Vergleich zur Original-Aufnahme scheinbar willkürlich in ihrer Reihenfolge vertauscht wurden, sorgt auch nicht unbedingt für mitreißende Live-Stimmung.

Mag das Material auch über jeden Zweifel erhaben und die Show als solche noch so gut gewesen sein – „Live Legacy“ vermag das nur mittelprächtig widerzuspiegeln. Auseinandergerissen und soundtechnisch durchwachsen ist es lediglich die energiegeladene Darbietung der Einzelsongs, die zu überzeugen weiß. Für ein gelungenes Live-Album ist das zu wenig.

Wertung: 5.5 / 10

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